Denkbar knapp haben die Bamberg Baskets am Wochenende Rasta Vechta im Viertelfinale des BBL-Pokals besiegt. Mit 88:87 gelang den Bambergern der Einzug ins Halbfinale. Dort wartet der Titelverteidiger.
Vor 3.140 Zuschauerinnen und Zuschauern gelang den Bamberg Baskets gegen Rasta Vechta am Samstag (9. Dezember) die Revanche für die Niederlage am ersten Liga-Spieltag und der Einzug ins Viertelfinale des BBL-Pokals. Ein unkomplizierter Sieg war es allerdings nicht. Denn knapp acht Minuten vor dem Ende führten die Baskets mit fast 20 Punkten und hatten scheinbar alles fest im Griff. Dann aber kamen die Gastgeber nochmals zurück.
Zach Copeland im Alleingang
Die Gastgeber von Rasta Vechta kamen deutlich besser in die Partie und fanden schnell zu ihrem Spiel. Die Bamberg Baskets, die ohne den erkrankten Justin Gray auskommen mussten, lagen schnell zurück. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, als Trainer Oren Amiel mit einer Auszeit beim Stand von 2:10 nachjustieren musste. Deutlich besser wurde das Bamberger Spiel zunächst aber dennoch nicht. Mit einem 14:23-Rückstand ging es in die erste Viertelpause.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts taute Adrian Nelson auf. Er führte sein Team mit sechs Punkten in Folge wieder heran (20:25, 13. Minute). Die Gastgeber reagierten aber stark, legten nach und nach einem And-One von Joschka Ferner lag Rasta wieder deutlich vorne (20:32, 14. Minute).
Nun aber übernahm Zach Copeland auf Bamberger Seite quasi im Alleingang. Elf Zähler des Shooting Guards in Serie bedeuteten das 31:32 in der 16. Minute. Wenig später glich EJ Onu mit einem And-One die Partie bei 34:34 aus, ehe Copeland 3:12 Minuten vor der Halbzeit Bamberg mit 36:34 in Führung brachte. 16 Zähler, alle erzielt im zweiten Viertel, hatte Copeland zur Pause auf seinem Konto und die Bamberg Baskets führten mit 42:39.
Spannung bis zum Schluss
Wie schon zu Beginn des Spiels, gehörte der Start in die Halbzeit aber erneut den Gastgebern. Zwei schnelle Dreier brachten das Team von Coach Ty Harrelson wieder in Front. Nun aber begann die wohl stärkste Bamberger Phase des Spiels.
Zunächst holte Filip Stanic mit seinem Korberfolg in der Zone die Führung zurück (48:47), die die Baskets nun mit einer sehr guten Trefferquote von der 6,75-Meter-Linie Punkt um Punkt ausbauten. Zwei Dreier von Copeland, zwei von EJ Onu sowie zwei erfolgreiche Distanzwürfe von Trey Woodbury schraubten die Bamberger Führung auf 73:56 nach 30 gespielten Minuten.
Die Baskets hatten das Spiel zu diesem Zeitpunkt komplett im Griff und legten weiter nach. 80:59 führte die Mannschaft acht Minuten vor dem Ende. Dann rief Vechtas Ty Harrelson seine Mannschaft aber zur Auszeit. Ab hier war das Spiel der Bamberger plötzlich wie abgerissen. Rasta Vechta holte Punkt um Punkt auf und nach einem Dreier von Ryan Schwieger lag Vechta nach einem 25:3‑Lauf wieder in Führung (83:84, 39. Minute).
Bamberg in Person von Patrick Heckmann konterte zum 85:84, doch Joschka Ferners fünfter Dreier bedeutete 25 Sekunden vor dem Ende den erneuten Führungswechsel. Bamberg brauchte Punkte und hatte Zach Copeland. Der US-Amerikaner übernahm die Verantwortung und netzte 12 Sekunden vor dem Ende per Dreier zum 88:87 ein.
Die Spannung für die mitgereisten Bamberger Fans stieg während der nächsten Auszeit von Rasta ins Unermessliche. Thommy Kuhse sollte es in den letzten Sekunden für die Gastgeber richten. Doch seinen Wurf konnte EJ Onu blocken. Als der letzte Wurf des Spiels von Joschka Ferner dann daneben ging und Bambergs Patrick Heckmann den Rebound sicherte, stand dem Bamberger Sieg nichts mehr im Wege. Mit 88:87 bezwangen die Baskets Rasta Vechta und haben sich so für das Halbfinale des BBL-Pokals qualifiziert.
Gegen den Titelverteidiger
Gestern (10. Dezember) stand dann die Auslosung der Halbfinal-Paarungen des Pokals an. Darin werden es die Bamberg Baskets am 17.Februar 2024 mit dem Titelverteidiger des FC Bayern Basketball aus München zu tun bekommen. Die Münchner hatten sich in ihrem Viertelfinalspiel mit 86:78 gegen Bonn durchsetzen können. Am 18. Februar stehen sich im zweiten Halbfinalspiel Alba Berlin und Ratiopharm Ulm gegenüber.