Inte­gra­ti­on geflüch­te­ter Menschen

Arbeits­agen­tur: „Job­tur­bo“ wirkt

1 Min. zu lesen
Jobturbo
Symbolbild, Foto: Pixabay
Die Inte­gra­ti­on geflüch­te­ter Men­schen, aktu­ell vor allem aus der Ukrai­ne, kommt laut der Arbeits­agen­tur Bam­berg-Coburg im Agen­tur­be­zirk vor­an. Vor allem ein „Job­tur­bo“ sei dafür ausschlaggebend.

Die Ursa­chen für Flucht und Ver­trei­bung sind sehr viel­schich­tig, so die Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg in einer Mit­tei­lung. Jeder Mensch durch­le­be ein Ein­zel­schick­sal mit indi­vi­du­el­lem Hin­ter­grund. Ent­spre­chend sind bei Job­cen­tern Geflüch­te­te vie­ler Natio­nen gemel­det. Im Bezirk der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg han­delt es sich dabei aktu­ell um 868 Ukrainer:innen und wei­te­re 944 Geflüch­te­te ande­rer Her­kunfts­län­der (586 aus Syri­en, 105 aus Afgha­ni­stan, 44 aus dem Irak, 28 aus dem Iran und 18 aus Soma­lia). Ende des Jah­res 2023 rie­fen die Arbeits­agen­tu­ren einen „Job­tur­bo“ ins Leben, mit dem Geflüch­te­te gezielt in den Arbeits­markt inte­griert wer­den sollen.

Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg Coburg, sagt dazu: „Seit Beginn des rus­si­schen Über­falls auf die Ukrai­ne haben es über ein Fünf­tel der bei uns Schutz­su­chen­den – über­wie­gend Frau­en – geschafft, eine Beschäf­ti­gung auf­zu­neh­men“. Dies sei ein guter ers­ter Schritt. Außer­dem hät­ten etwa ein Drit­tel der Ukrainer:innen einen Inte­gra­ti­ons­kurs besucht und somit ers­te Deutsch­kennt­nis­se erwor­ben. Ein wei­te­res Drit­tel befän­de sich in Inte­gra­ti­ons­kur­sen und das drit­te Drit­tel war­te noch auf einen Kurs­be­ginn. „Daher bin ich zuver­sicht­lich“, so Tre­bes wei­ter, „dass es in den kom­men­den Wochen und Mona­ten noch vie­len gelin­gen wird, bei uns beruf­lich Fuß zu fas­sen. Es freut mich beson­ders, dass wir im Agen­tur­be­zirk Bam­berg-Coburg mit dem „Job­tur­bo“ bun­des­weit mit den Job­auf­nah­men an der Spit­ze sind.“

Herr I. aus der Ukraine

Als ein Bei­spiel, stell­ver­tre­tend für die vie­len Men­schen, die in der Regi­on mitt­ler­wei­le auch beruf­lich ange­kom­men sind, nennt die Agen­tur für Arbeit Bam­berg Coburg Herrn I. Die­ser ist 50 Jah­re alt und reis­te im Janu­ar 2023 nach Deutsch­land ein. Vom Wehr­dienst wur­de er bereits in jun­gen Jah­ren befreit, sodass eine Aus­rei­se aus der Ukrai­ne mög­lich war.

In sei­nem Hei­mat­land hat­te er die letz­ten 20 Jah­re als All­roun­der auf dem Bau gear­bei­tet. Er reno­vier­te Häu­ser, war für die Däm­mung zustän­dig und auch das Ver­put­zen und Strei­chen gehör­ten zu sei­nem Auf­ga­ben­ge­biet. Nach sei­ner Flucht konn­te er sich in Deutsch­land nach kur­zer Zeit inte­grie­ren, auch durch den Antritt einer sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­gen Stel­le als Maler und Lackie­rer. So ist Herr I. laut Arbeits­agen­tur bereits seit April 2023 in Voll­zeit-Beschäf­ti­gung und lernt berufs­be­glei­tend zudem die deut­sche Sprache.

Weiterer Artikel

Diö­ze­san­mu­se­um

Aus­stel­lung „Kreu­ze: Begeg­nung von Edel­stein und Kettensäge“

Nächster Artikel

Bas­ket­ball

Bam­berg Bas­kets: Sieg gegen BG Göt­tin­gen, Wolt­mann bleibt