His­to­ri­sches Gebäu­de für die Musik­schu­le eingeweiht

Ein Fest­saal zum Musi­zie­ren und Träu­men auf dem Michaelsberg

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Festsaal
Zur Einweihung gehörten verschiedene musikalische Beiträge, hier Jonas Appelfeller an der Violine, begleitet von Tobias Hartlieb am neuen Flügel. Foto: Stadtarchiv Bamberg, Jürgen Schraudner
Vor elf Jah­ren ist die städ­ti­sche Musik­schu­le in die frisch sanier­ten Räu­me der ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ne­rin­nen­pro­ps­tei St. Getreu ein­ge­zo­gen. Nun kann sich der musi­ka­li­sche Nach­wuchs über ein wei­te­res Klein­od auf dem Micha­els­berg freu­en, wie die Stadt Bam­berg mit­teilt. Einen hel­len Fest­saal mit gewölb­tem Dach, eine soge­nann­te Holz­ton­ne. Die Grund­mau­ern des Gebäu­des gehen bis ins Jahr 1872 zurück.

Es war im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes eine Ein-Wei­hung: Deka­nin Sabi­ne Hirsch­mann als evan­ge­li­sche Ver­tre­te­rin und Lei­ten­der Pfar­rer Hel­mut Het­zel von katho­li­scher Sei­te seg­ne­ten gemein­sam das frisch sanier­te Gebäu­de im direk­ten Umfeld des Klos­ters auf dem Micha­els­berg. Auch ein paar Trop­fen Weih­was­ser durf­ten auf den frisch ver­leg­ten Echt­holz­bo­den ver­sprengt wer­den. Bam­bergs Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke sprach von einem „rei­chen Erbe und einer der schöns­ten Musik­schu­len, die es über­haupt gibt. Das Ensem­ble befin­det sich teil­wei­se im Bereich des UNESCO-Welt­erbes und voll­stän­dig im Bam­ber­ger Stadt­denk­mal“, so Starke.

Im Fest­saal der städ­ti­schen Musik­schu­le haben 95 Gäs­te Platz. Sie wer­den in den Genuss eines aus­ge­klü­gel­ten Lüf­tungs- und Akus­tik-Sys­tems kom­men – und des musi­ka­li­schen Kön­nens der Musik­schü­le­rin­nen und –schü­ler, die die­ses bei der Ein­wei­hung auch gleich ein­drück­lich bewie­sen. Dar­über hin­aus kann der Saal für exter­ne Ver­an­stal­tun­gen gemie­tet wer­den. Inter­es­sier­te kön­nen sich direkt per Mail an die städ­ti­sche Musik­schu­le wen­den: musikschule@stadt.bamberg.de.

Mög­lich wur­de die Sanie­rung vor allem dank ver­schie­de­ner För­der­mit­tel: Die Ober­fran­ken­stif­tung bezu­schusst 382.000 Euro, die Baye­ri­sche Lan­des­stif­tung hat 90.000 Euro bewil­ligt und von der Städ­te­bau­för­de­rung kom­men 500.000 Euro. Ober­fran­kens Regie­rungs­prä­si­dent, Flo­ri­an Luder­schmid, sprach von einer „Auf­wer­tung von St. Micha­el und dem direk­ten Umfeld. Da ist die Städ­te­bau­för­de­rung natür­lich mit dabei“. Die Kos­ten wur­den inner­halb des zur Ver­fü­gung ste­hen­den Bud­gets abgeschlossen.

Einen beson­ders lie­bens­wer­ten Blick auf die Stadt Bam­berg und die Musik­schu­le warf Dr. Tho­mas Gop­pel, Staats­mi­nis­ter a.D. und Ehren­prä­si­dent des baye­ri­schen Musik­ra­tes: „In Bam­berg zu sein, bedeu­tet eine Aus­zeich­nung.“ In sei­ner Anspra­che zur Bedeu­tung der musi­ka­li­schen Bil­dung sag­te er: „Sin­gen ist Bestand­teil des mensch­li­chen Mit­ein­an­ders. Den Ton zu tref­fen, das ist die Grund­la­ge, dass wir mit­ein­an­der zurechtkommen.“

Zwei beson­de­re Ereig­nis­se erleb­ten die Gäs­te zum Abschluss der Ver­an­stal­tung: Zunächst über­gab Archi­tekt Ste­phan Gleis­ner den Schlüs­sel an Musik­schul­lei­ter Mar­tin Erz­feld. Das Gebäu­de selbst ist im Besitz der St. Getreu Stif­tung, die Stadt­ver­wal­tung ist Mie­te­rin. Danach ent­hüll­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke gemein­sam mit dem Bam­ber­ger Stadt­me­dail­len­trä­ger, Wolf Die­ter Neu­pert, einen Stein­way-Flü­gel. Die Anschaf­fung des gebrauch­ten und sehr gut erhal­te­nen Instru­ments, das auf­wen­dig über­ar­bei­tet wur­de, war nur dank meh­re­rer groß­zü­gi­ger Spen­den von Insti­tu­tio­nen, Ein­zel­ak­teu­ren und wohl­tä­ti­gen Initia­ti­ven möglich.

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