„Ohne die Tafel wäre Bam­berg ärmer“

Gro­ßes Mit­tag­essen für Kin­der in der Gereuth: 30 Jah­re Bam­ber­ger Tafel

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Tafel
Knapp 200 Kinder hatte die Bamberger Tafel in die Gereuth eingeladen
Vor 30 Jah­ren grün­de­ten Michae­la Reve­lant und Wil­helm Dorsch die Bam­ber­ger Tafel. Seit 1992 ver­sorgt die ehren­amt­li­che Pri­vat­in­itia­ti­ve sozi­al Schwä­che­re mit Lebens­mit­teln, die sie bei Fir­men der Regi­on ein­sam­melt. Zum Jubi­lä­um ver­an­stal­te­te die Tafel einen gro­ßen Mit­tags­tisch für knapp 200 Grund­schul­kin­der aus dem gesam­ten Stadt­ge­biet und vor allem der Gereuth.

Anders und selbst­lo­ser als mit einem groß ange­leg­ten Mit­tag­essen für Grund­schul­kin­der aus sozi­al schwä­che­ren Fami­li­en hät­te die Fei­er mit der die Bam­ber­ger Tafel ihr 30-jäh­ri­ges Jub­li­lä­um begeht wahr­schein­lich nicht aus­se­hen können.

Hin­ter der Bas­kids Hal­le in der Gereu­ther Korn­stra­ße hat­ten Hel­fe­rIn­nen seit dem Mor­gen Büf­fet und eine mehr als 30 Meter lan­ge Rei­he aus Tischen auf­ge­baut. Kurz vor 12 Uhr trat Jubi­lar und Tafel­grün­der Will­helm Dorsch ans Mikro­fon. Er dank­te den Mit-Orga­ni­sa­to­ren der Inno­va­ti­ven Sozi­al­ar­beit iSO e.V. und dem För­der­kreis gool­kids und wünsch­te guten Appetit.

Knapp 200 Kin­der began­nen an die damp­fen­den Schüs­seln zu strö­men, aus denen ehren­amt­li­che Mit­ar­bei­te­rIn­nen Spa­ghet­ti mit Toma­ten­so­ße ser­vier­ten. Hin­ter­her gab es noch ein Eis und Gut­schei­ne für ein Bam­ber­ger Hallenbad.

„Nicht ein Kind soll heu­te oder irgend­wann hun­gern“, sag­te Wil­helm Dorsch. Ein Anspruch, der aller­dings gera­de in die­sen wirt­schaft­lich für vie­le noch schwie­ri­ger gewor­de­nen Zei­ten nicht immer ein­fach auf­recht­zu­er­hal­ten sei.

Stim­men zum Jubiläum

Lob für die Arbeit der Bam­ber­ger Tafel kam unter­des­sen von Weg­ge­fähr­ten aus dem sozia­len Bereich und der Poli­tik gleichermaßen.

Robert Bartsch vom För­der­kreis gool­kids sag­te: „Ich kann kaum beschrie­ben, wie wert­voll die Arbeit der Tafel für Bam­berg ist. Sie ist ein Segen für die Stadt­ge­sell­schaft. Ohne die Tafel wäre Bam­berg ärmer.“

Gabrie­le Kepic, Bam­bergs Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te, wies zudem auf die kaum ersetz­ba­re Funk­ti­on der Tafel hin. „Die Tafel ist eine Rie­sen­stüt­ze. Ohne ihr Enga­ge­ment könn­te vie­les nicht auf­ge­fan­gen wer­den, vor allem beim The­ma der Lebens­mit­tel­ver­sor­gung von sozi­al Schwächeren.“

Und auch Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp erkann­te an, dass die Stadt die Lücke, die ohne die Tafel ent­ste­hen wür­de, nicht fül­len kön­ne. „Die Tafel ist ein Lebens­werk, das wei­ter­ge­hen muss. Auch, was zum Bei­spiel die aktu­el­le Flücht­lings­the­ma­tik betrifft, hat sie gut reagiert und geholfen.“

Außer­dem beton­te er, dass es bei die­sem Mit­tag­essen auch dar­um gehe, „Kin­dern aus der Gereuth mehr Selbst­wert­ge­fühl für sich und ihr Vier­tel zu geben. Oft haben Kin­der und Jugend­li­che, die von hier kom­men, einen schwie­ri­gen Start.“

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