Im Rahmen der Novemberhilfe wurden bisher 55,6 Millionen Euro und im Rahmen der Überbrückungshilfe II 16,7 Millionen Euro im Einzugsgebiet der IHK für Oberfranken ausbezahlt, das entspricht gut 86 Prozent der beantragten Hilfen. Gabriele Hohenner, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Oberfranken, zeigt sich erleichtert, dass die Auszahlung nach einem holprigen Start wegen fehlender Software zügig erfolgen konnte.
In Bayern ist die IHK für München und Oberbayern für die Prüfung und Auszahlung der verschiedenen Corona-Hilfen verantwortlich. Nach den Startschwierigkeiten, die vor allem der fehlenden Software geschuldet war, konnten letztendlich in Bayern Anträge schneller als in anderen Bundesländern bewilligt und ausgezahlt werden. „Diese Aufholjagt war wichtig für unsere Unternehmen, von denen viele mit dem Rücken zur Wand stehen”, so Hohenner. „Ziel muss es nun sein, dass auch die Anträge für die Dezemberhilfe, die Neustarthilfe und die Überbrückungshilfe III ähnlich schnell geprüft und bewilligt werden.” 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IHK in München bearbeiten die Anträge, unterstützt von 250 externen Vollzeitkräften, unter anderem von Beamten des Freistaates, der Messe München und von Personaldienstleistern.
Überbrückungshilfe II
Mit der Überbrückungshilfe II bezuschusst der Bund die laufenden Fixkosten von Selbstständigen, Betrieben und anderen Organisationen im Zeitraum September bis Dezember 2020. Im Kammerbezirk der IHK für Oberfranken Bayreuth wurden im Rahmen der Überbrückungshilfe II bislang rund 16,7 Millionen Euro an rund 1.300 betroffene Betriebe ausgezahlt. 3,9 Millionen Euro gingen an das Gastgewerbe, 3,5 Millionen an Unternehmen im Wirtschaftszweig “sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen”. Zu diesem Bereich gehören unter anderem Reisebüros, Event- und Messeveranstalter. 90,9 Prozent der Anträge wurden positiv beschieden, 86,3 Prozent der beantragten Gelder bisher bewilligt. Die Antragsfrist für die Überbrückungshilfe II endete am 31. März 2021.
Novemberhilfe
Bei der Novemberhilfe erstattet der Staat den Betrieben, die während des Teil-Lockdowns im November schließen mussten, bis zu 75 Prozent der ausgefallenen Umsätze. Betroffen von den Einschränkungen waren vor allem Hotels, Gaststätten, Fitnessstudios, Freizeiteinrichtungen, die Reisebranche und Veranstalter. Insgesamt wurden bisher knapp 4.100 Anträge auf Novemberhilfe im Einzugsgebiet der IHK für Oberfranken Bayreuth mit einer Gesamtfördersumme von 55,6 Millionen Euro bewilligt. Davon flossen, Stand Mitte März, knapp zwei Drittel in das Gastgewerbe, gefolgt von 13,5 Prozent in den Bereich “Kunst, Untererhaltung und Erholung”. 92 Prozent der Anträge wurden positiv beschieden, 86,4 Prozent der beantragten Gelder bisher bewilligt. Anträge auf Novemberhilfe können noch bis Ende April gestellt werden.
Zeitnahe Verfügbarkeit von Tests und Impfungen nächster Schritt
Hohenner: „Seit gut einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie das öffentliche Leben und die Wirtschaftsentwicklung.” Vielen Unternehmen hätten die staatlichen Hilfen geholfen, ihre Zahlungsfähigkeit abzusichern. „Es muss uns aber allen klar sein, dass die Corona-Hilfen nie alle Verluste abdecken können. Umso wichtiger ist es, mit dem Testen und Impfen voranzukommen, um unseren Unternehmen eine Perspektive zu geben”, so die IHK-Hauptgeschäftsführerin.