Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Bam­berg Bas­kets ver­lie­ren Over­ti­me-Kri­mi in Chemnitz

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Chemnitz
Symbolbild, Foto: Pixabay
Wie schon das Hin­spiel so war auch das Rück­spiel zwi­schen den Bam­berg Bas­kets und den NINERS Chem­nitz von der Span­nung bis in die letz­te Sekun­de geprägt. Nach­dem die Bam­ber­ger das Hin­spiel mit 81:80 gewon­nen hat­ten, sieg­ten dies­mal die Sachsen.

Nach einer von bei­den Mann­schaf­ten mit viel Ein­satz, Ener­gie und Lei­den­schaft geführ­ten Par­tie unter­la­gen die Bam­ber­ger in der mit 5.000 Zuschau­ern aus­ver­kauf­ten Mes­se Chem­nitz letzt­lich hauch­dünn mit 98:99 (47:50, 87:87) nach Ver­län­ge­rung. Wäh­rend die Bam­berg Bas­kets ein hei­ßes Händ­chen von der Drei­er-Linie hat­ten und 14 ihrer 28 Ver­su­che ver­senk­ten, beherrsch­ten die Gast­ge­ber die Bret­ter. Mit 45:30 ging das Rebound-Duell klar an die Sach­sen, die ihre 16 Offen­siv-Rebounds zu ins­ge­samt 14 Zäh­lern im zwei­ten Ver­such nutz­ten und 56 ihrer 99 Zäh­ler in der Bam­ber­ger Zone erzielten.

Bes­ter Wer­fer im Team von Head Coach Anton Gavel war Noah Locke mit 26 Punk­ten. KeyShawn Fea­zell leg­te für das Team aus Freak City mit 15 Punk­ten und 10 Rebounds ein Dou­ble Dou­ble auf. Bei den Sach­sen kam Kevin Yebo eben­falls auf 26 Zähler. 

Head Coach Anton Gavel muss­te beim Spiel in Chem­nitz auf Ibra­him Wat­son ver­zich­ten, der mit einem gebro­che­nen Fin­ger wohl für den Rest der Sai­son aus­fal­len wird. Craig Mol­ler rück­te für ihn in die Start­for­ma­ti­on der Bam­ber­ger, die gleich von Beginn an gut in die Par­tie fan­den. Auch die Gast­ge­ber hat­ten kei­ne Anlauf­schwie­rig­kei­ten und so sahen die Zuschau­er in der Mes­se Chem­nitz ein rasan­tes und gutes ers­tes Vier­tel. Wäh­rend auf Sei­ten der Chem­nit­zer zu Beginn vor allem Jeff Gar­rett (7 Punk­te) die Akzen­te im Angriff setz­te, war es bei den Bam­berg Bas­kets Noah Locke, der beim 10:12 (4.) bereits zwei Drei­er getrof­fen hat­te. Bis zum 16:16 (6.) lagen bei­de Mann­schaf­ten gleich­auf, ehe die Chem­nit­zer mit einem 7:0‑Run etwas davon­zo­gen und Bam­bers Chef­trai­ner zu einer Aus­zeit zwan­gen (16:23/7.). Die Unter­bre­chung zeig­te ihre Wir­kung und bis zum Ende des ers­ten Vier­tels kämpf­ten sich die Bam­ber­ger wie­der auf 25:25 heran.

Auch zu Beginn des zwei­ten Vier­tels punk­te­ten bei­de Mann­schaf­ten qua­si im Gleich­schritt. Nach dem 32:32 (14.) mach­te sich dann aber die etwas höhe­re Feh­ler­quo­te im Bam­ber­ger Spiel auch auf der Anzei­gen­ta­fel bemerk­bar (11 Ball­ver­lus­te in der ers­ten Halb­zeit, Chem­nitz 5) und die Sach­sen konn­ten sich beim 40:46 (18.) wie­der etwas abset­zen. Das Team um Mann­schafts­ka­pi­tän Kars­ten Tad­da (7 Punk­te in der ers­ten Halb­zeit) aber blieb fokus­siert und kam bis zur Halb­zeit­pau­se wie­der bis auf 47:50 heran. 

„Die zwei­te Hälf­te war deut­lich bes­ser, vor allem das letz­te Viertel“

Mit viel Schwung kamen die Bam­ber­ger aus der Halb­zeit­pau­se und schnell konn­te man wie­der aus­glei­chen (52:52/23.). Ein 9:0‑Lauf der Chem­nit­zer mit 5 Tisch­ler-Punk­ten inner­halb von nur 6 Sekun­den (Korb­le­ger, Bam­berg Ball­ver­lust, Drei­er) zum 52:61 (24.) bedeu­te­te dann jedoch die höchs­te NINERS-Füh­rung des gesam­ten Nach­mit­tags. Anton Gavel nahm sei­ne nächs­te Aus­zeit und wie schon in der ers­ten Halb­zeit zeig­te des Trai­ners Anspra­che auch dies­mal prompt Wir­kung. Nach Drei­ern von KeyShawn Fea­zell und Noah Locke waren die Bam­ber­ger 2:59 Minu­ten vor dem Ende des 3. Vier­tels wie­der auf 62:63 her­an­ge­kom­men. Doch auch die Chem­nit­zer hat­ten dies­mal eine Ant­wort parat und zwei Minu­ten spä­ter war Rodri­go Pas­to­res Team wie­der etwas ent­eilt (63:70/30.) Ronal­do Segu sorg­te mit einem Buz­zer Bea­ter für das 67:72 nach 30 Minuten.

Der nächs­te Drei­er von Noah Locke ver­kürz­te den Rück­stand schnell wie­der auf 70:72 (32.). Ein wei­te­rer erfolg­rei­cher Distanz­wurf von Bam­bergs Num­mer 1 bedeu­te­te das 75:76 (33.), ehe der nächs­te Locke-Drei­er zum 78:78-Ausglkeich ein­schlug. Auch der nächs­te Bam­ber­ger Korb­er­folg war ein Drei­er. Dies­mal aber netz­te Moritz Krim­mer von jen­seits der 6,75-Meter-Linie ein und brach­te sein Team nach dem 3:0 nun mit 81:80 (35.) wie­der in Füh­rung. Beim Stand von 85:85 ging es in die letz­ten bei­den Spiel­mi­nu­ten. KeyShawn Fea­zell brach­te sein Team mit 87:85 in Front und nach guten Ver­tei­di­gungs­se­quen­zen hat­te man mehr­fach die Chan­ce, den Sack zuzu­ma­chen. Auf­grund einer 8‑Se­kun­den-Regel­über­tre­tung, eines ver­ge­be­nen Korb­le­gers sowie der Tat­sa­che, dass man im letz­ten Angriff kei­nen Wurf mehr her­aus­spie­len konn­te, ging es beim Stand von 87:87 in die Verlängerung.

In der Ver­län­ge­rung, die nach­dem die Shot­clock den Geist auf­ge­ge­ben hat­te erst mit 20-minü­ti­ger Ver­zö­ge­rung begin­nen konn­te, blieb es wei­ter eng (91:91/42.). Kyle Lof­ton brach­te die Bam­ber­ger 2:07 Minu­ten vor dem Ende der Over­ti­me in Front (94:92/43.), doch die Chem­nit­zer kon­ter­ten und gin­gen 1:19 Minu­te vor dem Ende selbst wie­der in Füh­rung (94:97). Ronal­do Segu ver­kürzt bei noch 49 Sekun­den Rest­spiel­zeit auf 98:99 und nach­dem die Bam­ber­ger den nächs­ten Chem­nit­zer Angriff gestoppt hat­ten, hät­te man in Füh­rung gehen kön­nen. Der Drei­er von Noah Locke 10 Sekun­den vor dem Ende ging jedoch eben­so wenig in den Korb, wie auch der letz­te Wurf von Ronal­do Segu.

„Glück­wunsch an Rodri­go und sei­ne Mann­schaft zu die­sem Sieg. In der ers­ten Halb­zeit sahen wir defen­siv nicht gut aus und hat­ten zudem elf Tur­no­ver. Die zwei­te Hälf­te war deut­lich bes­ser, vor allem das letz­te Vier­tel“, so Anton Gavel, Head Coach der Bam­berg Bas­kets, nach dem Spiel. „Teil­wei­se lie­ßen wir, nach­dem wir gut ver­tei­digt hat­ten, noch offen­si­ve Rebounds zu, die uns dann auch weh getan haben. Offen­siv waren wir heu­te soli­de, bis auf die letz­ten Plays, die eben ent­schei­dend hät­ten sein kön­nen. Da muss ich die Mann­schaft in eine bes­se­re Situa­ti­on brin­gen, um erfolg­reich auszusehen.”

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