Frau­en ver­die­nen immer noch weni­ger als Männer

Equal Pay Day: 66 Tage umsonst gearbeitet

1 Min. zu lesen
Equal Pay Day
Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp macht zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern des Aktionsbündnisses vor dem Großflächenplakat in der Pöderdorfer Straße auf den unbereinigten Gender Pay Gap aufmerksam. Foto: Stadtarchiv/Sonja Seufferth
„Equal Pay 4.0 – gerech­te Bezah­lung in der digi­ta­len Arbeits­welt“ – so lau­tet das Mot­to des dies­jäh­ri­gen Equal Pay Day (EPD), der heu­te statt­fin­det. Auch in Bam­berg wur­de auf die unter­schied­li­che Bezah­lung der Arbeit von Frau­en und Män­nern auf­merk­sam gemacht.

Als inter­na­tio­na­ler Akti­ons­tag für glei­che Bezah­lung von Frau­en und Män­nern mar­kiert der Equal Pay Day den Tag, bis zu dem Frau­en län­ger arbei­ten müs­sen, um auf das glei­che Gehalt zu kom­men, das Män­ner bereits am Ende des Vor­jah­res erhal­ten. Er fin­det in die­sem Jahr am heu­ti­gen 7. März statt.

Gegen­über dem Vor­jahr ist der soge­nann­te “unbe­rei­nig­te Gen­der Pay Gap”, also die geschlechts­be­zo­ge­ne Ein­kom­mens­lü­cke, zwar bun­des­weit um einen Pro­zent­punkt von 19 auf 18 Pro­zent gesun­ken, „aber von Lohn­gleich­heit zwi­schen Frau­en und Män­nern sind wir noch weit ent­fernt“, betont Gabi Kepic, Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Stadt Bam­berg, bei der Prä­sen­ta­ti­on des dies­jäh­ri­gen Pla­kats zum Equal Pay Day in der Pödel­dor­fer Stra­ße. Berech­ne man die Pro­zent­zahl auf die Tage um, dann arbei­te­ten Frau­en 66 Tage umsonst, so Kepic weiter.

Ver­schie­de­ne Aktio­nen gestartet

Die unter­schied­li­che Bewer­tung und Bezah­lung der Arbeit von Frau­en und Män­ner hat zur Fol­ge, dass auf­grund gerin­ge­rer Löh­ne das Risi­ko von Alters­ar­mut bei Frau­en wei­ter­hin besteht und auch wächst. Dazu trägt nicht zuletzt auch die aktu­el­le Coro­na-Pan­de­mie bei: Vie­le Frau­en sind in Kurz­ar­beit und küm­mern sich vor­ran­gig um die Orga­ni­sa­ti­on des Fami­li­en­le­bens – dies hat Aus­wir­kun­gen auf die Ent­loh­nung und die Altersvorsorge.

„Um den Gen­der Pay Gap merk­lich und nach­hal­tig zu ver­rin­gern, müs­sen end­lich Beru­fe, in denen Frau­en tätig sind, auf­ge­wer­tet und die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf bes­ser auf alle Geschlech­ter ver­teilt wer­den“, betont Bam­bergs Bür­ger­meis­ter und Sozi­al­re­fe­rent Jonas Glüsenkamp.

Die Gleich­stel­lungs­stel­le der Stadt Bam­berg hat zusam­men mit dem DGB, Ver­di Ober­fran­ken-West, mit der Katho­li­schen Arbeit­neh­mer­be­we­gung Bam­berg und dem Katho­li­schen Frau­en­bund e.V. (KDFB) ver­schie­de­ne Aktio­nen gestar­tet. So gibt es neben Bus- und Kino­wer­bung Groß­flä­chen­pla­ka­te in der Pödel­dor­fert Stra­ße und Hall­stad­ter Stra­ße, die auf die Lohn­un­gleich­heit zwi­schen Frau­en und Män­nern hinweisen. 

Erst­mals initi­iert wur­de der Equal Pay Day in Deutsch­land im Jahr 2008 vom Frau­en­netz­werk Busi­ness and Pro­fes­sio­nal Women (BPW).

Weiterer Artikel

Bas­ket­ball

Bay­ern­der­by: Bro­se Bam­berg ver­liert in München

Nächster Artikel

Wel­ches Grund­schul­kind gestal­tet den Jubiläumsbus?

Mal­wett­be­werb zu „125 Jah­re ÖPNV in Bamberg“