Otto­pro­zes­si­on im Zei­chen der Bundestagswahl

Erz­bi­schof Schick for­dert Wer­te-Fun­da­ment für die Politik

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Erzbischof Ludwig Schick, Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg / Dominik Schreiner
Zwei Tage vor der Bun­des­tags­wahl hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick für die Poli­tik ein gemein­sa­mes Fun­da­ment an Wer­ten und Tugen­den gefor­dert. Bei allen nöti­gen und ange­kün­dig­ten Ver­än­de­run­gen müs­se auch die Fra­ge gestellt wer­den: „Was muss blei­ben und was soll Bestand haben, damit der anste­hen­de Wan­del gelingt und nicht ins Cha­os führt?“, sag­te Schick am Frei­tag­abend bei der Otto­pro­zes­si­on in Bamberg.

„Seit Jah­ren erle­ben wir in der Poli­tik auch Sprung­haf­tig­keit, Unüber­legt­heit und Ver­un­si­che­rung der Bevöl­ke­rung“, so der Erz­bi­schof. Im ver­gan­ge­nen Bun­des­tags­wahl­kampf sei­en Wer­te und ein Wer­te­ka­non kaum vor­ge­kom­men. „Wir lösen aber die kon­kre­ten Pro­ble­me nicht ohne ein gemein­sa­mes Fun­da­ment an Wer­ten und Tugen­den. Die Fra­ge: ‚Was muss blei­ben?‘ soll­te auch in der Poli­tik öfter dis­ku­tiert werden.“

Zum not­wen­di­gen Wer­te­ka­non gehör­ten Ver­söh­nungs­be­reit­schaft und Frie­den, Gewalt­lo­sig­keit und Tole­ranz. Die Gewalt­tat von Idar-Ober­stein habe gezeigt, was gesche­he, wenn Recht­ha­be­rei, Wut und Zorn das Gespräch in Geduld und gegen­sei­ti­ger Akzep­tanz im christ­li­chen Geist ver­dräng­ten. „Jesus Chris­tus muss blei­ben und sein Evan­ge­li­um der Ver­söh­nung und des Frie­dens, des Respekts und der Wert­schät­zung, der Gerech­tig­keit und der Barm­her­zig­keit sowie der Ein­heit, die Viel­falt zulässt.“

Der hei­li­ge Otto, einer der drei Bam­ber­ger Bis­tums­pa­tro­ne, hat sich als Bischof von Bam­berg und Mis­sio­nar der Pom­mern für Ver­söh­nung, Frie­de und Ein­heit in Kir­che und Welt ein­ge­setzt. Die Otto­pro­zes­si­on vom Otto­platz zur Jakobs­kir­che soll jedes Jahr ein Zei­chen sein gegen Gewalt, Krieg und Ter­ror und für Ver­söh­nung und Frieden.

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