Am 21. April in Hallstadt

Glas­Blas­Sing: Kei­ne Macht den Dosen

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GlasBlasSing
Von links: David „Möhre“ Möhring, Andreas „Endie“ Lubert, Frank „Fritze“ Wegner von GlasBlasSing, Foto: Yves Sucksdorff
Drei Ber­li­ner Musi­ker, zwei Kis­ten Leer­gut und ein Ziel: Gute Musik. Und zwar auf und mit Fla­schen. „Hap­py Hour“ nennt das Trio Glas­Blas­Sing sein aktu­el­les Pro­gramm. Knapp zwei Stun­den spie­len sie, soll hei­ßen pus­ten, klop­fen, plop­pen oder klap­pern sie auf lee­ren und vol­len Fla­schen Cover­lie­der und Eigen­kom­po­si­tio­nen. Wir haben sie über ihre Art, Musik zu machen, interviewt.
Wie sahen die Anfän­ge von Glas­Blas­Sing aus?

Glas­Blas­Sing: Wir haben 2003 das ers­te Mal in eine Fla­sche gebla­sen und in Ber­lin als Stra­ßen­mu­si­ker ange­fan­gen. Seit 2007 haben wir ein Büh­nen­pro­gramm und sind seit­dem mit unse­ren Pro­gram­men größ­ten­teils in Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz unter­wegs. Wir waren mal fünf Künst­ler. Heu­te sind wir zu dritt. Wir haben unse­re aus­ge­stie­ge­nen Kol­le­gen durch Loop­ge­rä­te ersetzt. Die sind pfle­ge­leich­ter und wol­len kei­ne Gage. Die Band besteht heu­te aus Möh­re, Endie und Fritze.

Wie ent­stand die Idee, Musik auf Fla­schen zu machen? Und eig­nen sich alle Fla­schen dazu?

Glas­Blas­Sing: Die Idee ent­stand bei einem feucht­fröh­li­chen Abend in der Knei­pe. Wir konn­ten uns am nächs­ten Mor­gen noch dran erin­nern und haben es ein­fach noch­mal probiert.

Habt ihr bereits Stu­dio­auf­nah­men gemacht oder seit ihr eine rei­ne Liveband?

Glas­Blas­Sing: Wir haben schon meh­re­re Alben ver­öf­fent­licht und auch eine DVD her­aus­ge­bracht. Aber das Kern­ge­schäft sind bei uns Kon­zer­te. Das macht uns auch am meis­ten Spaß.

Bezieht ihr bei euren Kon­zer­ten das Publi­kum mit ein?

Glas­Blas­Sing: Das Publi­kum ist ein ganz wich­ti­ger Bestand­teil unse­rer Show. Bei die­sem Pro­gramm dür­fen sie sich sogar Lie­der wünschen.

Am 21. April kommt ihr nach Hall­stadt, das unweit der Bier­stadt Bam­berg liegt. Eig­nen sich auch die gän­gi­gen 0,5 Liter Bier­fla­schen zur Programmgestaltung?

Glas­Blas­Sing: Ganz am Anfang unse­rer „Fla­schen­mu­si­ker­kar­rie­re“ waren wir zwei Mal beim Stra­ßen­fes­ti­val „Bam­berg zau­bert“. Wir haben ein­mal gewon­nen und beim nächs­ten Mal den 2. Platz belegt. Dar­um ist uns Bam­berg und die hohe Braue­rei­dich­te in guter Erin­ne­rung geblie­ben. Wir haben dort schon eini­ge Instru­men­te gestimmt. Bei uns erhält sowie­so jede Fla­sche eine Chan­ce. Ob sie sich am Ende durch­setzt, hängt von dem Lied ab, das wir pro­ben oder umset­zen wollen.

Auf was kann sich das Publi­kum bei eurem Kon­zert einstellen?

Glas­Blas­Sing: Das Publi­kum darf eine sehr musi­ka­li­sche und lus­ti­ge Show erwar­ten. Mit Instru­men­ten, die sie so noch nicht gese­hen haben und auf denen Lie­der gespielt wer­den, die sie auch so noch nicht gehört haben. Es gibt vie­le Über­ra­schun­gen und viel Stau­nen dar­über, was auf Fla­schen musi­ka­lisch alles mög­lich ist. Es gibt lus­ti­ge Geschich­ten aus dem Leben eines Flaschenmusikers.

Leer­gut fin­det man ja welt­weit. Hat euch euer Tour­nee­plan schon außer­halb von Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz geführt?

Glas­Blas­Sing: Wir waren schon in Eng­land, Ita­li­en, Frank­reich, den Nie­der­lan­den und Bel­gi­en. Aus jedem Land haben wir uns ein musi­ka­li­sches Erin­ne­rungs­stück mitgenommen.

Ist für euch eine bis zur Mit­te gefüll­te Fla­sche halb­voll oder halbleer?

Glas­Blas­Sing: Bei uns ist das eine Fla­sche, die unge­fähr den Ton „A“ ergibt.

Gab es im Lau­fe eurer Kar­rie­re Ange­bo­te aus dem Geträn­ke­fach­han­del oder von der Fla­schen­in­dus­trie, nur auf bestimm­ten Flaschen/​Marken zu spie­len? Also so eine Art Aus­rüs­tungs­ver­trag mit einem Hersteller?

Glas­Blas­Sing: Wir haben schon öfter klei­ne Wer­be­spots für Braue­rei­en gemacht. Oder Geträn­ke­fir­men haben uns ihre Instru­men­te geschickt, damit wir dar­auf spie­len. Dafür sind wir immer offen. Wir lie­ben es, neue Instru­men­te zu testen.

Wie sieht eure Pla­nung für die zwei­te Jah­res­hälf­te aus?

Glas­Blas­Sing: Kon­zer­te, Kon­zer­te, Kon­zer­te. Und ein Weih­nachts­pro­gramm unter dem Titel „Süßer die Fla­schen nie klin­gen“ haben wir auch im Angebot.

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