Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Simo­na von Eyb antwortet

3 Min. zu lesen
von Eyb
Simona von Eyb, Foto: Jürgen Schraudner
In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Simo­na von Eyb die Fra­gen beant­wor­tet. Sie ist die Lei­te­rin des Bam­ber­ger Welt­erbe-Zen­trums.
Frau von Eyb, was braucht gutes Welterbe-Management?

Kla­re Visio­nen, sys­te­mi­sches Den­ken, gute Kom­mu­ni­ka­ti­on, Zuhö­ren, Offen­heit für neue Ideen, Wert­schät­zung für die Arbeit der Anderen.

Was wären Sie gewor­den, wenn Sie nicht die Lei­te­rin des Bam­ber­ger Welt­erbes gewor­den wären?

Film­re­gis­seu­rin.

Was mögen Sie an der Stel­le beson­ders? Was nicht?

Das höhe­re Ziel mei­ner Arbeit: einen Teil des Erbes der Mensch­heit zu schüt­zen und den nächs­ten Gene­ra­tio­nen zu ermög­li­chen, die­se beson­de­ren Orte zu erle­ben. Was ich nicht mag, sind die büro­kra­ti­schen Aspek­te. Oder wenn jemand nur in Pro­ble­men anstatt in Lösungs­an­sät­zen denkt.

Was war Ihr bis­her schöns­ter Moment als Welterbe-Leiterin?

Als eine Dame nach einer mei­ner Reden zu mir kam und mir mit Trä­nen in den Augen für die Aner­ken­nung und Wert­schät­zung ihrer Arbeit gedankt hat. Das hat mich tief berührt. Ein ganz beson­de­rer Moment war auch der Fest­akt zu 30 Jah­ren Welt­erbe im Dezem­ber letz­ten Jah­res. Da habe ich von allen Sei­ten eine posi­ti­ve Stim­mung und eine gene­rel­le Unter­stüt­zung für das Welt­erbe gespürt. Das macht Mut und Freu­de, mei­ne Arbeit wei­ter zu führen.

Auf wel­chen Moment waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Ich ver­su­che, mich immer gut vorzubereiten.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Dass ich unvor­be­rei­tet bin.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Maa­za Men­gis­te: „Der Schattenkönig”.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Nein. Ich lau­fe sehr gern.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Ja.

Töten Sie Insekten?

Nur im Schlafzimmer.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Nie­mals. Eine wider­li­che Vorstellung.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wer soll­te Sie spielen?

Kathe­ri­ne Hepburn.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Etwa 50. Am meis­ten nut­ze ich Whats­App, Lin­ke­dIn, The Guar­di­an. Und natür­lich die Schul- und KitaApps für mei­ne Kinder.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Von den selbst­ge­mach­ten Comics mei­nes Soh­nes. Sie sind großartig!

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Dass die Men­schen in Frie­den leben.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Ich lie­be „il dol­ce far nien­te“. Ein gutes, unprä­ten­tiö­ses Essen und einen fei­nen Wein genie­ßen. Natür­lich zusam­men mit Freun­den und Familie.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Über gro­ße Autos, die direkt vor mei­nem Fens­ter parken.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Das Meer.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Ich umge­be mich ger­ne mit hoch­wer­ti­gen Din­gen, die dann aber auch län­ger halten.

Wovor haben Sie Angst?

Vor Hän­ge­brü­cken.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Ges­tern. Zu Hau­se, natürlich.

Wann hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Nie, wir gehen uns aus dem Weg.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Idi­ot.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

Bei dem Marsch auf Washing­ton und der Rede von Mar­tin Luther King Jr. Im Jahr 1963.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Ich bin im Spiel eine schlech­te Verliererin.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Alle, solan­ge sie einen Lern­ef­fekt auslösen.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Beschei­den­heit. Loya­li­tät. Integrität.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Offen­heit.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Mei­ne Ungeduld.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Den Buch­druck.

Haben Sie ein Vorbild?

Mei­nen Großvater.

Wofür sind Sie dankbar?

Für das Leben, für mei­ne Kinder.

Was lesen Sie gerade?

Dou­glas Stuart „Shug­gie Bain“.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Lieb­lings­buch: Sach­buch – alles von Micha­el San­del. Bel­le­tris­tik: Her­man Hes­se: „Sid­dha­rtha”. Lieb­lings­al­bum: U2: „Ach­tung Baby“. Lieb­lings­film: „Cine­ma Paradiso“.

Mit wel­chem Lied beginnt die per­fek­te Playlist?

Paul Kalk­bren­ner „Altes Kamuffel“.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Mein Plüsch-Stram­pel­an­zug.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Mei­ne Tochter.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Joa­quin Phoenix.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Quan­ten­me­cha­nik.

Was fin­den Sie langweilig?

Vogel­be­ob­ach­tun­gen.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

It’s rai­ning men.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Ich glau­be nicht an die Höl­le. Aber Leid und Gewalt gibt es auch im Hier und Jetzt.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Simo­na von Eyb von vor zehn Jah­ren auf die Simo­na von Eyb von heu­te reagieren?

Mit Freu­de über das Erreichte.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Das Meer, die Berge.

Ich kann nicht leben ohne…

Mei­ne Kin­der, mei­nen Mann und Kaffee.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

„Water­ga­te“ in Berlin.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Tän­ze­rin.

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Ich lese kei­ne Klatsch-Presse.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Ungleich­heit und Ungerechtigkeit.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Tequi­la!

Simo­na von Eyb, Mai 2024.
Weiterer Artikel

Erst­hil­fe­trai­ning

Not­fall­dar­stel­lun­gen: Neu­er Mal­te­ser-Dienst sucht Verstärkung

Nächster Artikel

FC Ein­tracht Bamberg

Wei­te­rer Tor­wart: Ein­tracht Bam­berg ver­pflich­tet Bene­dikt Willert