Die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg hat ihren Arbeitsmarktbericht für Dezember 2022 veröffentlicht. Dieser zeigt einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Seit November ist die Arbeitslosigkeit laut Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg saisonal bedingt lediglich um 1,4 Prozent (+157 Personen) gestiegen. Dies geschah obwohl sich in der Zeit vor den Weihnachtsfeiertagen normalerweise zunehmend Beschäftigte aus sogenannten witterungsabhängigen Außenberufen arbeitslos melden. So waren zum Jahresende im Dezember im Agenturbereich 11.150 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 553 beziehungsweise 5,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Den Grund für den Anstieg macht die Arbeitsagentur in den seit einem halben Jahr von den Jobcentern betreuten geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern aus. Insgesamt sind 931 von ihnen arbeitslos gemeldet, 47 weniger als im November.
Die Arbeitslosenquote beträgt wie im November im Bezirk der Agentur für Arbeit
Bamberg-Coburg 3,2 Prozent. Vor einem Jahr lag ihr Wert bei 3,0 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit bei den Männern erhöhte sich in den letzten vier Wochen um 198 (+3,4 Prozent), da diese vornehmlich in den witterungsabhängigen Berufen tätig sind. Bei den Frauen ist sie sogar um 41(-0,8 Prozent) zurückgegangen. Während sie bei den Männern lediglich um 1,0 Prozent (+63) über dem Vorjahresniveau liegt, übersteigt sie es bei den Frauen um 10,7 Prozent beziehungsweise 490. Ursache dafür ist, dass die meisten vor dem Krieg in der Ukraine Geflüchteten Frauen sind.
Im letzten Monat des Jahres verloren 1.358 Personen ihre Beschäftigung. Das waren 38 oder 2,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig gelang es 747 Männern und Frauen, ihre Arbeitslosigkeit zu beenden, 143 weniger (-16,1 Prozent) als im Dezember 2021.
Stellenmarkt weiter auf Rekordkurs
Im Dezember bekam der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 1.456 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet, 316 weniger als in 2021. Somit seien im Stellenpool der Agentur aktuell 9.353 Beschäftigungsangebote, 11,1 Prozent beziehungsweise 931 mehr als vor einem Jahr. Das ist der Höchststand in einem Dezember seit Gründung der Bundesrepublik.
In Bamberg begann die Arbeitslosigkeit im Dezember erstmals wieder leicht zu steigen, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt wie im überwiegenden Teil der ländlichen Regionen des Agenturbezirks. Sie erhöhte sich in den letzten vier Wochen um 11 Personen (+0,6 Prozent) auf 1.760. Das sind 25 Personen (+1,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Es verloren 8,9 Prozent mehr Personen ihren Job als in 2021, während 6,6 Prozent weniger eine neue Beschäftigung fanden. Die Arbeitslosenquote liegt mit 4,1 Prozent auf gleichem Niveau wie im November sowie dem letzten Jahr.
Im Landkreis Bamberg stagnierte zum Jahresausklang die Zahl der Arbeitslosen hingegen (+3 Personen beziehungsweise +0,1 Prozent). Ende Dezember waren 2.067 Personen arbeitslos, 69 mehr als vor einem Jahr. Es verloren 0,7 Prozent weniger Menschen ihre Arbeit. Gleichzeitig nahmen 8,5 Prozent weniger einen neuen auf Job als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im November 2,3 Prozent (Vorjahr 2,2 Prozent). Das ist weiterhin Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im Agenturbezirk Bamberg-Coburg.