Land­wirt­schaft­li­che Lehr­an­stal­ten Oberfranken

Akti­ons­tag: Tipps für Umgang mit Belas­tun­gen in land­wirt­schaft­li­chen Betrieben

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landwirtschaftlichen Betrieben
Im Rinderstall der Landwirtschaftlichen Lehranstalten konnten sich die Teilnehmer:innen mit Fachleuten austauschen, Foto: Sabine Heid
Die Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten des Bezirks Ober­fran­ken haben einen Akti­ons­tag zu Belas­tun­gen in land­wirt­schaft­li­chen Betrie­ben ver­an­stal­tet. Auf dem Pro­gramm stan­den The­men wie tech­ni­sche Hilfs­mit­tel oder psy­chi­sche Belas­tun­gen durch den Beruf.

Eine dau­er­haft hohe Arbeits­be­las­tung in land­wirt­schaft­li­chen Betrie­ben führt laut einer Mit­tei­lung des Bezirks Ober­fran­ken nicht sel­ten zu psy­chi­schen Pro­ble­men bei Landwirt:innen. Gedan­ken wür­den dau­er­haft um die Arbeit krei­sen, die Finan­zen oder die Betriebsnachfolge.

Bei einem Akti­ons­tag in den Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten des Bezirks Ober­fran­ken in Bay­reuth gab es nun Tipps für den Umgang mit den Belas­tun­gen, die die Rin­der­hal­tung mit sich bringt. Dazu gehör­te auch die aus­führ­li­che Vor­füh­rung von Tech­nik, die die Arbeit erleich­tern kön­ne. „Die Erpro­bung tech­ni­scher Hel­fer im Stall und die Bera­tung in Fra­gen der Umset­zung in der Tier­hal­tung sind eine wich­ti­ge Auf­ga­be der Lehr­an­stal­ten“, so Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm, der die Teilnehmer:innen begrüß­te. Um die Arbeits­be­las­tung im Betrieb zu redu­zie­ren gebe es mitt­ler­wei­le her­vor­ra­gen­de tech­ni­sche Möglichkeiten.

An fünf Sta­tio­nen konn­ten sich die Teilnehmer:innen des Akti­ons­tags infor­mie­ren und aus­tau­schen. Ist es noch sinn­voll, das Fut­ter per Hand mit der Schau­fel anzu­schie­ben? Oder wäre es bes­ser, die­se Arbeit zu auto­ma­ti­sie­ren? Die tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten sei­en auf jeden Fall gege­ben. In einer Vor­füh­rung wur­de zunächst ein selbst­fah­ren­des Auf­sitz­ge­rät gezeigt und auch auto­ma­ti­sier­te Fut­ter­an­schie­be­robo­ter wur­den vorgestellt.

Ein­streu­ro­bo­ter, Hanf­schä­ben und psy­chi­sche Belastungen

Im Vieh­stall der Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten konn­te das Publi­kum einen Ein­streu­ro­bo­ter begut­ach­ten. Selbst­stän­dig streut die­ser die Boxen der Tie­re mit Stroh ein. „Hier muss der Men­schen nur noch über­wa­chen, der Robo­ter arbei­tet voll­kom­men auto­nom und zeit­un­ab­hän­gig“, sag­te Felix Wern­lein, Orga­ni­sa­tor des Aktionstages.

Aber auch mit der Aus­wahl des rich­ti­gen Ein­streu­ma­te­ri­als kön­ne man sich bereits die Arbeit erleich­tern. In einem Ver­such wur­den dazu Boxen mit unter­schied­li­chen Ein­streu­ma­te­ria­li­en befüllt, um zu sehen, wie gut die Saug­leis­tung der ein­zel­nen Kom­po­nen­ten ist. So wur­den zum Bei­spiel soge­nann­te Hanf­schä­ben als Alter­na­ti­ve zu Stroh vor­ge­stellt. Hanf­schä­ben hät­ten den Vor­teil, dass die­se leich­ter zukauf­bar und trans­por­tier­bar sei­en, so Wern­lein. Wei­te­re Sta­tio­nen behan­del­ten The­men wie Rei­ni­gen der Lauf­flä­chen und die Arbeits­si­cher­heit behandelt.

Der Akti­ons­tag rich­te­te aber auch ein Augen­merk auf psy­chi­sche Belas­tun­gen, die der land­wirt­schaft­li­che Beruf mit sich brin­gen kann. Robert Höfer, Prä­ven­ti­ons­be­auf­trag­ter einer Ver­si­che­rung zeig­te in einem Vor­trag Hilfs­an­ge­bo­te auf, wenn man psy­chisch auf­grund finan­zi­el­ler oder arbeits­tech­ni­scher Belas­tun­gen kei­ne Aus­we­ge mehr sieht. Mit Bewe­gungs­kur­sen, Online-Ange­bo­ten und Semi­na­ren zu The­men wie Stress­ma­nage­ment und Betriebs­über­ga­be bie­te die Ver­si­che­rung Men­schen in grü­nen Beru­fen wei­te­re Hil­fen an.

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