Bas­ket­ball

Bro­se Bam­berg will fünf­ten Sieg in Serie

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Brose
Bro­se Bam­berg emp­fängt am 29. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga mor­gen Abend ab 19 Uhr die NINERS Chem­nitz. Für bei­de Teams geht es um viel. Die Gäs­te wol­len ihren Play­off-Platz hal­ten, Bro­se will wei­ter­hin alles dafür tun, um auf einen zu kommen.

Die NINERS Chem­nitz sind, tabel­la­risch gese­hen, neben Bonn sicher­lich die Über­ra­schung der Sai­son. Doch auf den zwei­ten Blick kommt Platz sechs und damit der Play­off-Rang gar nicht mehr so über­ra­schend. Rodri­go Pas­to­re hat ein Team zusam­men­ge­stellt, das auf allen Posi­tio­nen funk­tio­niert. Und er hat, im rich­ti­gen Moment und durch Ver­let­zun­gen nötig, reagiert und sei­ne Mann­schaft punk­tu­ell ver­stärkt. So hat sich Trent Lockett, der Anfang Dezem­ber 2021 kam und den damals ver­letz­ten Nel­son Wei­de­mann erset­zen soll­te, als wah­rer Glücks­griff ent­puppt, der mit knapp zehn Punk­ten, drei Rebounds und drei Assists einen gro­ßen Anteil am erfolg­rei­chen Spiel der Sach­sen hat. Bes­ter Chem­nit­zer ist Dari­on Atkins mit im Schnitt erziel­ten 12,9 Zäh­lern, dicht gefolgt von High­light-Maschi­ne Isai­ah Mike mit 10,7 und Mind­au­gas Sus­ins­kas mit 10,4. Es ist die­se Aus­ge­gli­chen­heit, die die Chem­nit­zer stark und unbe­re­chen­bar macht. Jeder Spie­ler kann punk­ten und eine Par­tie, wenn es sein muss auch im Allein­gang, ent­schei­den. Kurz vor Ende der Wech­sel­frist haben die Sach­sen noch­mals auf dem Trans­fer­markt zuge­schla­gen und Ivan Kara­cic zurück­ge­holt. Der Kroa­te stand bereits bis Mit­te Janu­ar im Kader, schloss sich dann jedoch Phoe­nix Brüs­sel an, ehe er Ende März wie­der zurück­kam und unter ande­rem den Aus­fall von Natio­nal­spie­ler Niklas Wim­berg kom­pen­sie­ren soll. Die letz­ten Wochen aller­dings waren für Pas­to­re und sei­ne Mann­schaft eine klei­ne Ach­ter­bahn­fahrt. Deut­li­chen Sie­gen im Febru­ar gegen die Spit­zen­teams Lud­wigs­burg und Mün­chen folg­ten anschlie­ßend vier Nie­der­la­gen in Serie, ehe sich die NINERS gegen Ber­lin wie­der deut­lich durch­set­zen konn­ten. Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de aber set­ze es beim 71:81 in Würz­burg aber­mals eine Nie­der­la­ge. Vor allem beim Rebound (30:44) hat­ten die Sach­sen dies­mal Pro­ble­me. Da half es am Ende auch nichts, dass vier Spie­ler zwei­stel­lig punk­te­ten. Dar­un­ter auch Nel­son Wei­de­mann mit zehn Zäh­lern. Das ist inso­fern erwäh­nens­wert, als dass es sei­ne sechs­te dop­pel­te Punk­te­aus­beu­te in den letz­ten sie­ben Spie­len war. Der ehe­ma­li­ge Bam­ber­ger ent­wi­ckel­te sich damit in den letz­ten Wochen und Mona­ten nach Rück­kehr von sei­ner Hand­ver­let­zung zum unum­strit­te­nen Anfüh­rer des Teams. Im Hin­spiel hat­te er noch gefehlt, jedoch mach­ten sei­ne Mann­schafts­ka­me­ra­den nicht nur sei­nen Aus­fall, son­dern auch den eini­ger wei­te­rer Leis­tungs­trä­ger durch kol­lek­ti­ven Kampf und atem­be­rau­ben­de Tref­fer­quo­ten wett, so dass am Ende eine Bam­ber­ger 94:106-Niederlage zu Buche stand. Sus­ins­kas (32) und Lockett (31) kamen dabei über 30 Punk­te, Zie­gen­ha­gen erziel­te mit 21 Zäh­lern sein Sea­son-High und schramm­te nur um drei Punk­te an sei­nem Kar­rie­re­best­wert vor­bei. Bro­se ist also defi­ni­tiv gewarnt, denn Chem­nitz fährt sicher nicht nach Bam­berg, um die Punk­te kampf­los abzu­ge­ben, da auch sie, trotz aktu­ell Platz sechs, alle Zäh­ler benö­ti­gen, um den Play­off-Ein­zug, den ers­ten der Ver­eins­ge­schich­te, in tro­cke­ne Tücher zu bringen.

„Wir sind in einem guten Flow“

Eben­falls in die Play­offs ein­zie­hen will Bro­se Bam­berg. Aller­dings muss das Team von Chef­trai­ner Oren Amiel dafür noch weit mehr Spie­le gewin­nen, als die Chem­nit­zer. Aber die Bam­ber­ger sind auf einem guten Weg, sind seit nun­mehr vier Spie­len unge­schla­gen und haben die Tür zur Post­se­a­son wie­der etwas wei­ter auf­ge­sto­ßen. Dabei war es zuletzt gegen die FRAPORT SKYLINERS zwar ein ver­dien­ter Sieg, da Bro­se die gesam­te Spiel­zeit geführt hat­te, aber es war am Ende auch ein knap­per, der es aber nicht wirk­lich hät­te sein müs­sen. Doch Chris­ti­an Seng­fel­der und Co. gelan­gen in der zwei­ten Halb­zeit gera­de ein­mal 25 Punk­te. Das muss am Frei­tag bes­ser wer­den. Was aktu­ell aller­dings rich­tig gut läuft ist die Rebound­ar­beit. Im Schnitt waren es in den vier sieg­rei­chen Par­tien 41. Dar­an gilt es auch gegen Chem­nitz anzu­knüp­fen. Vor allem am defen­si­ven Brett müs­sen die Bam­ber­ger dabei hell­wach sein, denn die Sach­sen tref­fen mit knapp 60 Pro­zent aus der Nah- und Mit­tel­di­stanz mehr als alle ande­ren BBL-Teams. Über­haupt muss Bro­se in der Ver­tei­di­gung wei­ter aggres­siv spie­len. Das hat in den letz­ten Begeg­nun­gen gut geklappt, konn­ten die Bam­ber­ger, auch durch immer wie­der wech­seln­de Ver­tei­di­gungs­ar­ten, vie­le Ball­ge­win­ne for­cie­ren. Gegen die NINERS muss Bro­se das wei­ter fort­set­zen, denn die Chem­nit­zer sind mit im Schnitt 17,2 Ball­ver­lus­ten in die­sem Punkt sowie­so anfäl­lig. Offen­siv konn­te sich Bro­se in den letz­ten Spie­len auf Chris Dowe ver­las­sen, der sich in sei­nen nun sechs Par­tien im Bam­ber­ger Dress kon­ti­nu­ier­lich gestei­gert hat­te und mit im Schnitt erziel­ten 12,7 Punk­ten gemein­sam mit Jus­tin Robin­son auf Platz drei der team­in­ter­nen Sco­rer­lis­te liegt. Ledig­lich Chris­ti­an Seng­fel­der (17,0) und Akil Mit­chell (13,0) sind noch treff­si­che­rer. Ankom­men wird es sicher­lich auch wie­der auf die Zuschau­er, die gegen Frank­furt in der ent­schei­den­den Pha­se, näm­lich als es hin­ten raus nicht mehr so rund lief, alles gege­ben und ihr Team laut­stark nach vor­ne gepusht haben. „Wir sind in einem guten Flow, wol­len den natür­lich auch gegen Chem­nitz mit­neh­men. Den­noch wird es defi­ni­tiv das schwers­te Spiel der letz­ten Wochen“, so Chris Dowe. „Sie sind stark, haben indi­vi­du­el­le Klas­se. Sie ste­hen nicht umsonst auf einem Play­off­platz. Aller­dings haben auch wir in den letz­ten Spie­len vie­le klei­ne Schrit­te nach vor­ne gemacht, die wir nun wei­ter­ge­hen wol­len. Wir müs­sen es dies­mal aber schaf­fen, dass wir über die gan­ze Spiel­zeit kon­stant spie­len. Das war gegen Frank­furt nicht der Fall. Vor allem defen­siv dür­fen wir nicht aus­ein­an­der­fal­len. Wir haben nach wie vor eine Chan­ce auf die Play­offs, die wol­len wir uns erhalten.“

Wie schon in der Par­tie gegen Frank­furt, so gibt es auch gegen Chem­nitz kei­ner­lei Ein­lass­be­schrän­kun­gen mehr. Den­noch emp­fiehlt Bro­se Bam­berg wei­ter­hin wäh­rend des Auf­ent­halts in der BRSOE ARENA das Tra­gen einer FFP2-Mas­ke, um sich selbst und ande­re zu schützen.

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