Schnip­sel, Tap­sel, Kaa­la Knuffl, Beppo

25 Jah­re baye­ri­sche Klinikclowns

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Klinikclowns
„Dr. Schnipsel“ und „Dr. Tapsel“ 1998 in einem Münchener Krankenhaus, Foto: Volker Derlath
Seit 1998 sind bay­ern­weit Kli­nik­clowns unter­wegs und stat­ten Kran­ken­häu­sern, Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, Ein­rich­tun­gen für Men­schen mit Behin­de­rung und Hos­pi­zen regel­mä­ßi­ge Besu­che ab.

Seit Anfang an als Kli­nik­clowns dabei sind zum Bei­spiel „Dr. Schnip­sel“ und „Dr. Tap­sel“. Heu­te schickt Kli­nik­Clowns Bay­ern e.V. ins­ge­samt 70 pro­fes­sio­nel­le Clowns in 108 baye­ri­sche Ein­rich­tun­gen. In den ver­gan­ge­nen 25 Jah­ren konn­ten die­se Kli­nik­clowns in 39.216 Besu­chen mehr als 1,3 Mil­lio­nen Men­schen erreichen.

In Ober­fran­ken sind seit 13 Jah­ren Bir­git Sau­er­schell ali­as Kaa­la Knuffl und Ste­fan „Beppo“ Drü­cke als unter­wegs. Das Ziel der Arbeit eines Kli­nik­clowns sehen sie vor allem dar­in, Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten in Kran­ken­häu­sern oder Pfle­ge­ein­rich­tun­gen Ablen­kung von ihrer Situa­ti­on zu bie­ten oder den Kran­ken­haus­all­tag ein wenig aufzulockern.

„Und wenn es gut geht, möch­ten wir den Leu­ten ein herz­haf­tes Lachen ermög­li­chen“, sag­te Bir­git Sau­er­schell dem Web­echo schon 2020, „was ja auch phy­sio­lo­gisch sehr wich­tig ist und erwie­se­ner­ma­ßen heil­sam. Unser obers­tes Ziel ist es aber eigent­lich, die Men­schen emo­tio­nal zu berüh­ren und den Fokus auf etwas Gesun­des und Funk­tio­nie­ren­des zu len­ken und auf das Posi­ti­ve, das neben den Schwie­rig­kei­ten der Krank­heit, der Behin­de­run­gen oder des Alters noch da ist.“

Stat­ten Kaa­la Knuffl und Beppo dann zum Bei­spiel einem Kran­ken­haus einen Besuch ab, kön­nen klas­si­sche Clown-Kunst­stü­cke wie Jon­glie­ren auf dem Pro­gramm ste­hen oder kur­ze Sket­che. „Wir besu­chen die Leu­te in ihren Kran­ken­zim­mern oder Gemein­schafts­räu­men und ver­su­chen, inner­halb der ers­ten Sekun­den wahr­zu­neh­men, wel­che Stim­mung herrscht, wo man ando­cken kann und inwie­weit die Leu­te bereit sind, mit den Kli­nik­clowns in Kon­takt zu tre­ten oder inwie­weit wir mit­ein­an­der spie­len müssen.“

Wobei man als Kli­nik­clown immer genug Ein­füh­lung mit­brin­gen soll­te zu ver­ste­hen, wann jemand nicht bespaßt wer­den will. „Es gibt zum Bei­spiel Kin­der“, sagt Bir­git Sau­er­schell, „die ganz klar sagen: Wir wol­len nicht, dass der Clown kommt. Es ist tra­gisch, aber lei­der wahr, man­che Kin­der haben Clowns­pho­bien. Oder ande­re sagen: Ihr wisst schon, dass ich 15 Jah­re alt bin und sehr gut ohne Clowns leben kann. Wir akzep­tie­ren so etwas ohne Nach­fra­ge und gehen wieder.“

Um Der­ar­ti­ges zu bespre­chen und wei­te­re Ein­bli­cke in die Arbeit von Kli­nik­clowns im Jubi­lä­ums­jahr zu geben, bie­tet die baye­ri­sche Clowns-Ver­ei­ni­gung auf ihrer Home­page seit Janu­ar die Pod­cast-Rei­he „Nach­ge­lacht – Was ein Kli­nik­clown schon immer mal sagen wollte“.

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