Kon­junk­tur­um­fra­ge IHK für Ober­fran­ken Bayreuth

Bam­ber­ger Unter­neh­men erwar­ten Ein­bruch der Konjunktur

1 Min. zu lesen
Unternehmen
Foto: Pixabay
Laut einer Kon­junk­tur­um­fra­ge der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth berich­ten Bam­ber­ger Unter­neh­men der­zeit von einer posi­ti­ven Geschäfts­la­ge. Die wirt­schaft­li­chen Erwar­tun­gen an die kom­men­den Mona­te sind hin­ge­gen negativ.

Eine Kon­junk­tur­um­fra­ge im ober­frän­ki­schen Hand­werk ergab jüngst, dass regio­na­le Hand­werks­be­trie­be der­zeit wirt­schaft­lich zufrie­den sei­en, aber pes­si­mis­tisch in die Zukunft blick­ten. Eine Kon­junk­tur­um­fra­ge der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth bei Bam­ber­ger Unter­neh­men zeich­net nun ein ähn­li­ches Bild.

„Die Bam­ber­ger Wirt­schaft steht ins­ge­samt gut da. Die Ein­schät­zun­gen für die Geschäf­te im Win­ter sind aller­dings alar­mie­rend“, zitiert eine Mit­tei­lung der IHK ihren Vize­prä­si­dent und Vor­sit­zen­den des Bam­ber­ger Gre­mi­ums, Her­bert Grimmer.

Nach der der­zei­ti­gen Geschäfts­la­ge gefragt, stu­fe laut der Umfra­ge ein Drit­tel der befrag­ten Unter­neh­men die Situa­ti­on gut ein. Wei­te­re 51 Pro­zent nen­nen die Lage „befrie­di­gend“. Eine schlech­te betrieb­li­che Situa­ti­on gaben hin­ge­gen 16 Pro­zent zu Protokoll.

„Die Geschäfts­la­ge ist bei vie­len Unter­neh­men gut und ver­bes­sert sich im Ver­gleich zum Früh­jahr“, sagt Grim­mer. Dies unter­maue­re der Blick auf die Kapa­zi­täts­aus­las­tung der Bam­ber­ger Unter­neh­men. Die­se sei im Ver­gleich zur Früh­jahrs­um­fra­ge eben­falls gestie­gen. „85 Pro­zent berich­ten von einer hohen bezie­hungs­wei­se befrie­di­gen­den Aus­las­tung. Aller­dings: Die Roh­stof­fe und Vor­pro­duk­te müs­sen vor­han­den und lie­fer­bar sein.“

Düs­te­re Pro­gno­se in der Wirt­schafts­re­gi­on Bamberg

Anders sieht die Pro­gno­se beim Blick auf die kom­men­den Mona­te aus. Mehr als die Hälf­te (54 Pro­zent) der befrag­ten Bam­ber­ger Unter­neh­men rech­ne mit einer Ver­schlech­te­rung der Geschäfts­la­ge. Eine Ver­bes­se­rung wür­den nur noch zwölf Pro­zent erwar­ten. Die wei­te­ren 34 Pro­zent kal­ku­lier­ten mit einer sta­bi­len Geschäftslage.

„Die Erwar­tun­gen der Bam­ber­ger Wirt­schaft sind im Kel­ler“, sagt Her­bert Grim­mer. „Das ist nur ver­ständ­lich, wenn man sich den Mix aus Preis­ent­wick­lung, Ver­füg­bar­kei­ten, Lie­fer­ket­ten und Infla­ti­on anschaut. Die Poli­tik muss drin­gend alles in die Waag­scha­le wer­fen, was sie hat.“ Glei­ches gel­te für die erwar­te­ten Kapa­zi­täts­aus­las­tun­gen, die deut­lich nach­ge­ben, und die geplan­ten Ver­kaufs­prei­se, die deut­lich stei­gen sol­len würden.

Die Beschäf­tig­ten­pla­nung fol­ge eben­falls dem rück­läu­fi­gen Trend. Mehr als ein Vier­tel der befrag­ten Unter­neh­men fürch­te, Mit­ar­bei­ter frei­stel­len zu müs­sen und nur zehn Pro­zent der Betrie­be rech­ne mit Per­so­nal­auf­bau. „Der Arbeits­markt reagiert häu­fig ver­zö­gert, da die Unter­neh­men so lan­ge wie mög­lich an den Mit­ar­bei­tern fest­hal­ten. Im Lau­fe des Win­ters kann es aber zu deut­li­chen Aus­wir­kun­gen kommen.“

Ins­ge­samt ergibt die aktu­el­le IHK-Kon­junk­tur­um­fra­ge in allen Teil­re­gio­nen ein ähn­li­ches Bild. „In allen acht IHK-Gre­mi­en ist der Kon­junk­tur­kli­ma­in­dex jeweils deut­lich gefal­len. Dies zeigt, auf welch brei­ter Front die der­zei­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen die Unter­neh­men vor Ort belas­ten“, sagt IHK-Kon­junk­tur­re­fe­rent Mal­te Tiedemann.

Weiterer Artikel

Ver­an­stal­tun­gen Uni­ver­si­tät Bamberg

Vor­trä­ge von Lars Weis­brod, Fran­zis­ka Schutz­bach, Max Czollek

Nächster Artikel

Stadt in der Ostukraine

SPD-Frak­ti­on bean­tragt Städ­te­part­ner­schaft mit Zolochiv