Am 29. Juni eröffnet das ETA Hoffmann Theater die diesjährigen Calderón-Spiele in der Alten Hofhaltung mit „Das Spiel von Liebe und Zufall“ von Pierre Carlet de Marivaux. Die Verwechslungskomödie spielt mit Erwartungen, Rollenzuschreibungen und Standesunterschieden.
Es ist eine ewige Frage: Wie finde ich das passende Gegenstück? Denkt man an heutiges Online-Dating, erscheint dies relativ einfach. Denn hinter jedem Bild kann sich das perfekte Match verbergen. Oder aber es verleitet dazu, sich eben nicht festzulegen. Doch was wäre, wenn es die Möglichkeit gäbe, das Gegenüber erst einmal zu überprüfen? Silvia und Dorante, von ihren Vätern ausgewählt, um einander zu heiraten, denken sich in „Das Spiel von Liebe und Zufall“ genau das.
Kurzerhand tauschen sie also mit ihren Bediensteten die Rollen, um den jeweils anderen erst einmal inkognito kennenlernen zu können. So entspinnt sich in der Liebeskomödie von Pierre Carlet de Marivaux ein turbulentes Verwechslungsspiel, das die Frage aufwirft, wodurch die Liebe zwischen zwei Personen eigentlich entsteht – durch Wesensverwandtschaften oder doch eher durch reinen Zufall? Marivaux‘ Theaterstück in drei Akten aus dem Jahr 1730 spielt gekonnt mit Erwartungen, Rollenzuschreibungen und Standesunterschieden. Am Ende gewinnt die Leidenschaft, denn sie ist stärker als alle Konventionen.
Das ETA Hoffmann Theater zeigt „Das Spiel von Liebe und Zufall“ bei den diesjährigen Calderón-Spielen in der Kulisse der Alten Hofhaltung unter freiem Himmel. Regie führt Kathrin Mayr, die Ausstattung hat Hannah Petersen übernommen und für die Dramaturgie zeichnet Armin Breidenbach verantwortlich. Die Spielrollen füllen Antonia Bockelmann, Iris Hochberger, Jeanne Le Moign, Pit Prager, Leon Tölle und Eric Wehlan aus.
Premiere ist am 29. Juni, weitere Vorstellungen sind am 30. Juni und am 2., 3., 5., 6., 7., 9., 10., 11., 16., 17., 18., 19. und 20. Juli, jeweils um 20:30 Uhr.