Lange hatte Freak City auf das erste Heimspiel der neuen Saison warten müssen, doch das Warten hat sich gelohnt! Vor 5.700 Zuschauern in der BROSE ARENA und damit vor ausverkauftem Haus bezwangen die BMA365 Bamberg Baskets am Sonntagnachmittag die NINERS Chemnitz mit 96:82 (44:50) und feierten eine gelungene Heimpremiere.
Nach einem fulminanten Start der Bamberger in die Partie kamen die Gäste im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit immer besser ins Spiel und konnten den bereits 16 Punkte betragenden Rückstand sogar in eine Pausenführung umwandeln. Nach dem Seitenwechsel spielten sich die Bamberger dann jedoch in einen Rausch, gewannen den dritten Abschnitt mit 28:9 und erspielten sich Anfang des Schlussabschnitts einen 19-Punkte-Vorsprung, den man sich nicht mehr nehmen ließ.
Auf Seiten der NINERS, bei denen Kevin Yebo, Kaza Kajami-Keane und John Newman III fehlten, gefielen der US-Amerikaner Corey Davis (19 Punkte, 12 Assists) sowie der Malier Amadou Sow (23 Punkte, 11 Rebounds), die beide ein Double Double auflegten. Im Team von Head Coach Anton Gavel, das ohne Moritz Krimmer und Daniel Keppeler auskommen musste, punkteten sechs Spieler zweistellig. Die beiden Besten waren Kapitän Ibi Watson und Richard Balint mit je 18 Zählern. Der Tscheche kam zudem auf sechs Ballgewinne und lag in seinem Team in Sachen Effektivität klar an der Spitze.
Nach schneller 16-Punkte-Führung geht Bamberg mit Rückstand in die Halbzeit
Auch im ersten Heimspiel vertraute Head Coach Anton Gavel auf die Startformation, mit der er die bereits vorangegangenen fünf Auswärtsspiele begonnen hatte (Williams, Balint, Watson, Demonia, Onu). Nach einer kurzen Anlaufphase (4:4/3.) legten die Bamberger dann richtig los. Angezündet von der unglaublichen Atmosphäre in der mit 5.700 Zuschauern ausverkauften BROSE ARENA sprühten die BMA365 Bamberg Baskets vor Spiellaune. In der Verteidigung stand man stabil und in der Offensive fielen die Würfe. Dem Alley-Oop von Demarcus Demonia (12:4/5.) folgte eine Chemnitzer Auszeit, die nach Dreiern von Demonia und Balint zum 20:4 (7.) jedoch erst einmal verpufft war. Nun aber fingen sich die NINERS und angeführt von Cory Davis und Amadou Sow spielte man sich bis zum Ende des ersten Abschnitts wieder heran (26:19).
Den zum Schluss des ersten Viertels gewonnenen Schwung konnten die Sachsen auch ins zweite Viertel mitnehmen. Nike Simbande verkürzte den Rückstand weiter (31:27/13.) worauf nun Anton Gavel mit einer Auszeit reagierte. Richard Balint erhöhte den Vorsprung direkt nach der Unterbrechung per Dreier wieder auf 34:27, doch das Spiel der Chemnitzer, auch da Cobe Williams aufgrund seines dritten Fouls (12.) auf die Bank musste, zeigte sich nun strukturierter und vor allem effektiver. Auch die Würfe aus der Distanz fielen nun bei den Gästen und nachdem Corey Davis zunächst erneut ausgeglichen hatte (34:34/15.), warf Robbie Beran Jr. per Dreier die NINERS wieder in Front (35:37/16.). Die Leichtigkeit des Bamberger Spiels aus dem ersten Viertel war verschwunden und die Gäste bauten ihren Vorsprung bis auf 42:50 (19.) aus. Gepusht von den eigenen Fans krempelten Ibi Watson & Co. die Ärmel hoch, kämpften und blieben dran. Beim Stand von 44:50 ging es in die Halbzeitpause.
„Wir haben den Plan gut umgesetzt“
In der Kabine schienen sich die Bamberger in der Pause nochmals richtig heiß gemacht zu haben, denn wie schon zu Beginn des Spiels drehte man wieder richtig stark auf. 83 Sekunden waren nach dem Seitenwechsel gerade einmal gespielt, da hatte man sich die Führung zurückerobert (51:50). Die Arena kochte und das Team ließ sich von der Welle von den Zuschauerrängen tragen. Ein 13:2‑Run zu Beginn der zweiten Hälfte bedeutete eine 57:52-Führung (25.). Und die BMA365 Bamberg Baskets blieben weiter giftig in der Verteidigung, forcierten Ballverluste der NINERS und bauten ihren Vorsprung durch den Korb von Austin Crowley erneut in den zweistelligen Bereich aus (70:59/30.) Ibi Watson packte noch zwei Zähler zum 72:59-Zwischenstand vor den letzten zehn Minuten drauf.
Hoch konzentriert begannen die Bamberger auch den Schlussabschnitt. Ein Korberfolg von Patrick Heckmann sowie ein Dreier von Zach Ensminger bedeuteten einen 5:0‑Start (77:58/31.) und zogen die nächste Chemnitzer Auszeit nach sich. Die Sachsen erhöhten in der Verteidigung nun den Druck und kamen so bis auf 82:69 (35.) nochmals heran. Kaltschnäuzig hielten die Bamberger jedoch ihren Vorsprung auch weiterhin im zweistelligen Bereich und als Demarcus Demonia knapp zwei Minuten vor dem Ende des Spiels ein hohes Anspiel von Richard Balint per Alley-Oop zum 91:73 im Chemnitzer Korb versenkte, war die Entscheidung gefallen. Am Ende siegten die BMA365 Bamberg Baskets dank einer leidenschaftlichen Teamleistung absolut verdient mit 96:82 und konnte damit gleich im ersten Heimspiel der neuen Saison den ersten Heimsieg feiern.
„Glückwunsch an unsere Spieler. Es war wichtig für uns, das erste Spiel erfolgreich zu gestalten. Der Start in beide Halbzeiten war schon sehr gut, vor allem in der Defensive. Wir haben den Plan, an dem die Spieler die gesamte Woche über gearbeitet haben, gut umgesetzt“, so Bambergs Head Coach Anton Gavel. „96 Punkte zeigen natürlich auch, dass viele gute herausgespielte Würfe gefallen sind. Dennoch hatten wir viele einfache, die wir liegen haben lassen. Jeder, der heute auf dem Feld war, hat seinen Teil dazu beigetragen, was wichtig war, weil Daniel Keppeler nicht spielen konnte und wir daher auch die Rotation etwas verändern mussten.“
