Laut Bayerischem Landesamt für Statistik ist Bayerns Schafbestand rückläufig. Gegenüber dem Vorjahr sank seine Zahl um 1,9 Prozent.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilte, beläuft sich nach den endgültigen Ergebnissen einer Erhebung über Bayerns Schafbestand die Zahl der Schafe im Freistaat auf 254.300 Tiere. Das seien 4.800 (-1,9 Prozent) weniger als im Jahr zuvor.
Zum weitaus größten Teil handelt es sich dabei um weibliche Schafe zur Zucht (180.400 Tiere) sowie um Lämmer und Jungschafe unter einem Jahr (66.000 Tiere). Auf die weiblichen Schafe zur Zucht entfällt dabei mehr als die Hälfte (-2.800 Tiere) des Rückgangs beim Schafbestand insgesamt.
Außerdem zählte das Landesamt 2.000 schafhaltende Betrieb, rund 200 weniger als im Jahr zuvor. Im Durchschnitt hält jeder dieser Betriebe 127 Tiere – sieben mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Schafe je Betrieb schwankte in den vergangenen zehn Jahren in einem vergleichsweise engen Bereich zwischen rund 120 (in den Jahren 2013, 2015 und 2021) und 134 Tieren (im Jahr 2018). Ein in anderen Bereichen der Landwirtschaft herrschender Trend zu größeren Herden zeige sich in der Schafhaltung somit nicht.
Auch wenn sich in der Bestandserhebung leichte Schwankungen in den Tierbeständen zeigen, nimmt der Schafbestand in Bayern seit Jahren tendenziell ab. So wurden im Jahr 2012 noch 2.400 Schafhaltungen mit insgesamt 286.500 Tieren gezählt. Seitdem ist der Schafbestand in Bayern um 11,2 Prozent gesunken.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilte, exportierte Bayern 2022 706 Tonnen Schafwolle im Wert von gut 2,1 Millionen Euro. Die wichtigsten Ausfuhrländer sind Belgien, Österreich und Polen. Im Gegenzug importierte Bayern 1.600 Tonnen Schafwolle mit einem Wert von 3,9 Millionen Euro. Die wichtigsten Einfuhrländer sind Frankreich, Belgien, Griechenland, die Schweiz, Neuseeland und das Vereinigte Königreich. In den letzten zehn Jahren ist die aus Bayern ausgeführte Menge an Schafwolle um weit mehr als das Doppelte gestiegen. Die importierte Menge nahm hingegen um 14 Prozent ab.