Brose Bamberg setzte sich am 13. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Würzburg Baskets mit 79:73 durch, sicherte sich damit den zweiten Sieg in Serie und den 31. Erfolg im 38. Frankenderby.
Der Sieg in der ausverkauften tectake Arena – darunter rund 100 lautstarke Bamberger Fans – war in erster Linie einer starken Verteidigungsarbeit der Bamberger geschuldet und einer noch besseren Reboundperformance. Das Reboundverhältnis ging nämlich mit 49:32 an die Gäste, die es zudem schafften, die Würzburger Schützen allesamt in Zaum zu halten. Bester Bamberger Werfer wurde der stark aufspielende Gabriel Chachashvili mit 20 Punkten.
Das Spiel wurde anfangs von beiden Verteidigungsreihen bestimmt. Es dauerte gut 90 Sekunden, ehe Brose durch Gabriel Chachashvili erstmals erfolgreich abschließen konnte, nochmals 45 Sekunden länger, ehe Würzburg die ersten Zähler erzielte (2:3, 3.). Die Gäste kamen in erster Linie in der Zone zum Scoren, schafften es immer wieder Chachashvili in gute Position zu bringen. Dafür fiel nichts von außen. Sieben Versuche gab es von jenseits der 6,75-Meter-Linie, keiner fand den Weg in den Korb. Und dennoch: durch den Fakt, dass Brose gut verteidigte und sich auch Würzburg von der Dreierlinie schwertat, war es nach zehn Minuten eine ausgeglichene Partie, ging es mit 17:19 in die erste Viertelpause.
Auch im zweiten Abschnitt blieb es dabei, dass sich zunächst keine Mannschaft wirklich absetzen konnte. Zwar holte Brose durch Chachashvili die Führung nach knapp 15 Minuten wieder auf seine Seite, in der Folge leisteten sich die Gäste aber viele, teils zu einfache Ballverluste – zwölf waren es zur Pause. Diese nahmen zum einen den Bamberger Spielfluss komplett raus, ermöglichten es andererseits zudem den Würzburgern zu einfachen Punkten zu kommen. Die nutzten das zu einem zwischenzeitlichen 7:0‑Lauf und brachten Brose nach 39 Minuten mit sieben Zähler in Rückstand: 35:42. Kurz vor der Sirene fand dann auch endlich der erste Bamberger Dreier durch Amir Bell den Weg in den Korb, der damit zur Halbzeit auf minus drei verkürzte: 40:43.
„Ein großer Dank an unsere fantastischen Fans“
Die zweite Halbzeit eröffnete ein Würzburger Dreier (40:46, 21.). Doch wie im Abschnitt zuvor Brose, gelang es den Hausherren ebenfalls nicht, sich entscheidend abzusetzen. Mit dafür verantwortlich: die Gäste trafen nun den Dreier etwas besser – vier Stück im dritten Viertel –, zudem standen sie nach wie vor gut gegen Würzburgs Schützen und, wahrscheinlich die wichtigste Komponente, sie beherrschten den Rebound. Nach gut 27 Minuten brachte ein Dreier von Solomon Young Brose wieder in Front: 59:57. Simmons legte einen Korbleger nach, jedoch folgte ein kleiner 0:5‑Lauf aus Bamberger Sicht, ehe es mit der Sirene Spencer Reaves war, der den Distanzwurf versenkte und somit zum 64:62 nach drei Vierteln stellte.
Der Schlussabschnitt hatte es dann in sich. Zunächst traf Reaves den nächsten Dreier, Simmons und nochmals Reaves legten nach und sicherten durch einen 7:0‑Lauf die bis dato höchste Führung (71:62, 33.). Es dauerte über vier Minuten, ehe Würzburg erstmals erfolgreich abschließen konnte. Doch die Punkte von Stanic waren ein Weckruf für die gesamte Mannschaft und der Auftakt eines 9:2‑Runs der Gastgeber, der 150 Sekunden vor Ende das 73:71 bedeutete. Brose aber behielt in der Crunchtime die Nerven. Patrick Miller, Christian Sengfelder, Jaromír Bohačík – sie alle blieben cool, entweder an der Freiwurflinie oder aus der Halbdistanz. Und weiterhin stand die Defense, war Brose stark beim Rebounding. Die Folge: Brose Bamberg brachte den Vorsprung über die Zeit und sicherte sich mit dem 79:73-Erfolg den fünften BBL-Sieg und den zweiten in Serie.
„Es ist sehr schwer hier zu spielen. Es ist kein Geheimnis, dass wir in den letzten Wochen und Monaten unsere Probleme hatten. Wir haben uns, auch durch unsere Neuzugänge, gefangen und heute gegen ein sehr gutes Team gewonnen“, so Bamberg-Coach Oren Amiel. „In der ersten Halbzeit haben wir viel zu oft den Ball verloren und auch im Defensivrebound oftmals nicht gut agiert. Das haben wir in der zweiten Hälfte verbessert, haben dadurch Selbstvertrauen getankt und uns auch bessere Würfe erarbeitet. Zum Abschluss: ein großer Dank an unsere fantastischen Fans, sie haben uns zum Sieg gepusht!“