Den Start in die neue Saison der Basketball-Bundesliga hatten sich die Bamberg Baskets anders vorgestellt. Gegen die Basketball Löwen Braunschweig unterlag die Mannschaft am Wochenende zu Hause deutlich.
Am Sonntagnachmittag (22. September) stand Anton Gavels erstes Heimspiel als neuer Trainer der Bamberg Baskets an. Konnte seine Mannschaft das Pokalspiel gegen die PS Karlsruhe Lions in der Woche zuvor auswärts noch gewinnen, ging sein Heim-Debüt in der Liga verloren. 77:96 unterlagen die Baskets in der Brose Arena den Basketball Löwen Braunschweig mit 77:96 deutlich.
Beide Teams taten sich zunächst schwer, in die Partie zu finden. Schneller gelang das vor 4.557 Zuschauerinnen und Zuschauern, darunter der in Braunschweig geborene Dennis Schröder, den Bambergern. Die Baskets mussten jedoch erneut ohne Filip Stanić, Karsten Tadda und den erst vor wenigen Tagen operierten Noah Locke auskommen. Immer wieder ging es zunächst in der Offensive über Ibrahim Watson (sieben Zähler in den ersten fünf Minuten) und beim 11:5 (6. Minute) nahmen die Braunschweiger ihre erste Auszeit.
Von nun an fanden auch die Basketball Löwen besser zu ihrem Rhythmus. 43 Sekunden vor dem Ende des erstens Viertels holte TJ Crockett die Führung auf die Seite der Gäste (14:16). Ronaldo Segu und Moritz Krimmer per Tip-In legten für die Baskets jedoch noch einmal nach. So führten die Gastgeber nach dem ersten Abschnitt mit 18:16.
Wie schon im ersten Viertel legten die Baskets auch im zweiten Viertel zunächst einmal vor. Diesmal war es Kyle Lofton (neun Punkte im zweiten Durchgang), der sein Team beim 29:20 (14. Minute) etwas deutlicher in Führung brachte.
Die Löwen aber kämpften. Immer wieder holten sie sich zweite Wurfchancen (elf Offensiv-Rebounds in der ersten Halbzeit), die sie zu insgesamt 16 Punkten machten und so im Spiel blieben. Besonders Luka Scuka (16 Punkte, sieben Rebounds zur Pause) hatte großen Anteil daran, dass die Gäste zur Halbzeit nur knapp hinten lagen (37:35).
Löwen bauen Vorsprung aus
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter eng. 4:23 Minuten waren nach der Pause gespielt, als Bambergs KeyShawn Feazell mit einem Dreier zum 47:48 traf. Die nächsten 140 Sekunden gehörten nun jedoch ausschließlich den Gästen. Mit einem 10:0‑Lauf zogen die Löwen auf 47:58 (27. Minute) davon. Insgesamt elf ihrer 15 Wurfversuche aus dem Feld sowie 13 von 16 Freiwürfen fanden für insgesamt 36 Zähler im dritten Abschnitt den Weg in den Bamberger Korb. So führten die Niedersachsen nach 30 Minuten mit 56:71.
Die Löwen blieben hartnäckig und bauten ihren Vorsprung weiter aus (56:76,32. Minute). Das Spiel schien entschieden, doch durch das Publikum unterstützt, kam das Team von Anton Gavel noch einmal zurück. Nach einer 18:4‑Serie in knapp fünfeinhalb Minuten stand es 2:52 Minuten vor Spielende nur noch 74:80 für Braunschweig.
Löwen Coach Jesus Ramirez bat sein Team zur Auszeit, das dann vor allem in Person von Barra Njie ablieferte. Mit einem erfolgreichen Drive sowie zwei verwandelten Freiwürfen schraubte der 23-Jährige den Vorsprung wieder in den zweistelligen Bereich. Diesen ließen sich die Löwen in der Schlussphase nicht noch einmal strittig machen und fuhren einen verdienten Sieg ein.
Anton Gavel sagte nach dem Spiel: „Für viele unserer Spieler war dieses Spiel ein ‘Willkommen in der Liga’-Moment. Wir haben heute eine Lektion erhalten und es hat sich schon in der ersten Halbzeit angedeutet, da wir hier schon viele offene Würfe zugelassen hatten, die die Löwen nur noch nicht getroffen haben. Als sie diese Würfe dann in der zweiten Halbzeit begonnen haben zu treffen, sind sie davongezogen. Offensiv haben wir es immer wieder versucht, allein die Last zu tagen, anstelle sich auch einmal auf das Miteinander zu verlassen. Unsere Statistik von zehn Assists zu 13 Turnovers spricht Bände für unsere Offense und wenn man 61 Punkte in der zweiten Hälfte kassiert, kann man kein Spiel gewinnen.“