„Fußabdruck“: Unter diesem Titel steht die Jahresausstellung der Künstlervereinigung „Form und Farbe“. Vom 9. bis 30. Juni wird die Schau auf der Giechburg in Scheßlitz zu sehen sein, unter anderem geht es um Konsumkritik.
„Wenn überproduzierte Schuhsohlen sprechen könnten, dann würden sie vom Fußabdruck erzählen, den sie hinterlassen“ – so steht es laut einer Mitteilung des Landratsamtes Bamberg auf einem Plakat zur diesjährigen Jahresausstellung des Vereins „Form und Farbe“ zu lesen, eine Vereinigung Kunstschaffender aus Franken. Denn: Massenhaft überproduzierte Schuhsohlen, die in einer Lagerhalle in Creußen bereits im Frühjahr 2023 zu einem Entsorgungsproblem geworden seien, beschäftigen die Künstler:innen in diesem Jahr immer noch.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist entsprechend Recycling beziehungsweise der Gedanke „Wertstoff statt Abfall“, so die Mitteilung weiter. Dazu wurden die ungebrauchten, überschüssigen und unansehnlichen Schuhsohlen zu neuen und einmaligen Kunstobjekten umgewandelt.
So hat sich die Künstlerin Andrea Landwehr-Ratka bei ihren „Nana-Shoes“ etwa von Niki de Saint Phalle inspirieren lassen (siehe Foto). Trotz der frohen Farben und ihrer spielerischen Art steckt hinter den freundlichen Werken laut Mitteilung des Landratsamtes Gesellschaftskritik am Konsumverhalten. Ebenso stelle sich die Frage, wie der eigene Fußabdruck ausfällt und welche Spuren man hinterlassen hat und noch wird.
Vertreten in der Jahresausstellung sind insgesamt 25 Künstlerinnen und Künstler aus der Region, die sich in den unterschiedlichsten Techniken mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Die Vernissage findet am 9. Juni um 14 Uhr auf der Giechburg statt. Die Ausstellung ist bis 30. Juni, jeweils samstags, sonntags und feiertags von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.