Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von „Bamberg on tour“ haben am 27. März die Jugendabteilung der Bamberger Feuerwehr besucht. Vor Ort konnten sie sich ein Bild machen, wie intensiv sich die Bamberger Feuerwehr um den Nachwuchs kümmert.
Los ging es am Maxplatz. Dort begrüßte Oberbürgermeister Andreas Starke die knapp 30 Radlerinnen und Radler von „Bamberg on tour“ zusammen mit Stadt-Jugendfeuerwehrwart Alexander Wilhelm und seinem Stellvertreter Alexander Ohme. Starke lobte die Einsatzbereitschaft der zumeist ehrenamtlich tätigen Feuerwehr zum Wohle der Stadt.
Dann machte sich „Bamberg on tour“ auf in die Ludwigstraße. Dort konnte die Gruppe „Florian Bamberg 11/11/1“, das Ausbildungsfahrzeug der Jugendfeuerwehr, besichtigen. Nicht nur ist es besonders, dass die Jugendfeuerwehr ein eigenes Ausbildungsfahrzeug unterhält. Auch dessen Finanzierung durch ausschließlich Spenden „ist bayernweit einmalig“ wie Alexander Wilhelm betonte. Binnen zwölf Monaten sei es gelungen, im Rahmen des Projekts „Die Jugendfeuerwehr nimmt Fahrt auf“ 100.000 Euro für das Fahrzeug zu sammeln.
Nicht nur solcher Ausrüstung wegen, sagte Alexander Ohme, auch dank der 14 Mädchen und 22 Jungen, die aktuell bei der Jugendfeuerwehr ihr Handwerkszeug lernen, habe die Jugendfeuerwehr „keine Nachwuchsprobleme“ habe. Auch habe sich gezeigt, dass die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen auch im Erwachsenenalter der Feuerwehr treu bleibt. Auf 60 Prozent bezifferte Ohme die Zahl der derzeit etwa 360 ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die aus der Jugendfeuerwehr kommen. Die Übertrittsquote von der Jugend zur aktiven Wehr liege bei 95 Prozent.
Wasseraufbau für einen Löschangriff
Die Gerätehalle „Löschgruppe 2/Jugendfeuerwehr“ in der Wunderburg, die nächste Station von „Bamberg on tour“, beherbergt einen Unterrichtsraum. Neben diesem konnte „Bamberg on tour“ auch eine Einsatzübung der Jugendfeuerwehr besichtigen. Die Jugendlichen zeigten, wie mit Hilfe ihres Tragkraftspritzenanhängers Wasser zum Löschen herbeigebracht wird. Im Fachjargon heißt das „Wasseraufbau für einen Löschangriff“.
Koordiniert von Einsatzbefehlen waren die Schläuche in Sekundenschnelle ausgerollt, bis es hieß „Wasser marsch“. Die Jugendlichen nehmen zwar nicht an Einsätzen teil, erläuterten Wilhelm und Ohme. Sie können aber während der Jugendzeit die Prüfung zur Truppführerin beziehungsweise zum Truppführer ablegen. Dies befähigt sie zu Einsätzen unter bestimmten Bedingungen, sobald sie mindestens 16 Jahre alt sind. Weiterer Baustein der Nachwuchsarbeit ist die Kinderfeuerwehr, in der Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren spielerisch an die Feuerwehr herangeführt werden.
Das Kellergeschoss der Villa Dessauer , die letzte Station von „Bamberg on tour“, beherbergt einen eigens eingerichtet Jugendraum für die Jugendfeuerwehr. Die Stadtspitze habe, so Ohme, von der Notwendigkeit eines solchen Raums überzeugt werden können. Nach wenigen Monaten entstand aus dem nüchternen Unterrichtsraum der Feuerwehr besagter Jugendraum mit kleinem Büro. Besonderheit hierbei: Der ansprechend gestaltete Raum dient dem zwanglosen Treffen der Jugendlichen. Er ist ihr eigener Rückzugsraum im großen Haus der Freiwilligen Feuerwehr Bamberg.
Zum Abschluss dieser „Bamberg on tour“ wies Andreas Starke auf die nächste Tour am 14. Mai hin, für die die Vorbereitungen bereits im Gange sind.