Pres­se­state­ment des Sozi­al­ver­bands VdK Bayern

Baye­ri­sches Kin­der­start­geld: „Kür­zung und klei­ne Gieß­kan­ne für alle“

1 Min. zu lesen
Kinderstartgeld
Symbolbild, Foto: Pixabay
Die baye­ri­sche Staats­re­gie­rung hat die Ein­füh­rung eines Kin­der­start­gelds ab dem kom­men­den Jahr beschlos­sen. Es wird für alle Kin­der, die ab dem 1. Janu­ar 2025 gebo­ren sind, ein­ge­führt und beträgt ein­ma­lig 3000 Euro pro Kind. Im Gegen­zug streicht der Frei­staat ande­re Fami­li­en­leis­tun­gen, so dass deut­lich weni­ger bei den Betrof­fe­nen ankommt, wie der Sozi­al­ver­band VdK Bay­ern e.V. mitteilt.

„Natür­lich ist es gut, dass der Frei­staat eine frei­wil­li­ge Leis­tung für Kin­der aus­zahlt. Lei­der hat die Staats­re­gie­rung jedoch die Schaf­fung eines sozia­len Aus­gleichs ver­passt. Das neue Kin­der­start­geld in Bay­ern ist die klei­ne Gieß­kan­ne für alle. Für Fami­li­en mit nied­ri­gen Ein­kom­men bedeu­tet es eine Kür­zung um 5400 Euro im Ver­gleich zu den bis­he­ri­gen Leis­tun­gen“, so Vere­na Ben­te­le, die Lan­des­vor­sit­zen­de des VdK Bay­ern. „Die Ein­mal­zah­lung berück­sich­tigt die all­täg­li­chen Bedürf­nis­se der Kin­der nicht. Dar­un­ter lei­den wer­den die früh­kind­li­che För­de­rung, die Ver­sor­gung mit hoch­wer­ti­gen Nah­rungs­mit­teln und die Betreu­ung. Ob das damit ein­ge­spar­te Geld in naher Zukunft tat­säch­lich zu einem spür­ba­ren Aus­bau von Kin­der­be­treu­ung füh­ren wird, bleibt fraglich.“

Bis­her bekom­men Fami­li­en für das ers­te und zwei­te Kind in zwei Jah­ren ins­ge­samt 6000 Euro Fami­li­en­geld. Zusätz­lich gibt es das ein­kom­mens­ab­hän­gi­ge Krip­pen­geld in Höhe von bis zu 2400 Euro in zwei Jah­ren zur Ent­las­tung bei den Eltern­bei­trä­gen. Wer Anspruch auf die­se Leis­tung hat, bekommt künf­tig also 3000 Euro statt bis zu 8400 Euro.

Seit der Ein­füh­rung des Fami­li­en­gelds hat der Frei­staat die frei­wil­li­ge Leis­tung für mehr als eine Mil­li­on Kin­der gewährt – ins­ge­samt eine Sum­me von mehr als 4,6 Mil­li­ar­den Euro. Von 2020 bis März 2024 hat­ten mehr als 140.000 Kin­der vom Krip­pen­geld pro­fi­tiert. 174 Mil­lio­nen Euro wur­den ins­ge­samt ausgezahlt.

Weiterer Artikel

Deut­scher Wet­ter­dienst erhöht Warnstufe

Sehr hohe Wald­brand­ge­fahr in der Regi­on Bamberg

Nächster Artikel

Aus­zeich­nung für beson­de­res Enga­ge­ment zum Wohl der Stadtgesellschaft

Acht Per­sön­lich­kei­ten erhal­ten Bam­ber­ger Stadtmedaille