Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga

Bro­se Bam­berg mit knap­pem Sieg in Braunschweig

3 Min. zu lesen
Braunschweig
Foto: Pixabay
Bro­se Bam­berg setz­te sich am 15. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga mit 85:83 bei den Bas­ket­ball Löwen Braun­schweig durch, hol­te damit den vier­ten BBL-Erfolg in Serie und hat nun mit sie­ben Sie­gen und acht Nie­der­la­gen wie­der Tuch­füh­lung zu den Playoffplätzen.

Es war ein har­tes Stück Arbeit, die sich Bro­se vor allem durch 20 her­ge­ge­be­ne Rebounds am eige­nen Brett selbst ver­schul­de­te. Bam­berg aber hat­te am Ende Chris­ti­an Seng­fel­der, der über wei­te Stre­cken glück­los agier­te, jedoch 79 Sekun­den vor Schluss den wich­ti­gen Drei­er zum 83:83 ein­netz­te. Der star­ke Patrick Mil­ler war es dann, der kurz dar­auf dank zwei­er sei­ner ins­ge­samt 23 Punk­te den Sieg ein­tü­te­te. Neben Tops­corer Mil­ler punk­te­ten noch Gerel Sim­mons (14) und Jaromír Bohačík (16) zwei­stel­lig. Wich­tig auch: Bro­se blieb feh­ler­los von der Frei­wurf­li­nie (13/​/​13).

„Jedes Aus­wärts­spiel in der BBL ist nicht ein­fach und die Bilanz von Braun­schweig zeigt nicht ihr wah­res Gesicht. Sie haben zuletzt etli­che Spie­ler ver­misst und haben ihren Kader ein wenig ver­än­dert“, so Bro­se-Trai­ner Oren Amiel im Anschluss an die Par­tie. „Jetzt kamen auch eini­ge Spie­ler zurück und wir wuss­ten, dass es ein Kampf sein wür­de. Ich den­ke aber, dass das Reboun­ding uns in gewis­ser Wei­se gekillt hat und das ist nicht zu akzep­tie­ren. Aber dafür gehört Braun­schweig auch der Respekt, sie haben da einen guten Job gemacht und wir haben dar­un­ter gelit­ten. Am Ende haben mei­ne Spie­ler das Spiel gewon­nen. Kei­ne Tak­tik, kein Plan, nicht ich. Die Spie­ler haben wich­ti­ge Plays umge­setzt und Wür­fe getrof­fen und das führ­te zum Sieg.“

Bro­se erwisch­te einen schlech­ten Start, lag schnell mit 0:5 in Rück­stand und benö­tig­te rund 90 Sekun­den, um erst­mals erfolg­reich zum Abschluss zu kom­men. Dann aller­dings waren die Gäs­te im Spiel, gin­gen nach vier Minu­ten und einem zwi­schen­zeit­li­chen 8:2‑Lauf erst­mals in Füh­rung: 10:9. Den Vor­sprung hiel­ten die Bam­ber­ger auf­grund einer star­ken Tref­fer­quo­te. In den ers­ten zehn Minu­ten tra­fen sie elf von 14 Wurf­ver­su­chen, dar­un­ter drei Drei­er und zusätz­lich alle ihre vier Frei­wür­fe. Aller­dings: sie erlaub­ten sich auch eini­ge Aus­set­zer am defen­si­ven Brett, gestat­te­ten Braun­schweig so sechs Offen­siv­re­bounds, die die jedoch zu ledig­lich fünf Punk­ten ver­wer­ten konn­ten. Daher ging es für Bro­se mit einer Sie­ben-Punk­te-Füh­rung in die ers­te Vier­tel­pau­se: 29:22.

Im zwei­ten Abschnitt war es zunächst das glei­che Bild, wie zu Beginn des Spiels: Braun­schweig traf, Bam­berg schau­te zu oft hin­ter­her. Anders aller­dings als im Abschnitt zuvor, dau­er­te es nun gan­ze drei Minu­ten, ehe die Gäs­te erst­mals erfolg­reich waren. Bis dahin hat­ten die Haus­her­ren aber bereits elf Zäh­ler erzielt und Bro­se wie­der in Rück­stand gebracht: 31:33. Und es blieb auch in den Fol­ge­mi­nu­ten dabei: Bam­berg war offen­siv zu harm­los, stand zudem defen­siv oft­mals zu weit von den Gegen­spie­lern weg. Fol­ge­rich­tig ver­grö­ßer­te sich der Rück­stand auf teil­wei­se sie­ben Punk­te (33:40, 16.). Gerel Sim­mons über­nahm in die­ser Pha­se für Bro­se, scor­te sie­ben Zäh­ler in Serie und sorg­te gemein­sam mit einem And1 von Gabri­el Chach­ash­vi­li für den erneu­ten Füh­rungs­wech­sel (43:42, 19.). Mit der Sire­ne traf Solo­mon Young noch den Floa­ter, so dass es mit 45:42 in die Kabi­ne ging.

Braun­schweig ver­gibt beim letz­ten Angriff

Vier­tel Num­mer drei begann mit einem Frei­wurf für Krä­mer, nach­dem sich Mil­ler noch nach der Pau­sen­si­re­ne ein tech­ni­sches Foul abge­holt hat­te. Für Bro­se war es Bohačík, der dies­mal bereits nach zehn Sekun­den erfolg­reich abschloss. Das Spiel war nach wie vor nicht hoch­klas­sig, aber enorm span­nend. Braun­schweig scor­te gut von jen­seits der 6,75-Meter-Linie, traf allei­ne in die­sem Abschnitt vier Drei­er. Bro­se indes fand immer wie­der den Weg unter den Korb, erziel­te nach 30 Minu­ten bereits 34 Punk­te „in the paint“. Das Bam­ber­ger Pro­blem aber nach wie vor: sie lie­ßen zu vie­le Braun­schwei­ger Offen­siv­re­bounds zu, gestat­te­ten den Haus­her­ren so zwei­te, teils drit­te und vier­te Chan­cen. Und den­noch: die Gäs­te behiel­ten auch nach Ende des drit­ten Vier­tels ihre Füh­rung – die bis­lang bereits ins­ge­samt sie­ben Mal wech­sel­te – und gin­gen mit 68:66 in den Schlussabschnitt.

Dort gab es dann zunächst wie­der das Pro­blem aus Vier­tel eins und zwei: Bro­se traf nichts. Anders die Haus­her­ren, die durch zwei Drei­er von Krä­mer Bam­berg wie­der in Rück­stand brach­ten (68:72, 33.). Die­ser wuchs zeit­wei­se auf noch einen wei­te­ren Zäh­ler, so dass es vier Minu­ten vor Ende 74:79 stand. Patrick Mil­ler nahm sich nun immer wie­der den Ball, zog zum Korb und konn­te meist nur durch ein Foul gestoppt wer­den. Sein And1 brach­te Bro­se zunächst wie­der auf zwei Zäh­ler ran, ehe Myl­es für Braun­schweig den Korb­le­ger traf (77:81, 37.). Für Bam­berg war es erneut Mil­ler, dies­mal mit dem Drei­er, der den Rück­stand bei noch ver­blei­ben­den zwei Minu­ten und 15 Sekun­den auf einen Punkt ver­kürz­te: 80:81. Für die Nie­der­sach­sen traf Bray­don Hobbs, auf der Gegen­sei­te der bis­lang glück­los agie­ren­de Chris­ti­an Seng­fel­der mit dem wich­ti­gen Drei­er zum Aus­gleich. 89 Sekun­den vor dem Ende stand es aus­ge­gli­chen 80:80. Was folg­te waren wei­te­re, teils hoch­ka­rä­ti­ge Chan­cen für Braun­schweig, da Bro­se aber­mals zu pas­siv beim Defen­siv­re­bound war. Aller­dings konn­ten die Haus­her­ren nicht erfolg­reich abschlie­ßen, dafür erziel­te auf der ande­ren Sei­te Patrick Mil­ler per Korb­le­ger das 85:83. Der letz­te Angriff gehör­te den Gast­ge­bern, die jedoch aber­mals vergaben.

Weiterer Artikel

18. Janu­ar

„Wie alles kam“: Paul Maar liest an der Uni­ver­si­tät Bamberg

Nächster Artikel

Bay­erns ältes­tes Kurzfilmfestival

Kurz­film­ta­ge Bam­berg 2023