Nach Bonn, Heidelberg, Chemnitz und Würzburg wartet am zweiten Tag des neuen Jahres das nächste Spitzenteam der easyCredit Basketball Bundesliga auf die Bamberg Baskets. In der heimischen BROSE ARENA heißt der Gegner für das Team von Head Coach Anton Gavel diesmal ratiopharm ulm.
Dieses Spiel gab es in Freak City in dieser Saison schon einmal. Damals aber standen sich beide Mannschaften im Achtelfinale des BBL-Pokals gegenüber. Am 12. Oktober siegten die Bamberger in einem hochklassigen Pokalfight am Ende hauchdünn durch einen Buzzer Beater von Ronaldo Segu mit 103:100 und warfen die Ulm aus dem Wettbewerb.
Doch nicht nur die Erinnerung an das Pokal-Spiel dürfte den Gästen in dieser Nachholpartie des 3. BBL-Spieltages am Donnerstag ab 20:00 Uhr Motivation für das Re-Match in Bamberg geben. Auch die beiden zuletzt unglücklichen Niederlagen (gegen Heidelberg 67:69 und in Frankfurt 85:87) wird das Team von Head Coach Ty Harrelson vergessen machen wollen. Auf der anderen Seite werden Karsten Tadda & Co. wieder alles geben, um ihre Siegesserie von vier gewonnenen BBL-Spielen in Folge weiter am Laufen zu halten.
Die Jugend bei Ulm im Team
Noa Essengue
Erst vor wenigen Tagen, genauer gesagt am 18. Dezember, wurde der Franzose Noa Essengue 18 Jahre alt. Nach seinen basketballerischen Anfängen bei Orléans Loiret wechselte er ans Leistungszentrum INSEP, das Basket Institut National du Sport, de l’Expertise et de la Performance, wo er viel Aufmerksamkeit auf sich zog und von ASVEL Lyon-Villeurbanne heiß umworben wurde. Der Franzose aber entschied sich fürs Ausland und wechselte nach Ulm, wo er in seinem zweiten Jahr ein fester Bestandteil des Profiteams ist. Vor allem der Oktober dieser Saison hatte es für Essengue in sich. Beim USA-Trip der Ulmer nach Oregon erzielte er im Freundschaftsspiel bei den Portland Trail Blazers 20 Punkte und holte acht Rebounds. Zudem stand er ebenfalls im Oktober erstmals für die Équipe Tricolore auf dem Parkett und bestritt gegen Zypern sein erstes Länderspiel für Frankreich. In der bisherigen BBL-Spielzeit steuert er für die Ulmer in 22:11 Minuten Spielzeit 7,1 Punkte und 4,1 Rebounds bei.
Frederik Drejer Erichsen
Der Däne Frederik Drejer Erichsen gilt als eines der größten europäischen Talente des Jahrgangs 2006. Vor seinem Wechsle nach Ulm spielte er beim Bamberger ENBL-Konkurrenten in Aarhus, wo der 206 Zentimeter lange Guard nicht nur aufgrund seiner Körpergröße groß aufspielte. In der dänischen Liga holte er für die Bakken Bears im Schnitt beeindruckende 7,3 Punkte, 1,3 Rebounds und 1,7 Assists pro Spiel. Für die Ulmer-Bundesligamannschaft hat er zwar noch keine Partie bestritten, aber in der ProA zählt er zu den Stützen der OrangeAcademy. Bislang bringt er es im Ulmer Farm-Team auf 12,3 Punkte, 4,6 Rebounds und 2,4 Assists pro Partie. Mit dem bereits 20-jährigen Tobias Jensen ist Erichsen der zweite dänische Youngster im Team der Ulmer.
Ben Saraf
Dem 18-Jährigen Ben Saraf wurde der Basketballsport quasi in die Wiege gelegt. Seine Mutter Ella Amir war israelische Nationalspielerin und auch Sarafs Vater Yadid spielte Basketball in der ersten israelischen Liga. Nach Stationen in seinem Heimatland entschied sich der Guard für einen Wechsel nach Deutschland und unterschrieb in Ulm. Hier bekommt er von Head Coach Ty Harrelson gleich in seinem ersten Jahr mit durchschnittlich gut 21 Minuten viel Spielzeit, die er auch zu nutzen weiß. 11,4 Punkte, 3,5 Rebounds und 3,3 Assists bei einer Effektivität von 10,8 sind für einen 18-jährigen Liganeuling höchst beachtlich. Sowohl 2022 bei der U16- als auch 2024 bei der U18-Europameisterschaft stand er an der Spitze der Korbschützenliste. Bei der U18-EM wurde er zum wertvollsten Spieler gewählt.