Kolum­ne

Flo­ri­an Herrn­le­ben übers Bam­ber­ger Fake-Gate

2 Min. zu lesen
Florian Herrnleben
In der aktu­el­len Stadt­echo-Kolum­ne von Flo­ri­an Herrn­le­ben geht es um gewis­se Facebook-Fakeaccounts.

Neu­es Jahr, neu­es Glück. Und altes Pro­blem, nur schlim­mer. Ich will nicht her­um­lü­gen: Es ist Mit­te Dezem­ber, der Redak­ti­ons­schluss für das Stadt­echo und damit für die Kolum­ne des all­seits belieb­ten wie zot­te­li­gen Stadt­echo-Kolum­nis­ten, der immer lie­ber drei Tage zu spät abgibt als zwei Tage zu früh, um eini­ger­ma­ßen aktu­ell zu sein, wur­de um fast eine gan­ze Woche vor­ge­zo­gen, weil angeb­lich Weih­nach­ten vor der Tür steht und das mit Druck und Ver­tei­lung sonst über die Fei­er­ta­ge nicht hin­haut, sagt der Chef­re­dak­teur. Jaja­ja. Ver­damm­te Axt! Ihr könnt gern mal aus­rech­nen, wo ich grad im Moment zeit­lich unter­wegs bin, wenn ihr das lest.

Ich sag es euch: Gera­de eben war die letz­te Stadt­rats­sit­zung 2021, man hat den Haus­halt durch­ge­prü­gelt und die aktu­el­len Coro­na­zah­len aus­wen­dig gelernt. Unterm Strich hat man über vier Stun­den lang um den hei­ßen Brei geredet:

Bam­berg befin­det sich momen­tan in der größ­ten Kri­se seit… seit… Ja, seit Okto­ber oder Novem­ber, als ich das mit dem VGH-Urteil über die hops­ge­gan­ge­ne Zweck­ent­frem­dungs­sat­zung the­ma­ti­siert hab. Nur trifft es dies­mal nicht die Stadt­ver­wal­tung, son­dern sehr dezi­diert die SPD und ihren Frak­ti­ons­chef. Für alle, die es nicht mit­be­kom­men haben, weil sie bei­spiels­wei­se unter einem Stein im Hauptsmoor­wald woh­nen: Es kam wie im ver­gan­ge­nen Jahr kurz vor Weih­nach­ten erneut recht dicke. Wie­der FT, wie­der BR, dies­mal „quer“, wie­der Flo­ri­an Herrnleben.

Euer all­seits belieb­ter und vor allem gut­aus­se­hen­der Klein­stadt-Kaba­ret­tist und ‑Kolum­nist hat­te über sei­nen Blog nur ein paar Face­book-Fake­ac­counts auf­flie­gen las­sen, die – diplo­ma­tisch gesagt – ten­den­zi­ös pro Rat­haus, Star­ke und SPD und con­tra Pres­se argu­men­tiert haben. Die Inhal­te der Kom­men­ta­re, die Spiel­wie­sen der drei Hal­lo­dris wie Bam­berg Facts und das Pro­fil von Klaus Stier­in­ger lie­ßen den Ver­dacht auf­kei­men, dass eine gewis­se Nähe zu den vir­tu­ell-digi­ta­len Play­back­sän­gern bestehen könnte.

Es hät­te eini­ger­ma­ßen glimpf­lich aus­ge­hen kön­nen, weil man das The­ma mit dem bekann­ten König­stra­ßen­re­flex „Wer ist schon die­ser Herrn­le­ben?!“ wohl am liebs­ten hät­ten aus­sit­zen wol­len, wenn nicht…. Ja, wenn nicht vier Her­ren der BR-Sen­dung „quer“ in Bam­berg, genau­er gesagt in der König­stra­ße vor­bei­ge­schaut hät­ten. Unser Klau­si gab zu, die Fake­ac­counts zu ken­nen, gut zu ken­nen, und „ok“ zu fin­den. – Hin­ter­her ist man immer schlau­er und wer von uns ist schon TV-Pro­fi, aber: Es war, soviel kann man jetzt schon sagen, nicht die geschick­tes­te aller Ant­wor­ten für einen ech­ten Politiker.

Ers­te Reak­ti­on nach die­sem even­tu­ell aus­bau­fä­hi­gen BR-Auf­tritt: Der SPD-Frak­ti­ons­chef macht – Stand heu­te – für ein paar Wochen bis Mona­te den Pre­ka­ri­ats-Hel­mut, um dann anschlie­ßend wei­ter­zu­scheu­ern. Man­gels Glas­ku­gel ver­mag ich aber nicht zu beur­tei­len, was ihr Mit­te oder Ende Janu­ar, wenn ihr das Heft hier zum Lesen zwi­schen den Fly­ern in eurem Lieb­lings­ca­fé her­vor­ge­kramt habt, im tages­ak­tu­el­len FT fin­det. Es könn­te gewis­se inhalt­li­che Dis­kre­pan­zen zwi­schen dem Schrieb hier und den Tat­sa­chen geben.

Aber das, und das möch­te ich abschlie­ßend beto­nen, liegt nicht an mir und dass ich irgend­was fal­sches behaup­ten wol­len wür­de, son­dern dar­an, dass ich Mit­te Dezem­ber was für Janu­ar ablie­fern soll, was dann auch noch stimmt, wenn ihr es lest. Ver­damm­ter Redaktionsschluss!

Gutes Neu­es!
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