Mehr Sen­si­bi­li­tät bei inklu­si­ver Mobilität

Bei­rat für Men­schen mit Behin­de­rung tauscht sich mit Stadt­spit­ze aus

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Menschen mit Behinderung
Von links: Nicole Orf, Volker Hoffmann, Claudia Ramer, Markus Loch, Andreas Starke, Jonas Glüpsenkamp, Bertrand Eitel, Foto: Sebastian Martin, Pressestelle @Stadt Bamberg
Ges­tern traf sich der neue Vor­stand des Bei­rats für Men­schen mit Behin­de­rung im Rat­haus mit den Bür­ger­meis­tern Star­ke und Glüsen­kamp. Unter ande­rem ging es bei die­sem Antritts­be­such um Bar­rie­re­frei­heit in Bamberg.

Seit April hat der Bei­rat für Men­schen mit Behin­de­rung einen neu­en Vor­stand. Damals wur­de Vol­ker Hoff­mann zum Vor­sit­zen­den gewählt, Clau­dia Ramer und Mar­kus Loch sind Stell­ver­tre­te­rIn­nen. Nun stat­te­te der Vor­stand den Bür­ger­meis­tern Andre­as Star­ke und Jonas Glüsen­kamp einen Antritts­be­such ab, wie das Rat­haus mitteilte.

Star­ke dank­te für das gro­ße Enga­ge­ment des Bei­rats und gab auch gleich ein Ver­spre­chen ab. „Den wei­te­ren bar­rie­re­frei­en Aus­bau des Dom­plat­zes neh­men wir für das Haus­halts­jahr 2024 in Angriff.“ Denn immer wie­der hat­ten Hilfs­ver­ei­ne wie die ARGE (Arbeits­ge­mein­schaft chro­nisch kran­ker und behin­der­ter Men­schen) zum Bei­spiel das Kopf­stein­pflas­ter des Dom­plat­zes kri­ti­siert. Der Aus­bau sei ent­spre­chend abso­lut not­wen­dig, so Star­ke wei­ter, um allen die Teil­ha­be am öffent­li­chen Leben zu ermöglichen.

Mehr Sen­si­bi­li­tät

Beim Aus­tausch im Rat­haus, an dem auch Bert­rand Eitel, Lei­ter des Amts für Inklu­si­on, und die Behin­der­ten­be­auf­trag­te Nico­le Orf teil­nah­men, wur­de aller­dings deut­lich, dass noch mehr Sen­si­bi­li­tät beim The­ma inklu­si­ve Mobi­li­tät erfor­der­lich ist.

„Ein Misch­ver­kehr, wie er für die Lan­ge Stra­ße in der Dis­kus­si­on ist, stellt Men­schen mit Behin­de­rung vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen“, sag­te Vol­ker Hoff­mann. Blin­de benö­tig­ten Boden­in­di­ka­to­ren und Son­der­bord­stei­ne als Abgren­zung zu Stra­ße oder Fahr­rad­weg. Zudem sei für unsi­che­re, lang­sa­me Men­schen oder für Men­schen mit kogni­ti­ven Behin­de­run­gen ein Schutz­raum vor einem par­al­lel exis­tie­ren­den Auto- oder Fahr­rad­ver­kehr nötig. „Auch Auf­zü­ge stel­len für Roll­stuhl­fah­rer oft kei­ne bar­rie­re­freie Lösung dar“, sag­te Hoff­mann. Statt­des­sen müss­ten Ram­pen gebaut werden.

„Es kann nicht sein, dass im Jahr 2023 bei Bau­maß­nah­men Bar­rie­re­frei­heit noch immer nicht kon­se­quent umge­setzt wird“, so Jonas Glüsen­kamp. Auch bei ande­ren The­men will die Stadt wei­ter­hin eng mit dem Bei­rat zusammenarbeiten.

Neu­es Vor­stands­team mit Erfahrung

Für mehr Teil­ha­be enga­gie­ren sich die neu­en Vor­stands­mit­glie­der schon lan­ge. Vol­ker Hoff­mann orga­ni­siert seit 2012 Tref­fen für Men­schen mit neu­ro­mus­ku­lä­ren Erkran­kun­gen. In der ARGE ver­tritt er die Deut­sche Gesell­schaft für Mus­kel­kran­ke. Mar­kus Loch sitzt seit einem Unfall in jün­ge­ren Jah­ren im Roll­stuhl und war in der Ver­gan­gen­heit bereits ARGE-Vor­sit­zen­der. Clau­dia Ramer ist seit 1999 ehren­amt­lich tätig beim Baye­ri­schen Blin­den- und Seh­be­hin­der­ten­bund. Sie war bereits bei der Grün­dung des Bei­rats für Men­schen mit Behin­de­run­gen im Jahr 2004 dabei.

Der Bei­rat für Men­schen mit Behin­de­rung besteht unter­des­sen aus 25 Mit­glie­dern. Sei­ne Auf­ga­ben sind, Stadt­rat und Stadt­ver­wal­tung bei Belan­gen behin­der­ter Men­schen zu bera­ten und Emp­feh­lun­gen zu geben. Auch wirkt der Bei­rat bei der Schaf­fung von Rah­men­be­din­gun­gen für ein behin­der­ten­freund­li­ches kom­mu­na­les Umfeld mit und star­tet ent­spre­chend Pro­jek­te zur Ver­bes­se­rung der Inte­gra­ti­on behin­der­ter Menschen.

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