Brose Bamberg hat sich am 26. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga einen 87:78-Erfolg über den Syntainics MBC gesichert. Das ist der erste Sieg nach zuletzt drei Niederlagen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das insgesamt 18 Mal den Führenden wechselte.
Brose Bamberg hatte die Partie gegen den Syntainics MBC anfangs gut im Griff. Nach Dreiern von Dowe und Ogbe, einem Robinson Halbdistanzwurf und zwei Kyzlink-Freiwürfen lag die Mannschaft nach gut drei Minuten mit fünf Zählern vorne: 10:5.
Ein 5:0‑Lauf der Gäste egalisierte das Ergebnis allerdings bis Mitte des Viertels zum 10:10. Es war nun eine Begegnung auf Augenhöhe, in der es zunächst keines der Teams schaffte, sich abzusetzen. Die letzten beiden Minuten gehörten dann jedoch dem Mitteldeutschen Basketball Club aus Weißenfels. Der Syntainics MBC lag durch drei erfolgreiche Distanzwürfe in Serie nach zehn Minuten mit sieben Zählern in Front. Im ersten Abschnitt trafen die Gäste dabei fünf Mal von jenseits der 6,75 Meter-Linie und sorgten somit für das 20:27 aus Bamberger Sicht.
Den entscheidenden Run für die Bamberger Hausherren besorgte vor 2.617 Zuschauerinnen und Zuschauern Justin Robinson. In den letzten drei Minuten der Partie versenkte er drei Dreier. Ein weiteres Plus: Brose erlaubte sich lediglich acht Ballverluste, holte zudem insgesamt 14 Offensivrebounds. Vier Spieler punkteten am Ende zweistellig, Topscorer wurde Justin Robinson mit 23 Zählern.
Brose-Trainer Oren Amiel sagte: „Wir hatten in den letzten Wochen Probleme. Das geht dann auch auf die Psyche. Daher habe ich den Jungs gesagt, um da rauszukommen, ist es das Beste, zu gewinnen. Ich bin sehr froh für sie, dass wir es geschafft haben. Es war ein hartes Stück Arbeit, es war immer knapp, der Syntainics MBC war wie immer sehr gut eingestellt. Wir haben unsere Rotation ein bisschen verkürzt. Da ich dachte, dass es der richtige Impuls sei und dass es am Ende die Spieler waren, die das Spiel gewinnen konnten. Glücklicherweise hat das funktioniert. Ich bin glücklich, dass Justin Robinson den Mut hatte, die Schüsse zu nehmen – und zu treffen.“
Lange ausgeglichene zweite Hälfte
Zu Beginn des zweiten Viertels schraubte Brose dann die Energie hoch – und das vorne wie hinten. Aus des sieben Zählern Rückstand wurde innerhalb von vier Minuten eine Ein-Punkt-Führung: 32:31. Allerdings blieb es in der Folgezeit dabei: die Gäste erwischten die Bamberger Defensive immer wieder auf dem falschen Bein, fanden so durch schnelle Passstafetten immer wieder den freien Mann unter dem Korb und nutzten diese Freiheiten gnadenlos aus. Reggie Upshaw kam so etwa innerhalb von 30 Sekunden dreimal frei zum Abschluss. Bis zur Pause verkürzten noch Mitchell und Sengfelder den Brose-Rückstand wieder auf einen Punkt. Dann ging es mit 40:41 in die Kabinen.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst eine ausgeglichene Partie. Akil Mitchell holte schnell die Führung für Brose zurück. Diese hielt allerdings nicht lange, denn auch die Gäste spielten nach wie vor gut mit und zeigten, dass sie zurecht die letzten drei Begegnungen für sich entschieden hatten. Und dennoch: Die Gastgeber waren nun besser im Spiel, waren vor allem defensiv bissiger, gaben keinen Ball verloren. Akil Mitchell etwa schmiss sich zweimal auf das Leder, forcierte so immer wieder Weißenfelser Ballverluste. Die Folge: Brose konnte etwas davonziehen und kam bis Viertelende zu einem 9:2‑Lauf. Beim beim Stand von 61:54 und mit einer Sieben-Punkte-Führung gingen die Bamberger in den Schlussabschnitt.
Probleme der letzten Spiele zeigen sich wieder
Dort verfiel die Mannschaft aber schnell wieder in den aus den letzten Wochen gekannten Rhythmus. Plötzlich wollte offensiv nichts mehr gelingen. Defensiv standen sie nun wieder zu weit von ihren Gegenspielern weg. Oft wusste sich Brose nur durch Fouls zu helfen, die die Gäste hochprozentig von der Freiwurflinie bestraften. Nach etwas mehr als 33 Minuten war die Partie beim 65:65 wieder ausgeglichen, ein Upshaw-Dreier brachte den Syntainics MBC etwa fünf Minuten vor Ende sogar wieder nach vorne: 67:68. Die Führung wechselte nun mehrmals hin und her.
2.45 Minuten waren noch auf der Uhr, als Justin Robinson den Dreier versenkte. Ein zweiter Dreipunktewurf folgte kurz darauf und brachte seine Mannschaft rund 90 Sekunden vor Schluss wieder mit fünf Punkten in Front: 78:73. Mitchell ließ einen Korbleger folgen und als abermals Justin Robinson den dritten Dreier innerhalb von zwei Minuten versenkte, war klar: Brose würde dieses Spiel nach Hause bringen. Am Ende war es ein hartumkämpfter 87:78-Erfolg für Brose, der die Bamberger nach zuletzt drei Niederlagen in Serie wieder zurück auf die Siegerstraße brachte.