Weih­nachts­pre­digt von Erz­bi­schof Gössl

„Gott ist nicht Zuschau­er geblieben“

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Gott
Herwig Gössl, Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg / Dominik Schreiner
Weih­nach­ten bringt nach Wor­ten des Bam­ber­ger Erz­bi­schofs Her­wig Gössl das Licht der Hoff­nung in eine von Ver­zweif­lung gepräg­te Welt. Die Weih­nachts­bot­schaft ver­än­de­re tat­säch­lich die Welt, so der Erz­bi­schof heu­te in sei­ner Weihnachtspredigt.

„Weih­nach­ten ist nicht bloß ein Appell für mehr Mensch­lich­keit, Frie­den und Ver­söh­nung. Weih­nach­ten besagt viel­mehr, dass Gott selbst die Initia­ti­ve ergrif­fen hat und durch die Mensch­wer­dung sei­nes Soh­nes einen neu­en Anfang gesetzt hat“, sag­te Gössl in sei­ner Pre­digt am ers­ten Weih­nachts­tag im Bam­ber­ger Dom. Weih­nach­ten bedeu­te auch: „Gott ist nicht Zuschau­er geblie­ben, der das oft wun­der­li­che Ver­hal­ten der Men­schen von oben her­ab betrachtet.“

Die Weih­nachts­bot­schaft ver­än­de­re tat­säch­lich die Welt, so der Erz­bi­schof. Wer die Bot­schaft der Mensch­wer­dung Got­tes ganz an sich her­an­kom­men las­se und sie dank­bar im Her­zen auf­neh­me, der blei­be in sei­nen Gedan­ken und Emp­fin­dun­gen nicht hän­gen beim nächs­ten Pro­blem, das am Hori­zont des Lebens auf­tau­che, der blei­be nicht fixiert auf per­sön­li­che Ent­täu­schun­gen, der erwar­te auch nicht, dass alles nach den eige­nen Vor­stel­lun­gen läuft. „Wer die Bot­schaft von der Mensch­wer­dung Got­tes auf­ge­nom­men hat, der weiß, dass die­se gan­ze, manch­mal ver­rück­te Welt und Mensch­heit gehal­ten und getra­gen ist.“

Gössl füg­te hin­zu: „Von die­ser Gewiss­heit erfüllt kön­nen wir uns ein­set­zen für Gerech­tig­keit, Ver­söh­nung Frie­den unter den Men­schen. Wir kön­nen uns bemü­hen, dass die ego­is­ti­sche Gier nach immer mehr über­wun­den wird, und am bes­ten fängt man damit immer bei sich selbst an.“

Der Erz­bi­schof erin­ner­te in sei­ner Pre­digt auch an die Not­wen­dig­keit, das Leben zu schüt­zen, die Schöp­fung zu bewah­ren und dafür zu sor­gen, dass die Erde ein Ort des Lebens bleibt. „Ehr­furcht vor der Schöp­fung ist und bleibt ein Auf­trag, auch und gera­de in wirt­schaft­lich schwie­ri­gen Zei­ten.“ Wenn es um den Schutz des Lebens gehe, dürf­ten die unge­bo­re­nen Kin­der und pfle­ge­be­dürf­ti­ge älte­re Men­schen nicht ver­ges­sen wer­den. Gott habe allen Men­schen die Wür­de von Got­tes­kin­dern ver­lie­hen, weil er sie lie­be und ihnen immer wie­der Gro­ßes zutraue. „Gott rech­net bei uns Men­schen mit dem Wun­der. Tun wir es auch!“, schloss der Erz­bi­schof sei­ne Weihnachtspredigt.

Der wei­te­re Ablauf bis zum Drei­kö­nigs­fest ist hier zu finden.

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