Kul­tur­po­li­tik

Freie Kul­tur: Demons­tra­ti­on für fünf Pro­zent aus dem Kulturhaushalt

1 Min. zu lesen
Kulturhaushalt
Kurz vor dem Beginn der Demonstration in der Oberen Sandstraße, Foto: Bündnis Globalbetrag Kultur
Am Wochen­en­de gin­gen Bam­ber­ger Kul­tur­schaf­fen­de für mehr Geld aus dem städ­ti­schen Kul­tur­haus­halt auf die Stra­ße. So soll der Glo­bal­be­trag Kul­tur erhöht werden.

Bei Son­nen­schein demons­trier­ten am Sams­tag (12. Okto­ber) mehr als 200 Men­schen für eine bes­se­re Finan­zie­rung der frei­en Kul­tur in Bam­berg. Von der Obe­ren Sand­stra­ße zogen sie bis zum Max­platz vor das Rat­haus. Neben der For­de­rung nach Erhö­hung des soge­nann­ten Glo­bal­be­trags Kul­tur wur­de auch der Bei­trag der Kul­tur für eine demo­kra­ti­sche Zivil­ge­sell­schaft und den Zusam­men­halt in der Stadt betont, so die Ver­an­stal­ter in einer Mitteilung.

„Bei Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen kom­men Leu­te zusam­men und tau­schen sich aus“, sag­te eine Teil­neh­me­rin der Demons­tra­ti­on über den sozia­len Aspekt der Kul­tur. „Sol­che Gele­gen­hei­ten schaf­fen die Bands, Thea­ter und bil­den­den Künstler:innen der frei­en Sze­ne.“ Und ein Teil­neh­mer füg­te an: „Kin­der und Jugend­li­che ler­nen über Kunst und Kul­tur die Welt und sich selbst ken­nen. Das kann dazu bei­tra­gen, dass spä­ter ein­mal weni­ger städ­ti­sches Geld für Jugend­hil­fe bezahlt wer­den muss. Jeder Euro, der in die freie Sze­ne inves­tiert wird, ist daher gut ange­leg­tes Geld.“

Die freie Kul­tur­sze­ne steht laut Mit­tei­lung so stark zusam­men wie noch nie. Vor allem lie­ge dies an den bei­spiel­lo­sen Angrif­fen des städ­ti­schen Finanz­re­fe­ren­ten Bert­ram Felix. Die­ser hat­te im Som­mer kurz­fris­tig die Mie­te für das Kon­takt-Gelän­de um mehr als 14.000 Euro erhöht. Nun blo­ckie­re er die Ver­ga­be für Pro­jek­te der Zivil­ge­sell­schaft über soge­nann­te Unterstützungsfonds.

Höhe­rer Anteil am Kulturhaushalt

Die Situa­ti­on für freie Sze­ne stellt sich unter­des­sen wie folgt dar. Der­zeit erhält sie etwa 0,075 Pro­zent des Gesamt­haus­hal­tes der Stadt Bam­berg bezie­hungs­wei­se 2,3 Pro­zent des städ­ti­schen Kul­tur­etats. Des­sen Höhe beträgt 13,71 Mil­lio­nen Euro, die Zuwen­dung an alle frei­en Akteur:innen und Orga­ni­sa­tio­nen der Stadt beläuft sich also auf 315.000 Euro.

Die­ser Anteil am Kul­tur­haus­halt soll dem Wil­len der Sze­ne nach auf fünf Pro­zent ange­ho­ben wer­den, was einer Erhö­hung des Glo­bal­be­trags auf rund 685.500 Euro ent­spre­chen wür­de. Vom Gesamt­haus­halt wür­de dies ledig­lich 0,164 Pro­zent aus­ma­chen. Mit der For­de­rung schließt sich die Sze­ne zudem einem Vor­schlag des Kul­tur­se­nats an, den die­ser dem Stadt­rat für die Haus­halts­be­ra­tun­gen Ende des Jah­res 2023 gemacht hatte.

Die vie­len Men­schen, die sich bei der Demons­tra­ti­on nun hin­ter die­sen For­de­run­gen ver­sam­melt haben, sind nun gespannt auf die kom­men­den Haus­halts­be­ra­tun­gen der Stadt. Für den Fall wei­te­rer Kür­zun­gen wur­den bereits Fol­ge­ak­tio­nen angekündigt.

Weiterer Artikel

BBL-Pokal

Gegen Ratio­ph­arm Ulm: Segu buz­zert Bas­kets ins Viertelfinale

Nächster Artikel

Land­kreis Bamberg

Elek­tro-Pfle­ge­bet­ten für den Part­ner­land­kreis Karkonoski