Am 24. Spieltag der Basketball Bundesliga hat Brose Bamberg gegen die Rostock Seawolves verloren. Außerdem verletzte sich Amir Bell schwer.
Brose Bamberg fand zu Beginn kaum ins Spiel und musste von den Rostock Seawolves direkt drei Dreier hinnehmen (2:9, 2.). Vor allem offensiv hatten die Bamberger Hausherren Mühe und kamen kaum zu einfachen Würfen. Anders die norddeutschen Gäste, die nach knapp vier Minuten erstmals einen zweistelligen Vorsprung herausgespielt hatten: 7:18.
Einen noch schwereren Schlag musste Bamberg in der Mitte des Viertels aushalten. Amir Bell verletzte sich und wurde mit Verdacht auf einen Unterschenkelbruch ins Krankenhaus gebracht. Wie der Verein mitteilte, wurde Bell bereits am Unterschenkel operiert und bleibt nun noch einige Tage in der Klinik, bevor er mit Rehabilitationsmaßnahmen beginnen wird. Die Saison sei für ihn allerdings beendet.
Bambergs Schock über die Verletzung saß zunächst tief – was Rostock ausnutzte (11:26, 7.). Erst gegen Ende des ersten Abschnitts gelang Brose offensiv etwas mehr. Der starke Jaromír Bohačík sorgte per Dreier und Freiwürfen für das 20:30 nach zehn Minuten.
Bamberg gleicht aus
Bamberg begann den zweiten Abschnitt mit einem 7:0‑Lauf und blieb auch in der Folgezeit dran, stand defensiv etwas besser und traf offensiv viele richtige Entscheidungen. Nach einem weiteren Dreier von Bohačík und zwei Punkten von Kevin Wohlrath war Bamberg Mitte des zweiten Viertels wieder im Spiel: 35:36.
Vorbeiziehen konnten die Hausherren aber nicht, da die Rostock Seawolves gegen Ende der ersten Halbzeit ihren Distanzwurf wiederfanden. Zur Pause hatten die Gäste acht Dreier bei 13 Versuchen versenkt. Mit einem Bamberger Rückstand von sieben Zählern ging es in die Kabine: 41:48.
Die nächste schlechte Nachricht gab es für Bamberger direkt nach der Pause: Auch Kevin Wohlrath konnte aufgrund eines Muskelproblems nicht weiterspielen. Die nun verbleibenden acht Bamberger versuchten aber tapfer zu kämpfen. Zwar lagen sie schnell wieder zweistellig in Rückstand (43:56, 22.), sie gaben sich jedoch zu keiner Zeit der Partie auf.
Im Gegenteil. Gerel Simmons übernahm Mitte des dritten Viertels das offensive Geschehen, traf zunächst einen Dreier, netzte kurz darauf sieben Punkte in Folge ein und brachte seine Mannschaft 90 Sekunden vor Viertelende wieder auf vier Zähler ran: 62:66. Mit der Sirene traf er sogar noch den nächsten Distanzwurf zum Ausgleich: 67:67.
Dann kam aber Pech hinzu
Die erstmalige Bamberger Führung der Partie besorgte kurz nach Wiederbeginn Solomon Young (69:67, 31.). Es war nun ein Spiel zweier Mannschaften, die sich nichts schenkten und denen man anmerkte, dass es um viel ging.
Rostock traf weiterhin hochprozentig die Dreier, doch Brose konnte seine Führung nach einem Distanzwurf von Bohačík zwischenzeitlich auf vier Punkte ausbauen (78:74, 34.). Allerdings begannen dann, die Bamberg Kräfte zu schwinden. Auch kam Pech hinzu, denn alleine im letzten Abschnitt gingen fünf Würfe „in and out“.
Zwei Minuten vor dem Ende sprang ein Dreier von Simmons wieder nur zweimal im Ring hin und her, fiel aber nicht durch das Netz nach unten. Im Gegenzug traf Rostock zum 84:88. Dann war den Seawolves der Sieg nicht mehr zu nehmen. Brose Bamberg unterlag mit 88:94, bleibt aber dennoch auf Tabellen-Platz acht.