Euro­pean North Bas­ket­ball League

Bam­berg Bas­kets gelingt das Come­back nicht

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Warschau
Symbolbild, Foto: Pixabay
Am Ende war es ein Wim­pern­schlag, der den Bam­berg Bas­kets fehl­te, um im Play­off-Vier­tel­fi­na­le in der Euro­pean North Bas­ket­ball League doch noch den Ein­zug ins Final Four des Wett­be­werbs zu schaf­fen. Der Sieg gegen Dzi­ki War­schau fiel deut­lich aus, reich­te aller­dings nicht, um die Hin­spiel­nie­der­la­ge wettzumachen.

Nach­dem die Mann­schaft von Head Coach Anton Gavel das Hin­spiel bei Dzi­ki War­schau mit 21 Punk­ten Dif­fe­renz ver­lo­ren hat­te, lag man im Rück­spiel am Mitt­woch­abend in der BROSE ARENA 2:44 Minu­ten vor Ende des drit­ten Vier­tels mit 25 Punk­ten in Füh­rung und hat­te alle Mög­lich­kei­ten, das vor­her von vie­len als nahe­zu aus­sichts­los ein­ge­stuf­te Wei­ter­kom­men doch noch zu schaf­fen. Der letz­te Wurf des Spiels, ein Drei­er von Noah Locke, ging jedoch nur auf den Ring und so genüg­te der 91:72 (47:31)-Heimsieg gegen die Polen letzt­lich nicht ganz, um doch noch in die Run­de der letz­ten vier Mann­schaf­ten einzuziehen.)

Bes­ter Wer­fer auf Sei­ten der Bam­ber­ger vor 2.638 Zuschau­ern in der BROSE ARENA war KeyShawn Fea­zell mit 19 Punk­ten. Tops­corer bei Dzi­ki war Neu­zu­gang Ali­jah Comit­hi­er, der 0,8 Sekun­den vor dem Ende mit den letz­ten bei­den sei­ner 18 Zäh­ler für das Wei­ter­kom­men der Polen sorgte.

Auf­grund einer Sprung­ge­lenks­ver­let­zung muss­te Head Coach Anton Gavel im Rück­spiel gegen die Polen auf Filip Sta­nić ver­zich­ten und ent­schied sich daher mit Ronal­do Segu, Noah Locke, Ibi Wat­son, Craig Mol­ler und KeyShawn Fea­zelll zu star­ten. Bei­de Teams began­nen das Match mit einer hohen Feh­ler­quo­te und vie­len Ball­ver­lus­ten. Nach einem recht aus­ge­gli­che­nen Start (12:12/6.) fan­den die Bam­ber­ger in der zwei­ten Hälf­te des ers­ten Abschnitts nun bes­ser zu ihrem Spiel und konn­ten sich ein wenig abset­zen (17:13/9.). Mit dem Korb­er­folg von Moritz Krim­mer zum 21:16-Zwischenstand nach den ers­ten zehn Minu­ten hat­te man dann auch das ers­te Vier­tel des Rück­stands aufgeholt. 

Zu Beginn des zwei­ten Vier­tels blie­ben die Polen aber wei­ter dran und hiel­ten den Abstand zunächst kon­stant (27:22/14.). Die ins­ge­samt 13 Ball­ver­lus­te von Dzi­ki in der ers­ten Halb­zeit waren aber doch ein wenig viel und so konn­ten die Bam­ber­ger ihren Vor­sprung wei­ter aus­bau­en. Nach dem Dunk von KeyShawn Fea­zell war der Vor­sprung erst­mals zwei­stel­lig (36:26/17.). Fünf erfolg­rei­che Frei­wür­fe (3x Wat­son, 2x Pet­ko­vić) sowie zwei Drei­er von Noah Locke schraub­ten den Vor­sprung der Bam­ber­ger zur Pau­se auf 16 Zäh­ler (47:31).

„Defen­siv sahen wir heu­te über wei­te Stre­cken des Spiels sehr gut aus“

Auch zu Beginn der zwei­ten Hälf­te hat­te das Team von Head Coach Anton Gavel das Spiel im Griff und ließ den Geg­ner nicht näher her­an­kom­men. Doch auch der Vor­sprung konn­te zunächst nicht wei­ter aus­ge­baut wer­den (57:41/24.). Nun aber gelang es Moritz Krim­mer & Co. die Inten­si­tät noch­mals etwas zu stei­gern und per Dun­king erhöh­te der Bam­ber­ger Power For­ward die Füh­rung auf 20 Zäh­ler (65:45/27.). Ein unsport­li­ches Foul gegen And­re Wes­son sowie ein Tech­ni­sches gegen Dzi­kis Head Coach Krzy­sz­tof Sza­b­low­ski nutz­ten die Bam­berg Bas­kets bei noch 2:44 Minu­ten Rest­spiel­zeit im drit­ten Vier­tel zum 70:45 (28.). Hier bewie­sen die Polen Ner­ven­stär­ke und schlu­gen noch­mals zurück. Mit einem 8:2‑Run konn­ten sie den Abstand bis zum Ende des drit­ten Vier­tels wie­der auf 72:53 etwas verringern. 

Bereits hier deu­te­te alles auf ein Herz­schlag­fi­na­le hin und genau so soll­te es letzt­lich auch kom­men. Nach­dem KeyShawn Fea­zell an der Frei­wurf­li­nie beim 79:57 (33.) wie­der für den fürs Wei­ter­kom­men not­wen­di­gen Abstand gesorgt hat­te, ver­kürz­ten Mate­usz Szla­chet­ka und John Ful­ker­son zum 79:61 (35.). Die Bas­kets lie­ßen aber nicht locker und leg­ten noch­mals nach. Ein 10:4‑Lauf zum 89:65 schien 2:20 Minu­ten vor dem Ende der Schritt Rich­tung Final Four gewe­sen zu sein, doch noch­mals ver­kürz­te John Ful­ker­son mit vier wei­te­ren Zäh­lern auf 89:69 (39.) und plötz­lich wur­de das Spiel wild. Die letz­te Minu­te lief und Dzi­ki war im Angriff. Nach­dem sie die Uhr weit her­un­ter­lau­fen hat­ten las­sen, konn­te And­re Wes­son nur noch einen Not­wurf neh­men, wor­auf der Ball mög­lich­wei­se auf der Grund­li­nie und damit im Aus lan­de­te. Nach gezo­ge­ner Coa­ches Chall­enge beka­men die Gäs­te aber doch den Ein­wurf zuge­spro­chen, den sie nach einer Aus­zeit dann aber so schlecht ins Feld spiel­ten, dass Ibi Wat­son den Ball frei schla­gen konn­te. Um die­sen frei­en Ball gab es nun einen Zwei­kampf zwi­schen Comit­hi­er und Wat­son, an des­sen Ende der Bam­ber­ger ein Foul ange­krei­det bekam und der US-Ame­ri­ka­ner für Dzi­ki an die Linie ging. Einen Frei­wurf konn­te er ver­wan­deln (89:70) – Aus­zeit Bam­berg. In die­ser Cruncht­i­me folg­te der wahr­schein­lich schöns­te Angriff der Bam­ber­ger des gesam­ten Spiels. Von Ein­wer­fer Noah Locke bis hin zu Moritz Krim­mer lief der Ball durch die Hän­de aller Bam­ber­ger Spie­ler auf dem Par­kett und lan­de­te bei noch 3,7 Sekun­den Rest­spiel­zeit zum 91:70 im War­schau­er Korb – Aus­zeit Dzi­ki. Niko­la Radi­ce­vic warf den Ball für die War­schau­er im Vor­feld ein, wobei er die fünf ihm zur Ver­fü­gung ste­hen­den Sekun­den bis auf die letz­te tau­sends­tel Sekun­de aus­reiz­te. Der Ball lan­de­te in den Hän­den von Ali­jah Comit­hi­er, der einen wahr­lich schwe­ren Wurf aus gut sechs Metern im Korb zum 91:72 ver­senk­te – Aus­zeit Bam­berg. Es blie­ben noch 0,8 Sekun­den und man setz­te alles auf eine Kar­te, doch der Drei­er von Noah Locke zum Wei­ter­kom­men ver­fehl­te sein Ziel. „Glück­wunsch an Dzi­ki zum Ein­zug ins Final Four. Wir haben es heu­te zwar noch ein­mal geschafft, uns die Mög­lich­keit zu schaf­fen, die Serie doch noch zu dre­hen, aber ins­ge­samt gese­hen, haben wir die­se Serie bereits im Hin­spiel ver­lo­ren. Defen­siv sahen wir heu­te über wei­te Stre­cken des Spiels sehr gut aus und unse­re offen­si­ve Leis­tung war soli­de. In man­chen Momen­ten hät­te sie aber durch­aus noch bes­ser sein kön­nen, gera­de was die Ball­be­we­gung angeht“, resü­mier­te Bam­berg Head Coach Anton Gavel.

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