Wan­der­kor­ri­dor und Lebensraum

ERBA-Fisch­pass

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ERBA-Fischpass
Von links: Hans-Joachim Rost (Wasserwirtschaftsamt Kronach), Oberbürgermeister Andreas Starke, Staatsministerin Melanie Huml, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, Dr. Thomas Speierl, Leiter der Fachberatung für Fischerei, die Bezirksräte Thomas Söder und Florian Köhler, Foto: Florian Bergmann
Alle zwei Jah­re ist am 21. Mai der „Welt­tag der Fisch­wan­de­rung“. 2022 nahm die Fische­rei­fach­be­ra­tung Ober­fran­kens den Tag zum Anlass, und lud zum ERBA-Fisch­pass, um das Bewusst­sein für die Bedeu­tung frei flie­ßen­der Flüs­se und Wan­der­fi­sche zu schärfen.

Am Sams­tag, 21. Mai, tra­fen sich zum „Welt­tag der Fisch­wan­de­rung“ Staats­mi­nis­te­rin Mela­nie Huml, Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm, Bam­bergs Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke, die Bezirks­rä­te Tho­mas Söder und Flo­ri­an Köh­ler und Fische­rei­be­rech­tig­te, Kraft­werks­be­trei­ber und Ver­tre­ter des Kli­ma- und Umwelt­amts der Stadt Bam­berg und des Was­ser­wirt­schafts­amts Kro­nach am ERBA-Fisch­pass in Bamberg.

Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm begrüß­te die Gäs­te und sprach über die wich­ti­ge Funk­ti­on: „Mit dem ERBA-Fisch­pass schuf die Stadt Bam­berg vor zehn Jah­ren für die Fisch­wan­de­rung eine Ver­bin­dung zwi­schen Reg­nitz und Main. Durch die gute Zusam­men­ar­beit zwi­schen der Stadt Bam­berg, dem Kraft­werks­be­trei­ber, dem Was­ser­wirt­schafts­amt Kro­nach und der Fach­be­ra­tung für Fische­rei des Bezirks Ober­fran­ken ist hier ein Vor­zei­ge-Fisch­pass gelun­gen. Der ERBA-Fisch­pass ist nicht nur Wan­der­kor­ri­dor, son­dern auch Lebens­raum und Laich­ge­biet für vie­le Fischarten.“

Lebens­raum für ver­schie­de­ne Fischarten

2012 wur­de der ERBA-Fisch­pass anläss­lich der Lan­des­gar­ten­schau gestal­tet. So ent­stand ein 1,2 Kilo­me­ter lan­ges, neu­es Bach­bett durch das durch­schnitt­lich 1000 Liter Was­ser pro Sekun­de flie­ßen. Ziel des Fisch­pas­ses ist, ein durch­gän­gi­ges Gewäs­ser für Was­ser­le­be­we­sen zu haben und den Main für Wan­der­fisch­ar­ten an das Reg­nitz­sys­tem anzubinden.

Unter­su­chun­gen zei­gen, dass die häu­figs­ten Fluss­fisch­ar­ten Bar­be, Nase, Hasel und Aitel wei­ter im Bestand zuge­nom­men haben. Des Wei­te­ren hat der Bestand von strö­mungs­lie­ben­den und kies­lai­chen­den Fisch­ar­ten zuge­nom­men. Die Fische­rei­fach­be­ra­tung Ober­fran­ken geht des­halb von einer Besie­de­lung der angren­zen­den Fluss­be­rei­che aus.

Wei­te­re Maß­nah­men geplant

Dr. Tho­mas Spei­erl, Lei­ter der Fach­be­ra­tung für Fische­rei, sag­te am 21. Mai: „Um Arten­viel­falt in unse­ren Gewäs­sern zu erhal­ten, müs­sen wir sicher­stel­len, dass sich Fische in unse­ren Gewäs­sern unge­hin­dert bewe­gen kön­nen. Hin­der­nis­se, wie Kraft­wer­ke oder Stau­mau­ern, sind für Fische oft unüber­wind­bar. Im Schnitt gibt es min­des­tens alle zwei Kilo­me­ter ein nicht pas­sier­ba­res Bau­werk im ober­frän­ki­schen Main-Reg­nitz­sys­tem. Wesent­li­che anste­hen­de Auf­ga­ben sind daher die Durch­gän­gig­keit am Wehr Vier­eth sowie wei­te­re Maß­nah­men an den Weh­ren Bucken­ho­fen und Hau­sen bei Forch­heim, um die Reg­nitz auch Rich­tung Mit­tel­fran­ken zu erschlie­ßen. Ers­te Pla­nun­gen mit den Bun­des­be­hör­den gibt es hier­zu, ich hof­fe uns gelingt auch das bald.“

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