Euro­pean North Bas­ket­ball League

Bam­berg Bas­kets gewin­nen bei Legia Warschau

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Warschau
Symbolbild, Foto: Pixabay
Die Bam­berg Bas­kets haben am 5. Spiel­tag in der Euro­pean North Bas­ket­ball League (ENBL) einen gro­ßen Schritt in Rich­tung Play­offs gemacht. Im Aus­wärts­spiel bei Legia War­schau sieg­ten die Bam­ber­ger am Mitt­woch­abend vor 1.100 Zuschau­ern im Sport­kom­plex OSiR Bemo­wo mit 87:73 (39:32).

Die Mann­schaft von Head Coach Anton Gavel leg­te in Polens Haupt­stadt einen Start-Ziel-Sieg aufs Par­kett. Mit Kyle Lof­ton, KeyShawn Fea­zell (bei­de je 14), Filip Sta­nić, Ibi Wat­son (bei­de je 13) und Ronal­do Segu (11) konn­ten am Ende gleich fünf Bam­ber­ger eine zwei­stel­li­ge Punkt­aus­beu­te vor­wei­sen. Erfolg­reichs­ter Wer­fer im Team des Gast­ge­bers, das ohne sei­nen bis­he­ri­gen Tops­corer Kame­ron McGus­ty aus­kom­men muss­te, war Andrzej Plu­ta mit 17 Zäh­lern. Die Bam­berg Bas­kets klet­ter­ten mit die­sem Sieg in der Tabel­le der Grup­pe B auf Posi­ti­on drei, vor­bei an den Bak­ken Bears, die am kom­men­den Mitt­woch um 20 Uhr in der Bro­se Are­na gastieren.

„Wir haben mit der rich­ti­gen Inten­si­tät begon­nen und sind so auch gut ins Spiel gestar­tet. Danach ist dann aber wie­der ein biss­chen unser Schlen­dri­an auf­ge­kom­men und so kam Legia bes­ser ins Spiel und das zwei­te Vier­tel ver­lief recht aus­ge­gli­chen“, so Kars­ten Tad­da, der Kapi­tän der Bas­kets. „Nach der Pau­se hat­ten wir uns dann vor­ge­nom­men, wie­der mit Voll­gas zu begin­nen, was uns aber lei­der nicht so recht gelun­gen ist und wir Legia so nicht rich­tig stop­pen konn­ten. Im letz­ten Vier­tel war genau das dann aber bes­ser, wir konn­ten den Vor­sprung wie­der aus­bau­en und dür­fen mit dem Sieg hier in War­schau letzt­lich zufrie­den sein.“

Sehr kon­zen­triert star­te­te das Team von Anton Gavel in die Par­tie und ging schnell mit 4:0 (1.) in Füh­rung. Die Gäs­te aus Freak City blie­ben wei­ter am Drü­cker (8:2/3.) und gin­gen nach gespiel­ten knapp sie­ben Minu­ten durch einen Dri­ve von Ibi Wat­son beim 15:4 erst­mals zwei­stel­lig in Füh­rung. 22:10 führ­ten die Bam­ber­ger vor dem letz­ten Angriff der Polen, die hier noch ein klei­nes Geschenk auf den Weg in die Vier­tel­pau­se mit­be­ka­men. Über den Foul­pfiff beim Wurf von Jawun Evans kann man sicher­lich noch strei­ten, doch über die dem US-Ame­ri­ka­ner zuge­spro­che­nen drei Frei­wür­fe defi­ni­tiv nicht, schließ­lich stand der 28-Jäh­ri­ge beim Kon­takt gut einen Schritt inner­halb der Drei-Punk­te-Linie. Evans war es auf jeden Fall egal und er ver­wan­del­te alle drei Frei­wür­fe zum 22:13 Zwi­schen­stand nach dem 1. Viertel.

Auch zu Beginn des zwei­ten Abschnitts hat­ten die Bam­ber­ger wei­ter­hin alles im Griff und behaup­te­ten ihren Vor­sprung (27:18/13.). Nun aber schli­chen sich die ers­ten Nach­läs­sig­kei­ten in der Bas­kets-Defen­se ein, was die Polen umge­hend zu nut­zen ver­stan­den und auf 27:24 (15.) ver­kürz­ten. Coach Gavel hol­te sein Team zur Aus­zeit zusam­men, das im Anschluss den Abstand umge­hend wie­der etwas ver­grö­ßer­te (31:24/16.). Legia aber kam auch hier zurück und ließ sei­ne Heim­stär­ke auf­blit­zen. 74 Sekun­den vor der Halb­zeit­pau­se stand es nach dem Drei­er von Mich­al Kolen­da nur noch 35:32. KeyShawn Fea­zell und Filip Sta­nić tra­fen für die Gäs­te jedoch bei­de noch ein­mal vor der Halb­zeit­pau­se und so gin­gen die Bas­kets mit einer 39:32-Führung in die Kabine.


„Es war wich­tig, nach dem Sieg gegen ALBA auch hier in War­schau einen Sieg nachzulegen“

Mit Beginn der zwei­ten Hälf­te hat­ten sich die Bam­ber­ger vor­ge­nom­men wie­der mehr Druck zu machen. Den bes­se­ren Start in Halb­zeit zwei erwisch­ten jedoch die Gast­ge­ber und schnell waren sie auf 39:37 (22.) wie­der her­an­ge­kom­men. Nun aber zogen die Bas­kets ihrer­seits etwas an und schon zeig­te sich das auch auf der Anzei­gen­ta­fel (48:41/24.). Die Par­tie blieb aber den­noch wei­ter eng und umkämpft, wobei Sta­nić & Co. über 50:45 (26.) und 54:50 (27.) immer die Nase vor­ne hat­ten. Wie schon im zwei­ten Vier­tel so hat­ten die Bas­kets auch im drit­ten das bes­se­re Ende für sich. Moritz Krim­mer mit einem Drei-Punk­te-Spiel und Kyle Lof­ton sorg­ten für das 65:58 nach 30 Minuten.

Der Schluss­ab­schnitt begann mit einem Drei­er von Andrzej Plu­ta und Legia war auf 65:61 wie­der dran. Die pas­sen­de Ant­wort gaben hier aber Kyle Lof­ton und Ibi Wat­son, die ihr Team eben­falls mit erfolg­rei­chen Distanz­wür­fen wie­der zwei­stel­lig in Füh­rung war­fen (71:61/32.). Coach Ivica Skel­in zog die Brem­se und nahm eine Aus­zeit, doch von nun an waren die Bam­berg Bas­kets nicht mehr zu stop­pen. Die Inten­si­tät und der Fokus stimm­ten wie­der zu 100 Pro­zent und über 78:64 (35.) bau­te man den Vor­sprung nun Punkt um Punkt aus. Der Layup von Ronal­do Segu 2:55 Minu­ten vor dem Ende zum 83:66 bedeu­te­te dann bereits die Vor­ent­schei­dung. Der viel­leicht schöns­te Korb­er­folg der Bam­ber­ger an die­sem Abend war dann auch ihr letz­ter. Nach tol­ler Ver­tei­di­gungs­ar­beit erzwang Gabri­el Kuku einen Ball­ver­lust der Polen. Die­sen Ste­al nutz­te der 23-Jäh­ri­ge zum Schnell­an­griff und bedien­te Adri­an Pet­ko­vić mus­ter­gül­tig, der den Angriff per Korb­le­ger zur höchs­ten Bam­ber­ger Füh­rung des Spiels zum 87:66 abschloss. Am Ende stand ein ver­dien­ter 87:73-Start-Ziel-Sieg für das Team aus Freak City auf der Anzeigentafel. 

„Glück­wunsch an unse­re Spie­ler zum Sieg. Es war wich­tig, nach dem Sieg gegen ALBA auch hier in War­schau einen Sieg nach­zu­le­gen. Wir sind gut gestar­tet und haben defen­siv gut aus­ge­se­hen. Das zwei­te und vor allem das drit­te Vier­tel waren dann jedoch nicht so gut. Hier haben wir auf der einen Sei­te einen Korb gemacht, die Polen auf der ande­ren Sei­te aber auch einen machen las­sen. Im letz­ten Vier­tel haben wir dann aber die Stopps bekom­men, die wir zu ein­fa­chen Punk­ten nut­zen konn­ten“, so Anton Gavel, der Head Coach der Bam­berg Baskets.

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