Auf­ruf für eine par­ti­zi­pa­ti­ve und geschwis­ter­li­che Kirche

„Der Papst will die Kir­che erneuern“

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Papst
Foto: Sebastian Quenzer
Zum neun­ten Jah­res­tag der Amts­ein­füh­rung von Papst Fran­zis­kus hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick die Not­wen­dig­keit von Refor­men in der Kir­che betont. Die Kir­che müs­se sich erneu­ern, denn sie sei die Kir­che Jesu Chris­ti, der sie als Instru­ment des Hei­les für die Men­schen gegrün­det habe. „Das muss sie blei­ben!“, sag­te Schick in sei­ner heu­ti­gen Pre­digt im Bam­ber­ger Dom.

„Papst Fran­zis­kus will die Kir­che erneu­ern, die durch den Miss­brauch an Kin­dern und Jugend­li­chen, durch Macht­miss­brauch, Finanz­skan­da­le, Fehl­ent­wick­lun­gen und Reform­stau das Ver­trau­en so vie­ler Men­schen ver­lo­ren hat“, sag­te der Erzbischof.

Schick ver­wies dabei auf den „Syn­oda­len Weg“ in Deutsch­land und den vom Papst ange­sto­ße­nen welt­wei­ten „Syn­oda­len Pro­zess“. Bei­de könn­ten sich ergän­zen und so zu einem Joint Ven­ture wer­den. Dazu sei es not­wen­dig, dass sie auf­ein­an­der hören und sich auf­ein­an­der ein­las­sen. Der Papst habe in sei­nen Brie­fen an die Kir­che in Deutsch­land sei­ne Anlie­gen mit den drei Begrif­fen „Gemein­schaft, Teil­nah­me und Mis­si­on“ aus­ge­drückt. Die Kir­che sei Gemein­schaft mit Gott und der Getauf­ten unter­ein­an­der. Alle Getauf­ten soll­ten am kirch­li­chen Leben teil­neh­men, in Fami­lie, Beruf, Ehren­äm­tern und im Gemein­de­le­ben. Sie soll­ten sich auch an den Ent­schei­dungs­pro­zes­sen in den Diö­ze­sen und der Welt­kir­che beteiligen.

Papst­sonn­tag soll beson­de­re Ver­bin­dung der Diö­ze­se mit Hei­li­gem Vater ausdrücken 

Die­se Par­ti­zi­pa­ti­on müs­se von den Ver­ant­wor­tungs­trä­gern auch zuge­las­sen und ein­ge­räumt wer­den. Schick plä­dier­te des­halb erneut für die Mit­be­stim­mung der Gläu­bi­gen bei der Ein­set­zung und Beglei­tung von Pfar­rern, Bischö­fen, pas­to­ra­len Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern und Ver­wal­tungs­lei­tun­gen. „Eine wirk­lich par­ti­zi­pa­ti­ve Kir­che ist eine geschwis­ter­li­che Gemein­schaft, die auch offen und trans­pa­rent ist. So wer­den Dun­kel­räu­me ver­mie­den, die immer die Gefahr von Ego­zen­trik und Miss­brauch in sich ber­gen“, beton­te Erz­bi­schof Schick. Die Kir­che sol­le den guten Gott ver­kün­den und die Bot­schaft Jesu den Men­schen nahe­brin­gen, die Sakra­men­te fei­ern und in den kirch­li­chen Wer­ken, Kin­der­gär­ten, Schu­len und Senio­ren­hei­men etc. zum Gemein­wohl beitragen.

Der Sonn­tag nach dem Jah­res­tag der Wahl des Paps­tes wird im Erz­bis­tum Bam­berg tra­di­tio­nell als Papst­sonn­tag gefei­ert, um die beson­de­re Ver­bin­dung der Diö­ze­se mit dem Hei­li­gen Vater zum Aus­druck zu brin­gen. „Wir wol­len uns dabei die Bedeu­tung des Paps­tes für die katho­li­sche Welt­kir­che bewusst­ma­chen, dem jeweils aktu­el­len Papst für sei­nen Ein­satz dan­ken und Für­bit­te hal­ten, dass er sei­ne Auf­ga­ben zum Wohl der welt­wei­ten katho­li­schen Kir­che gut erfül­len kann“, sag­te Schick. Der Hei­li­ge Vater sol­le die Ein­heit der Gläu­bi­gen stär­ken, den apos­to­li­schen Glau­ben unver­sehrt bewah­ren und alle in der Freu­de des Evan­ge­li­ums erhal­ten. Am 13. März 2013 wur­de Kar­di­nal Jor­ge Mario Berg­o­glio zum Papst gewählt. Am 19. März fand die fei­er­li­che Amts­ein­füh­rung von Papst Fran­zis­kus statt.

Der Fest­got­tes­dienst am Sonn­tag wur­de unter Betei­li­gung des Päpst­li­chen Rit­ter­or­dens vom Hei­li­gen Grab zu Jeru­sa­lem (Kom­tu­rei­en Bam­berg und Nürn­berg), des Mal­te­ser­or­dens und des Deut­schen Ordens gefeiert.

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