Unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine hat in Nürnberg der diesjährige Aschermittwoch der Künstler stattgefunden, diesmal unter dem Motto „Transparenz und Transzendenz“.
„Wir denken vor allem an die Menschen in der Ukraine, die um Leib und Leben, Existenz und Zukunft bangen“, sagte Erzbischof Ludwig Schick. Der von russischen Imperialisten angezettelte Krieg nehme immer grausamere und bedrohliche Ausmaße an.
Der Aschermittwoch und die Fastenzeit sollten die Menschen bekehren, die Krisen der Zeit so in den Griff zu bekommen: „Gott kann Krieg und Terror, Aggression und Gewalt zum Frieden und zur Versöhnung wenden. Er kann aus uns neue Menschen machen und die Welt befrieden.“ Schick fügte hinzu: „Die Fastenzeit soll uns bekehren, damit Gott unser Leben bestimmt.“ Der Erzbischof blickte auch auf die Corona-Krise, die insbesondere die Künstlerinnen und Künstler in finanzielle Nöte und Existenzängste geführt habe.
Jährliche Andacht in Nürnberg
Der Aschermittwoch der Künstler in Nürnberg stand dieses Jahr unter dem Motto „Transparenz und Transzendenz“. Nach einem Gottesdienst in St. Martha stellte der Künstler Christoph Brecht im Caritas-Pirckheimer-Haus seine Arbeit vor und tauschte sich aus im Gespräch mit Erzbischof Schick, der Hauptabteilungsleiterin für Kunst und Kultur im Ordinariat, Birgit Kastner, sowie dem Moderator Thomas Heyden.
Erzbischof Schick sagte in seiner Ansprache: „Wenn wir Menschen in der Transzendenz Gottes leben, dann erfahren wir, was Gott ist, wofür er steht und was er vermittelt: Freiheit und Güte, Friede, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Liebe.“ Für die geistige und seelische Lebendigkeit sei die Transzendenz von größter Bedeutung.
Der Aschermittwoch der Künstler entstand nach dem Zweiten Weltkrieg auf Initiative des Schriftstellers Paul Claudel in Paris. Das Erzbistum Bamberg führt diese Tradition fort und lädt Künstler und Kunstinteressierte jährlich in Nürnberg zu einer Andacht mit anschließendem Impulsreferat und Diskussion sowie Begegnung beim Fastenessen ein.