Sie­ges­se­rie gerissen

Bam­berg Bas­kets unter­lie­gen Ulm

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Ulm
Symbolbild, Foto: Pixabay
Die Bam­berg Bas­kets haben ihre Nach­hol­par­tie des 3. Spiel­tags in der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga ver­lo­ren. Nach zuletzt vier BBL-Sie­gen in Fol­ge unter­lag das Team von Head Coach Anton Gavel am Don­ners­tag­abend gegen ratio­ph­arm Ulm mit 77:98 (38:46).

Nach­dem Mann­schafts­ka­pi­tän Kars­ten Tad­da bei den Bam­berg Bas­kets bereits vor der Par­tie krank­heits­be­dingt pas­sen muss­te, ver­letz­te sich im Spiel auch noch Filip Sta­nić. Beim Kampf um den Ball wur­de der Bam­ber­ger Cen­ter in der 36. Spiel­mi­nu­te unglück­lich vom Knie von Isai­ah Roby im Gesicht getrof­fen und muss­te mit Ver­dacht auf Nasen­bein­bruch das Spiel­feld verlassen.

Vor 5.401 Zuschau­ern in der BROSE ARENA fan­den die Bam­ber­ger nie wirk­lich zu ihrem Spiel und muss­ten den Gäs­ten am Ende ver­dien­ter­ma­ßen den Sieg überlassen.

Die her­aus­ra­gen­den Akteu­re in den Rei­hen von Ulm an die­sem Abend waren Isai­ah Roby mit 16 Punk­ten sowie die bei­den 18-jäh­ri­gen Ben Saraf (15) und Noa Essen­gue (13). Tops­corer auf Sei­ten der Bam­ber­ger war Kyle Lof­ton mit 15 Zäh­lern. Stark schlu­gen sich auch die bei­den Bam­ber­ger Youngs­ter. Gabri­el Kuku steu­er­te sechs Punk­te bei, Adri­an Pet­ko­vić kam auf fünf und erziel­te damit sei­ne ers­ten BBL-Punkte.


Der Spiel­ver­lauf

Die Bam­ber­ger began­nen die Par­tie mit Kyle Lof­ton (neben Segu, Wat­son, Hor­vath und Sta­nić), der für den erkrank­ten Kars­ten Tad­da in die Start­for­ma­ti­on gerutscht war. Schnell war zu spü­ren, wie tief der Sta­chel der Pokal-Plei­te bei den Ulmern noch saß, denn das Team von Ty Har­rel­son dreh­te von Beginn an rich­tig auf und so ent­wi­ckel­te sich vom Tip-Off weg eine äußerst phy­si­sche Par­tie, in der auch die Schieds­rich­ter vie­les auf bei­den Sei­ten glei­cher­ma­ßen lau­fen lie­ßen. Den wohl spek­ta­ku­lärs­ten Korb der gesam­ten Par­tie erziel­te Ulms Isai­ah Roby bereits nach 91 Sekun­den, als er bei ablau­fen­der Shot­clock einen Not­wurf von der Mit­tel­li­nie neh­men muss­te und den Ball ganz locker im Korb unter­brach­te (2:5/2.). Bis Mit­te des ers­ten Vier­tels war das Spiel recht aus­ge­gli­chen und beim Korb­er­folg von Kyle Lof­ton zum 14:13 (6.) hat­te die Füh­rung bereits fünf Mal hin und her gewech­selt. Das Bam­ber­ger Spiel kam aber den­noch nicht rich­tig ins Lau­fen, da es den Ulmern mit ihrer gut gestaf­fel­ten Zonen-Press-Ver­tei­di­gung gelang, den Ball vor allem aus den Hän­den von Ronal­do Segu fern­zu­hal­ten. In Kom­bi­na­ti­on mit ihrer Rebound-Über­le­gen­heit (7:14 im ers­ten Vier­tel) zogen die Ulmer nun etwas davon (14:19/8.). Der Drei­er von Alfon­so Plum­mer zum 16:23 resul­tier­te aus einem Offen­siv­re­bound von Noa Essen­gue und mar­kier­te das Ergeb­nis nach den ers­ten zehn Minuten.

Die Inten­si­tät blieb wei­ter­hin hoch und auch die Ulmer wei­ter in Füh­rung. Sta­nić & Co. spiel­ten sich zwar immer wie­der her­an (23:27/13.), doch die Ulm kon­ter­te umge­hend (29:37/16.). Mit etwas mehr Ner­ven­stär­ke von der Frei­wurf­li­nie hät­ten die Gäs­te hier sogar höher füh­ren kön­ne (5 von 10), so aber kamen die Bam­ber­ger wie­der auf 33:37 her­an (17.). Doch auch hier gaben Roby und Jal­low schnell eine Ant­wort und die Ulmer lagen gut 60 Sekun­den spä­ter wie­der mit 33:42 in Füh­rung (17.). Mar­cio San­tos sorg­te mit zwei erfolg­rei­chen Frei­wür­fen für die ers­te zwei­stel­li­ge Gäs­te-Füh­rung, die Filip Sta­nić mit einem Tip-In zum 38:46-Pausenstand noch­mals etwas ver­kür­zen konnte.


„Wir waren heu­te ein­fach nicht aggres­siv genug” 

Zum Start in die zwei­te Hälf­te änder­te sich zunächst nichts am Abstand bei­der Mann­schaf­ten (42:50/22.). Auch das vier­te Foul gegen Karim Jal­low (23.) konn­te die Ulmer nicht beir­ren. Ganz im Gegen­teil. Mit einem 14:1‑Run zogen die Gäs­te unwi­der­steh­lich davon (43:64/28.) und das, obwohl mit Alfon­so Plum­mer ihr Tops­corer aus dem Pokal­spiel (23 Zäh­ler) über­haupt nicht in Schwung kom­men woll­te. Statt­des­sen waren ande­re Ulmer zur Stel­le und sorg­ten mit einem star­ken drit­ten Vier­tel (13:26) beim 51:72 nach drei­ßig Minu­ten für kla­re Verhältnisse.

Die Bam­berg Bas­kets aber gaben noch lan­ge nicht auf. Gut zwei­ein­halb Minu­ten waren im Schluss­ab­schnitt gespielt, als Gabri­el Kuku mit sei­nem zwei­ten erfolg­rei­chen Drei­er an die­sem Abend auf 59:74 ver­kürz­te. Wenig spä­ter leg­te Kyle Lof­ton aus der Distanz zum 62:74 nach. Gäs­te­coach Ty Har­rel­son zog mit einer Aus­zeit die Brem­se und sein Team reagier­te prompt. Zunächst schloss Roby den Angriff nach der Aus­zeit per Dun­king ab und den Drei­er auf der Gegen­sei­te von Lof­ton kon­ter­te Essen­gue eben­falls per Drei­er zum 65:79 (34.). Beson­ders bit­ter aus Bam­ber­ger Sicht dann die Situa­ti­on 4:49 Minu­ten vor dem Ende, als Filip Sta­nić plötz­lich mit blu­ten­der Nase auf dem Boden saß. Vom Knie von Isai­ah Roby im Gesicht getrof­fen muss­te der Bam­ber­ger Cen­ter mit ver­mut­lich gebro­che­ner Nase das Spiel­feld ver­las­sen. Direkt nach die­ser Situa­ti­on gaben die Gäs­te noch­mals Gas und sorg­ten mit einem 13:3‑Run beim 68:92 (38.) für ihre höchs­te Füh­rung und die Ent­schei­dung an die­sem Abend.
„Glück­wunsch an Ulm zum ver­dien­ten Sieg. Wir waren heu­te ein­fach nicht aggres­siv genug und haben uns durch die Ulmer Ver­tei­di­gung aus unse­ren Plays her­aus­neh­men las­sen. Wir haben 98 Punk­te zuge­las­sen, bei einer Tref­fer­quo­te von 71 Pro­zent bei den Zwei­ern wobei auch vie­le ein­fach Layups dabei waren, die ein­fach nicht pas­sie­ren dür­fen“, sag­te Bam­bergs Head Coach Anton Gavel nach dem Spiel. „Offen­siv haben wir selbst nie in unse­ren Rhyth­mus gefun­den und sind von Anfang an einem Rück­stand hin­ter­her­ge­lau­fen. Wir sind jetzt wie­der auf dem Boden der Tat­sa­chen und jetzt gilt es schnellst­mög­lich die nöti­ge Ener­gie zu bekom­men für das Spiel am Montag.“

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