Im Halbfinale des BBL-Pokals hat es für die Bamberg Baskets nicht für eine Sensation gereicht. Gegen den Favoriten und Titelverteidiger, den FC Bayern München Basketball, unterlag das Team von Coach Arne Woltmann am Samstagnachmittag mit 62:81.
Vor etwa 6.500 Zuschauerinnen und Zuschauern starteten die Bamberg Baskets im Halbfinale des BBL-Pokals gegen den FC Bayern München Basketball, mit Malik Johnson, Zach Copeland, Kevin Wohlrath, Adrian Nelson und Filip Stanić.
Während die Bayern mit ihren ersten Angriffen ausschließlich von jenseits der Drei-Punkte-Linie erfolgreich waren, spielten die Baskets ihre Angriffe geduldig als Mannschaft aus. Bereits nach 96 Sekunden musste das Team von Arne Woltmann jedoch die erste Schrecksekunde erleben, als Adrian Nelson unter dem Bayern-Korb plötzlich zu Boden ging. Der Power Forward hatte einen Schlag aufs Knie bekommen, konnte aber weiterspielen.
Mit ihrem dritten erfolgreichen Dreier gingen die Bayern in der dritten Minute mit 9:4 in Führung, doch die Baskets zogen nach. Drei erfolgreiche Freiwürfe von Zach Copeland sowie ein Fader von Kevin Wohlrath brachten nur kurze Zeit später den 9:9 Ausgleich (4. Minute).
Erneut legten die Bayern vor und gingen mit 16:11 (6. Minute) in Führung. Arne Woltmann nahm seine erste Auszeit und im Anschluss gehörte der Rest des ersten Viertels den Bambergern. Sekunden vor dem Ende des Viertels tippte EJ Onu einen Offensiv-Rebound direkt in den Korb des FC Bayern zur 22:21-Führung für die Baskets nach den ersten zehn Minuten.
Wieder Schrecksekunde für Bamberg
Zu Beginn des zweiten Viertels brachte zunächst Sylvain Francisco die Bayern mit 26:22 in Front, ehe Karsten Tadda ebenfalls von jenseits der 6,75-Meter-Linie zum 25:26 konterte (13. Minute). Dann folgte die nächste Schrecksekunde für Bamberg. In einem Zusammenprall mit Isaac Bonga schien sich Point Guard Malik Johnson verletzt zu haben. Doch der Aufbauspieler biss die Zähne zusammen und attackierte gleich in der nächsten Aktion den Münchner Korb. Sein Wurf ging zwar daneben, doch Filip Stanić tippte den Ball zum 27:28-Anschlusstreffer ins Netz.
Die Bayern suchten nun aber vermehrt Serge Ibaka und mit sechs Zählern in Serie brachte der Spanier sein Team beim 38:27 (17. Minute) erstmals zweistellig in Führung. Nun hatte der FC Bayern München Basketball einen Lauf. 16 Punkte legte der FCB zwischen sich und die Baskets und führte zur Pause mit 48:32.
„Wir waren bei einem Event dabei, bei dem ein Titel vergeben wird“
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Bayern dominant. Weitere vier starke Minuten der Münchner brachten die Mannschaft mit 57:36 in Führung. Beide Teams hatten in diesem Viertel jedoch nur wenig Durchschlagskraft in ihren Offensiv-Bemühungen. Bamberg verlor den dritten Abschnitt trotzdem mit 9:15 und lag nach drei gespielten Vierteln mit 41:63 zurück.
Zu Beginn des Schlussabschnitts suchten die Münchner Gastgeber die Entscheidung. Mit vier weiteren Zählern sorgten die Bayern beim 41:68 für die größte Differenz und gut sieben Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung.
Bis zum Schluss versuchte Bamberg aber dranzubleiben. Durch zwei Dreier von Abdulah Kamerić gelang es, knapp zwei Minuten vor dem Ende nochmals bis auf 62:76 zu verkürzen. Gefährlich wurde Bamberg München aber nicht mehr und die Bayern siegten in diesem Halbfinale am Ende hochverdient mit 81:62. Als erste Mannschaft zogen sie so ins Endspiel um den BBL-Pokal ein.
Trainerstimmen nach dem Halbfinale
Münchens Coach Pablo Laso sagte nach dem Spiel: „Gratulation an meine Spieler zum Sieg. Nun sind wir im Finale. Wir waren in der Lage, Situationen zu kreieren, aus denen wir zu guten Abschlüssen gekommen sind. Gleichzeitig haben wir viele der Bamberger Plays gut kontrolliert. Insgesamt ein sehr guter Job in der Defense. Es ist immer wichtig, die richtige Einstellung zu haben und die hatten wir diesmal über den gesamten Kader hinweg. Dadurch konnte ich viel rotieren, um den Druck hochzuhalten.“
Und Arne Woltmann sagte: „Glückwunsch an München. Das war ein verdienter Sieg. Die Bayern haben immer den Druck hochgehalten. Das war schwer für uns. Irgendwann haben wir auch einige offene Würfe verweigert und dann reicht es gegen so eine Mannschaft nicht. Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft nur ein gutes Viertel gehabt. Um eine Chance zu haben, hätten heute bei uns mehrere Spieler an ihrem absoluten Leistungsniveau spielen müssen, das war aber nicht der Fall. Trotzdem schauen wir uns auch die positiven Aspekte an: Wir waren bei einem Event dabei, bei dem ein Titel vergeben wird – und jetzt fahren wir nach Hause.“