Levi Strauss Muse­um Buttenheim

150 Jah­re Jeans-Patent

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Jeans
„Levi Strauss“ in San Francisco etwa 1875, Foto: Levi Strauss & Co, San Francisco
Vor 150 Jah­ren mel­de­te der gebür­ti­ge But­ten­hei­mer Levi Strauss das Patent für eine mit Nie­ten ver­stärk­te Hose an – die Jeans war gebo­ren. Im Mai begeht das Levi Strauss Muse­um But­ten­heim das Jubi­lä­um mit einer Son­der­aus­stel­lung. Die­se zeigt unter ande­rem die geschicht­li­che, kul­tu­rel­le und poli­ti­sche Viel­sei­tig­keit des Klei­dungs­stücks. Wir haben mit Muse­ums­lei­te­rin Dr. Tan­ja Rop­pelt über die Geschich­te der erstaun­li­cher­wei­se nie aus der Mode gera­te­nen Hose gesprochen.
Frau Rop­pelt, paten­tiert wur­de die Blue­jeans am 20. Mai 1873. Wie kam die­ses Ereig­nis damals zustande?

Tan­ja Rop­pelt: Levi Strauss wur­de 1829 als Sohn eines jüdi­schen Hau­sie­rers in But­ten­heim gebo­ren. Nach dem Tod des Vaters wan­der­te die Fami­lie 1848 in die USA aus, wo sie sich in San Fran­cis­co niederließ.

Patent
Tan­ja Rop­pelt und die Sta­tue von Levi Strauss vor dem Muse­um in But­ten­heim, Foto: Levi Strauss Museum

Dort grün­de­te der erwach­se­ne Levi ein Groß­han­dels­haus und ver­kauf­te Stof­fe und Kurz­wa­ren und alle mög­li­chen Din­ge, die die Pio­nie­re des soge­nann­ten wil­den Wes­tens brauch­ten. Als er bereits ein wohl­ha­ben­der Geschäfts­mann gewor­den war, erhielt er 1872 einen Brief von einem ande­ren euro­päi­schen Ein­wan­de­rer, Jacob Davis aus Riga. Davis war Schnei­der in Reno/​Nevada und auf die Idee gekom­men, die­je­ni­gen Stel­len an Hosen, die immer wie­der kaputt­ge­hen, etwa weil Werk­zeug rein­ge­steckt wird, also zum Bei­spiel die Hosen­ta­schen, mit metal­le­nen Nie­ten zu ver­stär­ken. Die­se ver­nie­te­ten Hosen waren halt­ba­rer als alles ande­re, was es damals gab. Aber Davis brauch­te einen Geschäfts­part­ner, der ihm half, auch finan­zi­ell, sei­ne Erfin­dung zu ver­mark­ten und vor allem zu paten­tie­ren. Strauss hol­te Davis nach San Fran­cis­co und gemein­sam ent­wi­ckel­ten sie ein Patent auf die Ver­stär­kung von stra­pa­zier­ten Stel­len von Klei­dung mit Nie­ten. Das war die Geburts­stun­de der Jeans.

Gab es jemals Strei­te­rei­en zwi­schen Strauss und Davis um das Patent? Der eine hat­te die Idee dazu, der ande­re das Geld.

Tan­ja Rop­pelt: Mis­ter Davis stand zeit sei­nes Lebens mit dem Levi’s‑Konzern in Ver­bin­dung und hat kurz vor sei­nem Tod 1908 sei­ne Antei­le am Patent an die Fir­ma ver­kauft. Auch ist es über­lie­fert, dass er mit sei­ner Fami­lie ein Haus in guter Lage in San Fran­cis­co bewohn­te. Strauss führ­te sein Han­dels­haus wei­ter, Davis über­wach­te die Pro­duk­ti­on der Hosen. Es scheint also, als hät­ten die bei­den in Har­mo­nie zusammengearbeitet.

War­um war die Jeans von Anfang an blau?

Tan­ja Rop­pelt: Das ist eine Fra­ge, die ich bis­her nicht voll­stän­dig ergrün­den konn­te. Blau ist in gewis­ser Wei­se die Far­be der Arbei­ter­schaft – sie­he der Blau­mann. Ich den­ke, die Fär­bung liegt dar­an, dass blau eine licht­un­emp­find­li­che und schmutz-unemp­find­li­che Far­be ist, die man leicht her­stel­len kann. Ursprüng­lich stamm­te sie vom Pflan­zen­farb­stoff Indigo.

Wie sahen die Reak­tio­nen der Öffent­lich­keit auf die neu­ar­ti­ge Hose aus – herrsch­te zuerst Ableh­nung oder sofort Nachfrage?

Tan­ja Rop­pelt: Eher zwei­te­res. Die Nach­fra­ge war sogar sehr groß, weil die­se Hosen stra­pa­zier­fä­hi­ger waren als ande­re auf dem Markt. Ein Jahr nach dem Patent muss­ten Strauss und Davis auch schon den ers­ten Rechts­streit gegen Fäl­scher führen.

Gab es auch unter modi­schen Gesichts­punk­ten Reaktionen?

Tan­ja Rop­pelt: Da ist mir nichts bekannt und ich hal­te es auch für unwahr­schein­lich, weil die Jeans in ihren Anfän­gen rei­ne Arbeits­klei­dung waren. Das blieb lan­ge Zeit so und der Blick wur­de in ers­ter Linie auf die Stra­pa­zier­fä­hig­keit gerich­tet. Der modi­sche Aspekt kam erst viel spä­ter, in den 1930er Jah­ren, zum Tragen.

Wie ver­brei­te­te sich die Jeans von der ame­ri­ka­ni­schen Westküste?

Tan­ja Rop­pelt: In den ers­ten Jah­ren gab es sie tat­säch­lich nur dort, in den Gold­grä­ber­ge­bie­ten. Erst in den 1930er Jah­ren änder­te sich das. In der Welt­wirt­schafts­kri­se konn­ten sich die rei­chen Ost­küs­ten-Ame­ri­ka­ner ihre Euro­pa­rei­sen nicht mehr leis­ten und mach­ten dar­um im Wes­ten Urlaub, oft auf soge­nann­ten Dude Ran­ches. Das waren ehe­ma­li­ge Vieh­r­an­ches, die begon­nen hat­ten, sich auf Urlau­ber zu spe­zia­li­sie­ren, weil sich der Vieh­han­del nicht mehr lohn­te. Für Tou­ris­ten wur­den eine Art von roman­ti­sier­ten Ranch-Erleb­nis­sen insze­niert, mit Rei­ten, Lager­feu­er und so wei­ter. Und als Sou­ve­nir nahm man Cow­boy­hü­te und Jeans mit nach Hau­se. So kamen die Hosen auch an die Ost­küs­te. Als dann Anfang der 1930er Jah­re die Mode­zeit­schrift „Vogue“ die Jeans in einer Foto­stre­cke als „True Wes­tern Chic“ vor­stell­te, und ers­te Film­stars die Hose tru­gen, war der Sie­ges­zug nicht mehr auf­zu­hal­ten. Das war der Sprung von der Arbeits­ho­se zur Freizeithose.

Levi Strauss starb 1902. Hat er die­sen Sprung noch mit­er­lebt, bezie­hungs­wei­se trug er als Geschäfts­mann selbst Jeans?

Tan­ja Rop­pelt: Nein, weder noch. Zu sei­ner Zeit signa­li­sier­te Klei­dung noch zu stark den sozia­len Stand. Als erfolg­rei­cher Geschäfts­mann trug man noch Geh­rock und Zylinder.

Wann kam sie in Euro­pa an?

Tan­ja Rop­pelt: In den 1940er Jah­ren im Gepäck der ame­ri­ka­ni­schen Sol­da­ten nach dem Zwei­ten Welt­krieg. Und auch in Euro­pa hat sie einen wah­ren Run aus­ge­löst. Jugend­li­che woll­ten alle eine Jeans haben, weil sie ein Stück weit ame­ri­ka­ni­schen Lebens­stil ver­kör­per­te – Frei­heit, Unab­hän­gig­keit und Läs­sig­keit. Film­stars wie Mar­lon Bran­do oder James Dean taten das Übri­ge. Sie ver­kör­per­ten die Jugend, die in den 1950ern im Gene­ra­tio­nen­kon­flikt mit ihren kon­ser­va­tiv geklei­de­ten Eltern steck­te. Das heißt, die Halb­star­ken der Nach­kriegs­zeit war die ers­te Jugend­kul­tur, die Jeans trug, um eine Aus­sa­ge zu tref­fen. Auch alle wei­te­ren Jugend­kul­tu­ren konn­ten sich mit ihr ein­zig­ar­tig füh­len. Ein Bei­spiel sind die Hip­pies der 1960er Jah­re. Hier zeig­te die oft mit Schlag aus­ge­stat­te­te Jeans die Sehn­sucht nach Frie­den und Natur­ver­bun­den­heit bezie­hungs­wei­se eine Distan­zie­rung von ato­ma­rem Auf­rüs­ten und Tech­nik­gläu­big­keit an.

War an der Jeans wäh­rend ihrer Anfän­ge in Euro­pa noch etwas von ihrer ursprüng­li­chen Bestim­mung für die Arbei­ter­klas­se übrig?

Tan­ja Rop­pelt: Ich wür­de sagen, in Euro­pa war sie von Anfang an Mode­ob­jekt. Nur in den USA stand sie lan­ge Zeit mit Arbeit in Ver­bin­dung und galt als Klei­dung ärme­rer Schich­ten. Erst in den 1940er Jah­ren begann man, die Jeans frei­wil­lig und nicht mehr aus wirt­schaft­li­cher Not zu tra­gen. In Euro­pa hat­te sie dann eher den Hauch des wil­den Westens.

Heu­te kos­ten Levi’s‑Jeans oft mehr als 100 Euro. Ab wann woll­te der Kon­zern kei­ne Hosen mehr für Men­schen mit gerin­ge­rem Bud­get herstellen?

Tan­ja Rop­pelt: Die­se Ent­wick­lung war etwa ab den 1940er Jah­ren das Ergeb­nis von Ver­selbst­stän­di­gung, weil die Nach­fra­ge immer grö­ßer wurde.

Am Jubi­lä­ums­tag, dem 20. Mai, eröff­nen Sie im Levi Strauss Muse­um die Aus­stel­lung „The grea­test sto­ry ever worn – 150 Jah­re Jeans“, die auf die Bedeu­tung der Jeans für ver­schie­de­ne gesell­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen ein­geht, wie die bereits erwähn­te Jugend­kul­tur der 1950er und 1960er Jah­re. Stimmt es, dass sie auch schon viel frü­her, in der ame­ri­ka­ni­schen Skla­ve­rei, eine Rol­le spielte?

Tan­ja Rop­pelt: Ja, die Jeans bezie­hungs­wei­se ihre Vor­gän­ge­rin, die Den­im­klei­dung, war auch die Klei­dung der Skla­ven. Sie beka­men von Plan­ta­gen­be­sit­zern bil­li­gen, ein­fa­chen Den­im­stoff und näh­ten sich dar­aus selbst zum Bei­spiel Hosen. Als Mar­tin Luther King 1963 bei einer Demons­tra­ti­on in Bir­ming­ham, Ala­ba­ma, ver­haf­tet wur­de, trug er Jeans­hemd- und ‑hose. Das war eine Bezug­nah­me auf die Zeit der Skla­ve­rei. In der Fol­ge taten es ihm vie­le Akti­vis­ten der ame­ri­ka­ni­schen Bür­ger­rechts­be­we­gung gleich, weil sich die Jeans mit ihrer Stra­pa­zier­fä­hig­keit zudem auch für Demons­tra­tio­nen eignete.

Auch auf die Rol­le der Jeans in der Frau­en­be­we­gung geht die Aus­stel­lung ein.

Tan­ja Rop­pelt: Die Hose all­ge­mein ist für Frau­en ein rela­tiv jun­ges Klei­dungs­stück. In Kriegs­zei­ten – im Ers­ten und Zwei­ten Welt­krieg – arbei­te­ten Frau­en in der Rüs­tungs­in­dus­trie, weil die Män­ner im Krieg waren, und tru­gen dabei Hosen. Das waren die ers­ten Berüh­rungs­punk­te für Frau­en mit Hosen. War der Krieg vor­bei, ver­schwan­den Frau­en aber wie­der aus der Indus­trie und es wur­de erwar­tet, dass sie sich auch wie­der ver­meint­lich weib­li­cher, also nicht mehr mit Hosen, son­dern wie­der mit Röcken klei­de­ten. Aber irgend­wann mach­ten weib­li­che Film­stars wie Gre­ta Gar­bo oder Mar­le­ne Diet­rich Hosen für Frau­en salon­fä­hi­ger, eman­zi­pier­ten sich von alt­her­ge­brach­ten Klei­dungs­re­geln und inspi­rier­ten ande­re Frau­en, es ihnen gleich­zu­tun. Etwa ab den 1960er war der Kampf um die Hose und die Jeans auch für die Frau­en entschieden.

Ein wei­te­rer Aspekt der Aus­stel­lung bringt Jeans und die Gay Rights Move­ment in Ver­bin­dung. Was hat es damit auf sich?

Tan­ja Rop­pelt: Lan­ge Zeit waren von ver­meint­li­chen Nor­men abwei­chen­de sexu­el­le Ori­en­tie­run­gen kri­mi­na­li­siert. Oft hat man sich dann über die Erschei­nung geoutet, was mit der Jeans gut funk­tio­nier­te, weil sie ein Uni­sex-Klei­dungs­stück ist.

Wie sah es in der DDR aus?

Tan­ja Rop­pelt: Dort war die Jeans jah­re­lang ver­bo­ten, weil sie als öffent­li­ches Bekennt­nis zum Wes­ten und sei­nen Wer­ten galt. Die­se „west­li­che Unkul­tur“ woll­te man aber nicht haben, was jedoch schwie­rig durch­zu­set­zen war. Auch Jugend­li­che im Osten woll­ten ihre Jeans haben. Die DDR reagier­te dar­auf so, dass eige­ne Jeans pro­du­ziert wur­den – unter dem Namen „Nie­ten­ho­se“ und „Dop­pel­kapp­naht­ho­se“. Aber Mate­ri­al­knapp­heit und Plan­wirt­schaft kamen mit der Pro­duk­ti­on nicht hin­ter der Nach­fra­ge her. Außer­dem erreich­te die Ost-Jeans auch nie den Sta­tus der West-Jeans. Dar­um wur­den dann 1978 ganz offi­zi­ell eine Mil­li­on Levi‘s‑Jeans impor­tiert und ver­kauft. Dann war der Sie­ges­zug der Jeans auch im Osten nicht mehr zu bremsen.

Inwie­fern spielt in der Geschich­te der Jeans Ver­ein­nah­mung der Gegen­kul­tur durch den Markt eine Rol­le? Heu­te bie­tet Levi’s Jeans an, bei denen der Stoff an den Knien bereits löch­rig ist und nicht mehr wie frü­her, wie etwa in den 1990er Jah­ren, als Zei­chen des Pro­tests selbst auf­ge­schnit­ten wer­den musste.

Tan­ja Rop­pelt: Das ist wohl ein Schick­sal aller Gegen­kul­tur, dass, wie in die­sem Fall, Klei­dungs­merk­ma­le irgend­wann in den Main­stream über­ge­hen. Sei es mit Blu­men­mus­tern der Hip­pies, mit der Bag­gy Jeans des Hip-Hops oder eben zer­ris­se­nen Hosen des Punk. Aber auch dar­auf geht die Aus­stel­lung ein.

Wur­de die Jeans auch jemals von rechts ver­ein­nahmt? Die genann­ten Kul­tu­ren sind ja eher links.

Tan­ja Rop­pelt: Ja, durch­aus – auch Skin­heads haben die zum Bei­spiel Jeans zu ihrer Hose gemacht.

Was hat die­se Hose, dass sie nie aus der Mode gekom­men oder alt­ba­cken gewor­den ist?

Tan­ja Rop­pelt: Das habe ich für mich noch nicht klä­ren kön­nen, aber das macht den Mythos um die blaue Hose aus. Es gibt den Aus­spruch: Jeans ver­kör­pern den Glau­ben an das, was wir sein kön­nen, nicht das was wir gera­de sind. Nor­ma­ler­wei­se sind Mode­er­schei­nun­gen auf jeden Fall extrem kurz­le­big, aber die Jeans hat sich in kaum ver­än­der­ter Form erhal­ten – auch was den Schnitt angeht. Bis vor etwa zwei Jah­ren war der soge­nann­te Skin­ny-Schnitt in Mode, der­zeit herr­schen wie­der wei­te­re For­men vor, aber den klas­si­schen gera­den Schnitt gibt es nach wie vor. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass sie sich noch­mal 150 Jah­re hal­ten wird.

Aber hat die Jeans heu­te auch noch poli­ti­sche Ausstrahlung?

Tan­ja Rop­pelt: Ich den­ke, heu­te ist sie ein rela­tiv neu­tra­les Klei­dungs­stück gewor­den. Man kann sie zum Rock­kon­zert tra­gen oder mit Sak­ko kom­bi­nie­ren ohne anzuecken.

Exis­tie­ren noch 150 Jah­re alte Jeans?

Tan­ja Rop­pelt: Wir haben im Muse­um kei­ne, unse­re ältes­ten stam­men aus den 1930er Jah­ren. Soweit ich weiß, besitzt aber der Kon­zern Model­le von 1878. Die man heu­te übri­gens immer noch tra­gen könn­te, ohne dass sie aus­ein­an­der­fal­len. Von den aller­ers­ten exis­tiert mei­nes Wis­sens nach aber kei­ne mehr.

Was wer­den Sie im Muse­um am 20. Mai außer­dem veranstalten?

Tan­ja Rop­pelt: An der Levi’s‑Zentrale in Offen­bach star­ten die Mit­ar­bei­ter eine Rad­tour, um 5:01 Uhr in der Früh – wie das Jeans-Modell 501 –, die 150 Mei­len nach But­ten­heim geht – wie die Jubi­lä­ums­zahl – und um 17:01 Uhr, also wie­der 5:01 Uhr, ankom­men soll. Hier vor Ort erwar­ten wir die Teil­neh­mer mit Musik, Cock­tails, Jubi­lä­ums­bier, der Aus­stel­lung und Aktio­nen für Kinder.

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