Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) geht einen Schritt in Richtung Vielfalt und Inklusion im Fußball. Mit der Einführung einer Vertrauensperson für LGBTQI+-Angelegenheiten schafft der Verband eine zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, den Fußball in Bayern offener und inklusiver zu gestalten.
Die Position dieser Vertrauensperson übernimmt Christoph Hertzsch, wie der BFV aktuell mitteilt. Hertzsch engagiert sich bereits seit vielen Jahren für die Rechte von queeren Menschen im Fußball. Der 36-jährige Münchner hat durch seine langjährige Arbeit bei Team München, dem ersten schwulen Fußballteam im Spielbetrieb, viele Erfahrungen im Bereich LGBTQI+ und Fußball gesammelt. Diese Expertise soll er nun in den BFV einbringen, um Vielfalt und Akzeptanz weiter zu fördern.
„Wir möchten gewährleisten, dass der Fußball für alle ein sicherer Ort ist, an dem Offenheit und Respekt gelebt werden“, sagte BFV-Vizepräsidentin Silke Raml, die im Präsidium für die Themen Diversität und Vielfalt verantwortlich zeichnet. „Die Einrichtung der Vertrauensperson für LGBTQI+ ist dabei ein wichtiger Bestandteil, um dieses Ziel zu erreichen. Wir bieten Unterstützung und schaffen einen Raum, in dem sich alle sicher und respektiert fühlen können.“
Unterstützung für Vereine und Spieler:innen
Die Vertrauensperson soll Vereinen und Spieler:innen eine sichere Anlaufstelle für Anliegen rund um LGBTQI+-Themen bieten. Christoph Hertzsch unterstützt bei der Sensibilisierung für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Ziel ist es, Vereinen eine fundierte Beratung zu bieten und eine Kultur der Akzeptanz und Inklusion im Fußball zu fördern. Hertzsch wird in seiner Funktion eng mit Anlaufstellen für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle zusammenarbeiten. Dadurch soll einerseits gezielt bei Vorfällen interveniert und andererseits präventiv gegen Diskriminierung gearbeitet werden können.
Ein wichtiger Teil der Arbeit der Vertrauensperson ist außerdem die Unterstützung bei Fragen zum Spielrecht für trans, inter und nicht-binäre Personen. Die entsprechende DFB-Regelung zum tin-Spielrecht ist in den Paragrafen des BFV verankert und ermöglicht es Menschen, gemäß ihrer Geschlechtsidentität am Spielbetrieb teilzunehmen.