Ers­te Ergeb­nis­se bele­gen bes­se­re Qua­li­tät des Biomülls 

Bio­ton­nen­kon­trol­le zeigt ers­te Erfolge

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Biotonnenkontrolle
Bei der Anlieferung des gesammelten Biomülls bei der Kompostanlage der Firma Eichhorn Kompost GmbH waren noch im Dezember 2021 wesentlich mehr Fremdstoffe zu finden als bei der im Foto gezeigten Anlieferung Mitte Januar 2022. Foto: Frma Eichhorn Kompost GmbH
Die Mit­te Novem­ber 2021 durch die Bam­ber­ger Ser­vice Betrie­be – Abtei­lung Ent­sor­gung – begon­ne­ne Initia­ti­ve für eine bes­se­re Qua­li­tät der erfass­ten Bio­ab­fäl­le zeigt offen­bar ers­te Erfol­ge. Wie die Stadt Bam­berg mit­teilt, hat sich der Anteil der falsch befüll­ten Bio­ton­nen seit Beginn der Bio­ton­nen­kon­trol­le kon­ti­nu­ier­lich verringert.

Bereits in der zwei­ten Woche nach Start der Maß­nah­me Bio­ton­nen­kon­trol­le habe sich die Zahl der falsch befüll­ten Bio­ton­nen deut­lich ver­rin­gert. In der ers­ten Woche sind pro Lee­rungs­tag noch rund 6,2 % der cir­ca 3.000 Bio­müll­ton­nen, die im Schnitt pro Tag geleert wer­den, ste­hen­ge­blie­ben, in der der zwei­ten Woche waren es dann nur noch 4,9 %. Die­ser Wert ver­bes­ser­te sich den Anga­ben zufol­ge in den Janu­ar­wo­chen kon­ti­nu­ier­lich: Wur­den am 15. Novem­ber 2021 von 3.600 Bio­müll­ton­nen noch 200 bean­stan­det, so waren es auf der­sel­ben Abfahrts­tour am 10. Janu­ar 2022 nur noch 125.

Auch vom Betrei­ber der Kom­post­an­la­ge, der Eich­horn Kom­post GmbH, gibt es ers­te posi­ti­ve Rück­mel­dun­gen. Die Qua­li­tät des ange­lie­fer­ten Bio­mülls habe sich erheb­lich ver­bes­sert, wodurch mit einer wesent­lich bes­se­ren Qua­li­tät des dar­aus hege­stell­ten Kom­pos­tes zu rech­nen sei.

„Der ers­te Erfah­rungs­be­richt, zeigt, dass wir mit der Maß­nah­me, nur die Bio­müll­ton­nen zu lee­ren, die kei­ne Schad­stof­fe ent­hal­ten, einen rich­ti­gen Weg beschrit­ten haben“, erklärt Bür­ger­meis­ter und Kli­ma­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp in sei­nem Bericht im Mobi­li­täts­se­nat am gest­ri­gen Diens­tag. Zwar gebe es immer noch „Aus­rei­ßer, aber dies sei­en in ers­ter Linie Bio­müll­ton­nen aus Mehr­par­tei­en­häu­sern. „Hier wer­den wir nach­jus­tie­ren und die Anwoh­ner noch­mals mit­tels Infor­ma­ti­ons­ma­te­ri­al in deut­scher Spra­che und in Fremd­spra­chen zur ord­nungs­mä­ßi­gen Samm­lung von Bio­müll infor­mie­ren“, so Glüsen­kamp weiter.

Seit Novem­ber 2021 set­zen die BSB das Pro­jekt „Bio­ton­nen­kon­trol­le“ zur Ver­bes­se­rung der Bio­ab­fall­qua­li­tät um: Bio­ton­nen, wel­che offen­sicht­lich mit Stör­stof­fen ver­un­rei­nigt sind, wer­den bei der Samm­lung ste­hen gelas­sen. Die betrof­fe­nen Lie­gen­schafts­ei­gen­tü­mer fin­den eine rot-wei­ße Info­kar­te auf ihrer nicht ent­leer­ten Bio­ton­ne. Sie haben dann die Mög­lich­keit, den Müll nach­zu­sor­tie­ren und die Bio­müll­ton­nen in der dar­auf­fol­gen­den Woche zur Lee­rung bereit­zu­stel­len. Oder Sie kön­nen eine kos­ten­pflich­ti­ge Son­der­lee­rung als Rest­müll beantragen.

Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp sagt: „Die Akti­on hat voll ins Schwar­ze getrof­fen. Die Mehr­heit der Bevöl­ke­rung fin­det die Akti­on gut.“ Des­we­gen wer­de die Bio­ton­nen­kon­trol­le fort­ge­führt und durch wei­te­re Öffent­lich­keits­ar­beit sowie Bera­tung auf Anfra­ge beglei­tet. „Ich bin über­zeugt davon, dass wir die Qua­li­tät des Bio­mülls gemein­sam noch wei­ter ver­bes­sern kön­nen. Bit­te blei­ben Sie alle dran“, so sein Appell.

Infor­ma­ti­on:
Das darf in die Biotonne

Küchen­ab­fäl­le:

  • Obst- und Gemü­se­ab­fäl­le (auch Scha­len von Zitrusfrüchten)
  • Spei­se­res­te aus Haushalten
  • Fisch‑, Wurst- und Fleisch­res­te aus Haushalten
  • Brot- und Gebäckreste
  • Eier­scha­len
  • Kaf­fee- und Teefilter
  • Topf- und Balkonpflanzen

Gar­ten­ab­fäl­le:

  • Laub, Stroh, klei­ne Zweige
  • Gras­schnitt, Unkraut
  • Abfäl­le von Blu­men und Gemüse
  • Säge­mehl von unbe­han­del­tem Holz

Außer­dem:

  • Papier­tü­ten zum Sam­meln des Biomülls
  • Zei­tungs­pa­pier zum Ein­wi­ckeln des Biomülls
  • Küchen­pa­pier oder Eier­kar­tons als Strukturmaterial
  • Klein­tier­streu in haus­halts­üb­li­chen Men­gen (kei­ne mine­ra­li­schen Produkte)
Nicht in die Bio­ton­ne dür­fen Ver­pa­ckun­gen, bei­spiels­wei­se folgende
  • Abbau­ba­re Kunst­stoff­beu­tel für die Samm­lung von Bioabfällen
  • Milch- und Safttüten
  • Kunst­stof­fe aller Art (zum Bei­spiel Plastikbestecke)
  • Glas, Blech
  • Kaf­fee­kap­seln aus Aluminium
  • Kaf­fee­pads mit Plastikeinsätzen

Wer sich unsi­cher ist oder Fra­gen hat, kann sich ger­ne an die Abfall­be­ra­tung unter 0951- 87–1729 oder an die Bam­ber­ger Ser­vice Betrie­be unter 0951- 87–7100 wenden.

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