Die Bamberg Baskets haben ihrem Mannschaftskapitän Carsten Tadda einen deutlichen Sieg zum Jubiläumsspiel bereitet. 108:78 gewannen die Baskets gegen den Syntainics MBC.
Am Samstag (3. Februar) trafen die zwölftplatzierten Bamberg Baskets zum 19. Spieltag der Basketball-Bundesliga auf den Tabellenvierzehnten der Syntainics MBC. Besonders im zweiten und dritten Viertel dominierten die Bamberger die Weißenfelser und setzten sich mit einer starken Verteidigung Punkt um Punkt vom Team aus Sachsen-Anhalt ab. Forward Adrian Nelson war mit 26 Punkten Bambergs Topscorer.
Ein besonderes Spiel war die Partie auch für Bambergs Kapitän Carsten Tadda. Der Guard mit der Nummer 9 absolvierte sein 600. Ligaspiel für die Baskets.
900. Bundesliga-Assist für Tadda
Vor 3.954 Zuschauerinnen und Zuschauern in der heimischen Halle erwischten die Baskets einen Blitzstart. Bereits nach zwei Minuten führten sie mit 7:0. Der Syntainics MBC hatten sich in dieser Phase schon drei Ballverluste geleistet, weshalb Coach Predrag Krunić seine erste Auszeit nahm.
In dieser schien der Serbe die richtigen Worte gefunden und sein Team wachgerüttelt zu haben. Denn der MBC kam nun besser ins Spiel und glich in der sechsten Minute aus: 13:13. Nur wenig später netzte Johnathan Stove einen Dreier für die Gäste ein und brachte sein Team mit 16:15 (7. Minute) erstmals in Führung.
Beide Mannschaften agierten nun auf Augenhöhe. Dem Jubilar Tadda war es in der zehnten Minute vorbehalten, per Dreier für die erneute Bamberger Führung zu sorgen (23:22). Dies waren allerdings seine einzigen Punkte an diesem Abend.
Zu Beginn des zweiten Viertels wurde auf Bamberger Seite Trey Woodbury immer stärker. Sieben Punkte von ihm und der Dreier von Patrick Heckmann sorgten für einen 10:4‑Start und einen Stand von 33:26 (13. Minute). Die Vorlage zum 30:26 kam von Karsten Tadda, der damit seinen 900. Bundesliga-Assist verbuchen konnte.
Dann nahmen die Weißenfelser eine weitere Auszeit. Wie schon im ersten Viertel reagierte der MBC gut auf die Unterbrechung und glich kurze Zeit später aus (33:33, 16. Minute) erneut aus.
Doch auch Bamberg verstand es zu kontern. Ein Dreier von Malik Johnson sowie zwei der insgesamt 12 Zähler von Filip Stanić in der ersten Halbzeit waren der Abschluss eines Bamberger 12:0‑Laufs zum 45:33 (19. Minute).
MBC-Coach Krunić forderte daraufhin die nächste Auszeit, wurde vom Kampfgericht aber unmissverständlich daran erinnert, dass er die beiden ihm zur Verfügung stehenden Auszeiten in dieser ersten Hälfte bereits genommen hatte. Beim Spielstand von 48:37 ging es in die Kabinen.
Klare Verhältnisse nach 30 Minuten
Hatte Trey Woodbury im zweiten Viertel mit zehn Punkten die Baskets-Offensive angeführt, war es im dritten Viertel nun Adrian Nelson. Der Forward erzielte zehn Punkte in vier Minuten. Zach Copeland legte noch einen Dreier nach und der Bamberger 15:4‑Start in die zweite Hälfte (63:41) sorgte für klare Verhältnisse. Nicht zuletzt darum, da das Team von Coach Oren Amiel konzentriert weiterspielte. Mit 29:13 gewannen die Baskets den dritten Abschnitt und bauten ihre Führung auf 77:50 nach dreißig Minuten aus.
Als Adrian Nelson mit einem weiteren Dreier nach nur 70 Sekunden im Schlussabschnitt zum 84:54 traf, wurde dem Publikum klar, dass der siebte Saisonsieg der Baskets bevorstand. Zwar drehte auf Weißenfelser Seite John Bryant mit elf Punkten und sieben Rebounds allein im vierten Viertel nochmals auf, doch die Baskets spielten die Partie stark zu Ende.
Eine Minute und 43 Sekunden vor Spielende machte Filip Stanić mit einem Drei-Punkte-Spiel den Hunderter voll (101:73). Für den Schlusspunkt sorgte dann Abdulah Kamerić, der zwei Sekunden vor der Schlusssirene mit seinen ersten beiden Zählern in dieser Saison für den 108:78-Endstand sorgte.
Stimmen nach dem Spiel
Syntainics-Coach Predrag Krunić sagte nach der Partie: „Gratulation an Bamberg zum Sieg. Sie haben heute gut gespielt. Unser Spiel hingegen war nicht gut. Wir sind sehr schlecht ins Spiel gestartet und auch unsere Verteidigung war nicht so, wie es hätte sein sollen. So haben wir Bamberg offensiv in einen guten Rhythmus kommen lassen und es war sehr schwer, sie mit dem Ball zu stoppen. Wir hingegen haben unsere Würfe nicht getroffen und dann ist es natürlich schwer, hier zu gewinnen. Dennoch haben wir versucht, bis zum Ende weiterzukämpfen und so für unsere Fans und uns zumindest etwas Positives hier mitnehmen zu können.”
Oren Amiel fügte an: „Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht und auch einmal Konstanz gezeigt. Vor allem in der Verteidigung haben wir heute das gesamte Spiel über gut gespielt. Die Jungs haben hart gekämpft. Sie arbeiten jeden Tag hart, aber wir konnten uns zuletzt einfach nicht mit Siegen dafür belohnen, auch wenn wir einige Male sehr dicht dran waren. Das war natürlich auch ein wenig frustrierend. Um so schöner ist es für die Jungs, wieder einmal einen Sieg zu spüren. Wir werden jetzt weiterarbeiten und Spiel für Spiel in Angriff nehmen.“
Und 600-Spiele-Mann Karsten Tadda sagte: „Es war wichtig, dass wir als Mannschaft heute eine Reaktion auf die unglückliche Niederlage in Braunschweig gezeigt haben. Das war heute ein Schritt in die richtige Richtung und hier gilt es nun anzuknüpfen. Wir sind gut in die Partie gestartet und haben insgesamt über 40 Minuten eine anständige Leistung gezeigt. Dabei ist es uns gelungen, als Mannschaft zu spielen und den Ball gut zu bewegen und so auch gute Würfe herauszuspielen.“
Am nächsten Spieltag der BBL treten die Bamberg Baskets am kommenden Freitag auswärts in Würzburg an. Dann haben sie die Möglichkeit zur Revanche für die 78:83-Heimniederlage im Frankenderby am 27. Dezember in Bamberg.