Seit 2004 verleihen die Bamberger Wohlfahrtsverbände den Sozialpreis. Damit würdigen sie alle zwei Jahre Personen, Institutionen und Organisationen, die die sozialen Aktivitäten der Wohlfahrtsverbände gefördert haben. 2022 ging der Preis posthum an Bambergs ehemaligen Bürgermeister Herbert Lauer.
„Mit Herbert Lauer erhält im Jahr 2022 jemand den Sozialpreis, der die Betriebsanleitung für sozialen Zusammenhalt kannte. Einer der zu sozialem Zusammenhalt anregte und Solidarität stiftete.“ So zitiert eine Mitteilung des Diakonischen Werks Bamberg-Forchheim die Laudatio von Peter Ehmann, Vorstandsmitglied des Caritasverbands Bamberg und des Landkreises Forchheim.
Zuvor hatte Dr. Norbert Kern, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Bamberg-Forchheim, die Gäste der Preisverleihung im Jugendgästehaus am Kaulberg begrüßt. Er sagte: „Mit dem Sozialpreis zeichnen wir Menschen und Organisationen aus, die sich für die Menschen einsetzen, die wir als Wohlfahrtsverbände tagtäglich begleiten. Mit Herbert Lauer geht der Preis an einen Mann, der sich nicht nur in seiner Zeit als Sozialreferent und späterer Oberbürgermeister der Stadt Bamberg in herausragender Weise für die Menschen in der Region engagiert hat. Sei es als Mitglied der Joseph-Stiftung, als langjähriger 2. Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft Bamberg oder als Mitglied der Kirchenverwaltung von St. Urban – Herbert Lauers Einsatz war inspirierend und trug viele Früchte auch in der Zusammenarbeit mit uns Wohlfahrtsverbänden. Dafür möchten wir ihm mit dem Sozialpreis 2022 danken.“
„Er hat Spuren hinterlassen“
Theresia Lauer, die für ihren Mann den Preis entgegennahm, bedankte sich für die Auszeichnung. „Es ist sehr traurig, dass mein Mann den Preis nicht persönlich entgegennehmen kann. Aber ich freue mich, dass sein Tun und Wirken auch nach seinem Tod gewürdigt werden. Herberts Arbeit konnte gelingen, weil er nicht alleine war, sondern immer Mithelfer hatte.“
Herbert Lauer war von 1994 bis 2006 Oberbürgermeister von Bamberg und von 2006 bis 2010 Präsident von Brose Bamberg. Am 23. Mai war er überraschend gestorben.
„Mit Herbert Lauer“, schloss Peter Ehmann, „verbinden die Bamberger Wohlfahrtsverbände zahlreiche gute und sehr fruchtbare Verbindungen. Und diese für die soziale Entwicklung unserer Stadt sehr ertragreiche partnerschaftliche Zusammenarbeit kann auf mehrere Jahrzehnte zurückblicken. Herbert Lauer war ein ausgewiesener Experten, was den Bereich der Sozialwirtschaft, der Sozialpolitik und das gesamte Sozialwesen betrifft. Er hat Spuren hinterlassen, auch in den Herzen der Menschen, die ihm begegnet sind.“
