Neu­es digi­ta­les Suchtberatungsangebot

Digi­Sucht soll 2023 flä­chen­de­ckend in Bay­ern ver­füg­bar sein

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DigiSucht
Foto: Pixabay
Am Mon­tag star­te­te bun­des­weit eine neue Online-Sucht­be­ra­tungs­platt­form. Digi­Sucht soll bei Fra­gen und Pro­ble­men zum The­ma Sucht anhand der Anony­mi­tät des Inter­nets einen beson­ders nied­rig­schwel­li­gen Zugang bie­ten und ab 2023 flä­chen­de­ckend in Bay­ern ver­füg­bar sein.

Das digi­ta­le Hilfs­an­ge­bot Digi­Sucht rich­tet sich an sucht­ge­fähr­de­te und sucht­kran­ke Men­schen und deren Ange­hö­ri­ge. Das gab das Baye­ri­sche Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um am 17. Okto­ber bekannt. Unab­hän­gig von der Art des Sucht­pro­blems kön­ne man die Platt­form auch nur zu Bera­tungs­zwe­cken nut­zen. Auch hybri­de Bera­tungs­kon­zep­te aus digi­ta­ler und ana­lo­ger Bera­tung vor Ort (soge­nann­tes Blen­ded Coun­seling) sei­en mög­lich. Im geschütz­ten und anony­men Bereich der Platt­form bestehe außer­dem die Mög­lich­keit, sich all­ge­mein zum The­ma Sucht zu infor­mie­ren und anony­me Selbst­tests zum eige­nen Kon­sum­ver­hal­ten vorzunehmen.

Per E‑Mail oder in Text- und Video-Chats kön­nen Betrof­fe­ne sowie Ange­hö­ri­ge mit pro­fes­sio­nel­len Sucht­be­ra­te­rin­nen und ‑bera­tern der Psy­cho­so­zia­len Sucht­be­ra­tungs­stel­len (PSBen) in Kon­takt tre­ten. Neben der Über­mitt­lung von Nach­rich­ten kann man auch Ter­mi­ne für einen direk­ten Aus­tausch per Text- oder Video-Chat buchen.

Laut Bay­erns Gesund­heits­mi­nis­ter Klaus Holet­schek bie­tet Digi­Sucht noch Zusätz­li­ches. „Digi­ta­le Tools wie das Kon­sum­ta­ge­buch oder ein Not­fall­kof­fer mit kon­kre­ten Hand­lungs­stra­te­gien zur Bewäl­ti­gung von Rück­fäl­len kön­nen die Rat­su­chen­den bei Ver­hal­tens­än­de­run­gen in viel­fäl­ti­ger Wei­se unter­stüt­zen. Sie erwei­tern die Mög­lich­kei­ten der ambu­lan­ten Sucht­be­ra­tung, indem sie den Bera­tungs­pro­zess struk­tu­rie­ren und die Betrof­fe­nen auch außer­halb der per­sön­li­chen Bera­tungs­ge­sprä­che begleiten.“

Dabei spie­le die Erwei­te­rung bestehen­der ana­lo­ger Bera­tungs­an­ge­bo­te um die Mög­lich­keit der Online-Sucht­be­ra­tung eine ent­schei­den­de Rol­le. Mit Digi­Sucht stel­le Bay­ern den PSBen trä­ger­über­grei­fend die not­wen­di­ge Infra­struk­tur zur Verfügung.

Modell­be­ra­tungs­stel­len

In Bay­ern wer­den zunächst drei Modell­be­ra­tungs­stel­len teil­neh­men. Dazu gehö­ren die Mudra in Nürn­berg, die kom­mu­na­le Jugend- und Dro­gen­be­ra­tung in Würz­burg und die Fach­am­bu­lanz für Sucht­er­kran­kun­gen im Cari­tas-Zen­trum Ebers­berg in Gra­fing. Unab­hän­gig von der Art des Sucht­pro­blems ist eine digi­ta­le Bera­tung an allen drei Bera­tungs­stel­len mög­lich. Es gibt aber gewis­se Schwer­punk­te. So ver­fügt die Sucht­be­ra­tungs­stel­le der Cari­tas in Gra­fing etwa über eine Fach­am­bu­lanz zum The­ma Glücksspielsucht.

Holet­schek kün­dig­te an: „Bereits im Janu­ar 2023 wer­den in Bay­ern sie­ben wei­te­re Modell­be­ra­tungs­stel­len hin­zu­kom­men. Flä­chen­de­ckend soll Digi­Sucht im gan­zen Frei­staat mit sei­nen 110 PSBen ab dem zwei­ten Quar­tal 2023 aus­ge­rollt wer­den. Die Kos­ten für die not­wen­di­gen Mit­ar­bei­ter­schu­lun­gen trägt der Frei­staat. Unser Ziel ist es, dass in naher Zukunft Online-Sucht­be­ra­tung ein regu­lä­res Ange­bot jeder PSB in Bay­ern wird. Ins­be­son­de­re wol­len wir jun­ge inter­net­af­fi­ne Men­schen künf­tig bes­ser erreichen.“

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