Bam­berg erhält Zuschlag für Jugendprojekt

„Jugend ent­schei­det“ kommt 2022/​2023 nach Bamberg

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Jugend entscheidet
Foto: S. Quenzer
Unter dem Mot­to „Poli­tik, die sich was traut“ geht Bam­berg als eine von 15 Kom­mu­nen in Deutsch­land neue Wege der Jugend­be­tei­li­gung. Jugend­li­che sol­len im Pro­gramm „Jugend ent­schei­det“ ler­nen, dass es sich lohnt, sich vor Ort für Demo­kra­tie ein­zu­set­zen. Und Kom­mu­nal­po­li­ti­ke­rin­nen und ‑poli­ti­ker sol­len Metho­den erpro­ben, jun­ge Men­schen für ihre Arbeit zu begeistern.

Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke betrach­tet „Jugend ent­schei­det“ für Bam­berg als gro­ßen Gewinn. „Durch die pro­fes­sio­nel­le Beglei­tung und Bera­tung kön­nen nach­hal­ti­ge Struk­tu­ren für eine zukünf­ti­ge Jugend­be­tei­li­gung in der Stadt geschaf­fen wer­den“. Star­ke begrüß­te das Pro­gramm, „weil wir neue Wege wol­len, um der Jugend eine spür­ba­re Stim­me bei der Stadt­ent­wick­lung zu verschaffen!“

Auch der Zwei­te Bür­ger­meis­ter und zustän­di­ge Sozi­al­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp freut sich über den Zuschlag für die Stadt: „Ich bin über­zeugt, dass wir prä­de­sti­niert für die­ses Pro­gramm sind und die vie­len jun­gen Men­schen jetzt die Chan­ce ergrei­fen, sich wirk­lich aktiv an der Stadt­po­li­tik zu betei­li­gen und neue Impul­se für die Stadt­ge­sell­schaft zu setzen.“

Kern des Pro­gramms ist es, kon­kre­te poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen an jun­ge Men­schen zwi­schen 12 und 17 Jah­ren abzu­ge­ben. So soll es Kom­mu­nal­po­li­tik erleb­bar und erfahr­bar machen. Die The­men wer­den in einem mehr­stu­fi­gen Ver­fah­ren eigens fest­ge­legt. Höhe­punkt ist eine öffent­li­che Stadt­rats­sit­zung, in der beschlos­sen wird, was umge­setzt wird.

Erfah­re­ne Coa­ches unter­stüt­zen die Stadt dabei, um ein lang­fris­tig für sie pas­sen­des For­mat der Jugend­be­tei­li­gung zu ent­wi­ckeln. So bie­tet das Pro­jekt für Bam­berg die Chan­ce, Ange­bo­te zu ver­an­kern, die auf Jugend­li­che zuge­schnit­ten sind.

„Wir hat­ten schon län­ger den Wunsch, den jun­gen Men­schen mehr Mög­lich­kei­ten der direk­ten Betei­li­gung zu bie­ten. Die­ses Pro­gramm unter­stützt uns dabei, ihnen nicht nur eine Stim­me zu geben, um zu den viel­fäl­ti­gen The­men der Stadt ihre Sicht­wei­se zu äußern. Es gibt ihnen auch die Chan­ce, in Eigen­re­gie kon­kre­ten Fra­gen nach­zu­ge­hen und eige­ne Ent­schei­dun­gen zu tref­fen“, so der künf­ti­ge Pro­gramm­ko­or­di­na­tor und Stadt­ju­gend­pfle­ger Sebas­ti­an Wehner.

Jugend ent­schei­det

„Jugend ent­schei­det“ ist ein Pro­gramm, das Kom­mu­nal­po­li­tik für Jugend­li­che erfahr­bar macht. Dafür beglei­tet die Her­tie-Stif­tung in den Jah­ren 2022 und 2023 Kom­mu­nen aus ganz Deutsch­land dabei, ein kon­kre­tes The­ma, das Jugend­li­che vor Ort bewegt, mit Hil­fe eines eigens kon­zi­pier­ten Ver­fah­rens an die­se abzu­ge­ben. Dabei ste­hen erfah­re­ne Pro­zess­be­glei­tun­gen der kom­mu­na­len Spit­ze zur Ver­fü­gung, wäh­rend „Poli­tik zum Anfas­sen e.V.“ die Jugend­li­chen unter­stützt. Ziel ist es, jugend­li­che Sicht­wei­sen in die Poli­tik ein­zu­be­zie­hen. Zugleich soll das Inter­es­se von Jugend­li­chen für Kom­mu­nal­po­li­tik geweckt werden.

Kern des Betei­li­gungs­pro­zes­ses ist ein mehr­tei­li­ges Ent­schei­dungs­ver­fah­ren, in dem Jugend­li­che zwi­schen 12 und 17 Jah­ren zunächst in vom Ver­ein „Poli­tik zum Anfas­sen e.V.“ mode­rier­ten The­men­ta­gen ihre Vor­schlä­ge und Pro­jek­te ein­brin­gen. Im Anschluss arbei­ten Poli­tik und Ver­wal­tung kon­kre­te Vor­schlä­ge aus, die die Jugend­li­chen dann dis­ku­tie­ren. Am Ende stimmt der Stadt­rat in einer öffent­li­chen Sit­zung ab und setzt den aus­ge­wähl­ten Vor­schlag um.

Bam­berg erhält für das Pro­jekt pro­fes­sio­nel­le Pro­zess­be­glei­tung. Um im Rah­men von „Jugend ent­schei­det“ loka­le Ver­an­stal­tun­gen initi­ie­ren zu kön­nen, erhält Bam­berg zudem eine Zuwen­dung von 5.000 Euro.

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