Wei­ter­hin zahl­rei­che Verletzte

Bro­ses „Rumpf­trup­pe“ will gegen Ham­burg nachlegen

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Hamburg
Bro­se Bam­berg emp­fängt am 22. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga die Ham­burg Towers. Die Begeg­nung des Tabel­len­elf­ten gegen den ‑neun­ten beginnt heu­te Abend um 19 Uhr.

Bro­se Bam­berg wird auch gegen die Ham­burg Towers nicht über ein „Rumpf­team“ hin­aus­kom­men. Neben den Lang­zeit­ver­letz­ten Ken­ny Ogbe, Akil Mit­chell und Patrick Heck­mann hat­te es Ende letz­ter Woche noch Domi­nic Lock­hart erwischt, der sich mit dem Coro­na­vi­rus infi­ziert hat.

Die Ham­burg Towers schei­nen ihr klei­nes Tief über­wun­den zu haben. Nach zuletzt drei BBL-Nie­der­la­gen in Serie mel­de­te sich das Team von Pedro Cal­les beim 113:103-Sieg über die wie­der­erstark­ten Würz­bur­ger ein­drucks­voll zurück. Vor allem Maik Kot­sar erwisch­te einen wei­te­ren Sah­n­etag, avan­cier­te mit 30 Punk­ten – 14 von 15 Wurf­ver­su­chen fan­den den Weg in den Korb – und zwölf Rebounds (zehn allei­ne davon am offen­si­ven Brett) zum Match­win­ner. Mehr noch: den durch sei­ne Per­for­mance her­vor­ge­ru­fe­nen Effek­ti­vi­täts­wert von 42 gab es in die­ser Sai­son bis­lang noch nicht. Die Han­se­städ­ter rei­sen also mit brei­ter Brust nach Bam­berg. Und mit vol­ler Kapel­le, denn Cal­les kann per­so­nell aus dem Vol­len schöp­fen, alle ver­letz­ten und zuletzt durch Coro­na aus dem Ver­kehr gezo­ge­nen Spie­ler sind wie­der an Bord.

Die Ham­bur­ger kom­men auch mit Wut im Bauch, erin­nern sie sich doch nur mit wenig Freu­de an das Hin­spiel. Da sieg­te Bro­se näm­lich Anfang Janu­ar mit 87:75. An der Nie­der­la­ge konn­te damals auch ein ful­mi­nant auf­spie­len­der Caleb Homes­ley nichts ändern, der sein Team mit ins­ge­samt 27 Punk­ten, dar­un­ter 15 durch fünf teils schier unglaub­li­che Drei­er, trug. Die­se Nie­der­la­ge hat auch Ham­burgs Kapi­tän Max DiLeo noch im Kopf: „Wir haben auf jeden Fall noch eine Rech­nung offen. Wir haben im Hin­spiel defi­ni­tiv nicht unser bes­tes Spiel gemacht. Daher freue ich mich, dass wir am Mitt­woch die Chan­ce haben, es bes­ser zu machen. Gleich­zei­tig dür­fen wir Bam­berg aber nicht unter­schät­zen. Sie haben in kur­zer Rota­ti­on am letz­ten Wochen­en­de gewon­nen. Wenn Spie­ler aus­fal­len, dann stei­gert es bei den ver­blie­be­nen die Moti­va­ti­on, sie kämp­fen ver­bis­se­ner, sie rücken enger zusam­men. Es ist eine gefähr­li­che Aus­gangs­la­ge, dar­auf müs­sen wir vor­be­rei­tet sein.“

„Natür­lich wird es schwer, aber wir wer­den alles versuchen“

Wie zuletzt in Gie­ßen wird Bro­se Bam­berg auch gegen die Ham­burg Towers nicht über ein „Rumpf­team“ hin­aus­kom­men. Die nach den zahl­rei­chen Aus­fäl­len ver­blie­be­nen sie­ben Spie­ler aber hat­ten es in Gie­ßen rich­tig stark gemacht. Auch wenn natür­lich unter den gege­be­nen Umstän­den kein Bas­ket­ball­fest zu erwar­ten war, lie­ßen Seng­fel­der, Kyz­link und Co. alles auf dem Par­kett und fei­er­ten einen tabel­la­risch, aber vor allem psy­cho­lo­gisch, bedeu­ten­den Sieg. Die Par­tie war über die kom­plet­ten 40 Minu­ten aus­ge­gli­chen – ins­ge­samt gab es 19 Füh­rungs­wech­sel –, am Ende behielt Bro­se vor allem an der Frei­wurf­li­nie die Ner­ven und sicher­te sich somit den 92:89-Erfolg.Tomáš Kyz­link war mit 22 Punk­ten bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer, in einem Team aber, das als Mann­schaft funk­tio­nier­te, in dem jeder für jeden spiel­te – und das sich zu siebt unter ande­rem das Rebound­ver­hält­nis mit 38:33 sicher­te. An die­se Leis­tung gilt es nun irgend­wie auch gegen Ham­burg anzu­knüp­fen. Die Per­so­nal­la­ge bleibt gleich, daher muss es wie­der über Kampf und Ein­stel­lung gehen. Das wird umso schwe­rer, als dass die Gäs­te per­so­nell aus dem Vol­len schöp­fen kön­nen. Und den­noch: die Mann­schaft wird, ange­trie­ben von bis zu 3.000 Fans, aber­mals alles für den Sieg ver­su­chen, bevor es nach dem Spiel auf­grund des anste­hen­den Natio­nal­mann­schafts­zeit­fens­ters eini­ge Tage frei gibt.

Chris­ti­an Seng­fel­der: „Es ist natür­lich kei­ne ein­fa­che Zeit. Aber wir kön­nen es nicht ändern, daher müs­sen wir die Situa­ti­on anneh­men und das Bes­te dar­aus machen. In Gie­ßen haben wir gezeigt, was es aus­macht, wenn jeder für jeden alles gibt. Der Sieg war wich­tig für uns. Er hat uns bewie­sen, dass wir nach der dum­men Nie­der­la­ge in Würz­burg wei­ter­hin auf dem rich­ti­gen Weg sind. Gegen Ham­burg wol­len wir dar­an anknüp­fen. Natür­lich wird es schwer, aber wir wer­den alles ver­su­chen. Mehr kann ich den Fans aktu­ell nicht ver­spre­chen. Ich bin mir aber sicher, dass sie alles dafür tun wer­den, uns nach vor­ne zu peitschen.“

Auf­grund der neu­es­ten Locke­run­gen der 15. Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung dür­fen wie­der bis zu 3.000 Zuschau­er in die BROSE ARENA. Alle Dau­er­kar­ten haben wie­der Gül­tig­keit, alle Dau­er­kar­ten­be­sit­zer dür­fen wie­der ihren ange­stamm­ten Platz ein­neh­men. Tages­ti­ckets gibt es online und an der Abend­kas­se. Es gilt die 2G+-Regelung. Eine Test­sta­ti­on, durch­ge­führt durchs BRK Bam­berg, gibt es im ehe­ma­li­gen time­Out von 17 bis 18.30 Uhr. Die Anmel­dung zum Test ist unter www.test-brosearena.de möglich.

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