Die Bamberg Baskets spielen in der nächsten Saison doch international. In der noch jungen European North Basketball League (ENBL) bekommen sie es unter anderem mit Gegnern aus Rümanien, Estland und England zu tun. Von der Teilnahme erhofft sich der Verein nicht zuletzt Spielpraxis.
Obwohl sie sich mit ihrem Abschneiden in der zurückliegenden Saison der Basketball-Bundesliga nicht für den internationalen Spielbetrieb qualifizieren konnten (Platz 11), können die Bamberg Baskets nun doch an einem europaweiten Turnier teilnehmen. Als erste deutsche Mannschaft überhaupt wird das Team von Trainer Anton Gavel in der European North Basketball League (ENBL) an den Start gehen.
Die ENBL wurde im Sommer 2021 gegründet, um auch solchen Mannschaften internationale Spielpraxis zu geben, die sich sportlich nicht für einen der internationalen Wettbewerbe qualifiziert haben. Für die Teilnahme muss sich der Verein bewerben, dabei einige Regularien erfüllen und eine Teilnahmegebühr von 15.000 Euro zahlen.
Acht Mannschaften trugen die erste Spielzeit der ENBL aus. Die nun bevorstehende vierte Saison weist ein Starterfeld von 18 Teams auf. Neben Bamberg nehmen außerdem der Titelverteidiger, die Bakken Bears (Dänemark), CSO Voluntari (Rumänien), Donar Groningen (Niederlande), Dziki Warschau (Polen), Dinamo Bukarest (Rumänien), Inter Bratislava (Slovakei), Fyllingen Basket (Norwegen), Ulikool Tartu (Estland), Brno Basket (Tschechien), Valmiera Glass Via (Lettland), Keila Basket (Estland), Bristol Flyers (England) und Spišski Rytieri (Slovakei) am Spielbetrieb teil. Die Besetzung der vier aktuell noch vakanten Startplätze wird laut einer Mitteilung der Baskets in Kürze bekanntgegeben.
Aufgeteilt in zwei Gruppen zu neun Mannschaften beginnt die ENBL mit einer einfachen Runde mit je acht Begegnungen pro Team. Gegen welchen Gruppengegner man zu Hause, beziehungsweise auswärts antritt, wird ausgelost, ebenso wie die Zusammensetzung der beiden Gruppen. Bei der Auslosung der Gruppen ist es nicht möglich, dass Teams aus demselben Land in derselben Gruppe landen. Im Anschluss an die Gruppenphase finden die Playoffs im Hin- und Rückspiel-Modus statt. Die Sieger der Playoff-Paarungen qualifizieren sich für das Final Four der ENBL.
Stimmen zur ENBL-Teilnahmen
Anton Gavel sagte zur Teilnahme an der ENBL: „Wir freuen uns auf die Spiele in der ENBL, denn diese noch junge Liga hat sich innerhalb kürzester Zeit massiv entwickelt und wir können uns hier mit Teams messen, die man aus der Basketball Champions League oder auch aus dem FIBA Europe Cup schon kennt. Der Wettbewerb ist für uns als Organisation, aber natürlich auch für die Spieler interessant, die ja sowieso viel lieber spielen, als trainieren.“
Und Philipp Höhne, Geschäftsführer der Bamberger Basketball, fügte an: „Wir haben uns ganz bewusst für die Teilnahme an der ENBL entschieden, denn hier sind wir fix für die Gruppenphase gesetzt. Für Anton und das Team bedeutet dies, dass wir hier in mindestens acht Begegnungen Rhythmus und auch zusätzliche Spielpraxis sammeln können, was uns dabei unterstützen soll, schneller unser Potenzial als Team für die BBL ausschöpfen zu können.“