ETA Pre­mie­re

Klas­si­ker am ETA Hoff­mann Thea­ter: „Die Lei­den des jun­gen Werther“

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Die Leiden des jungen Werther
Marek Egert in „Die Leiden des jungen Werther“, Foto: Henrik Matzen
Am 10. Novem­ber bringt das ETA Hoff­mann Thea­ter mit „Die Lei­den des jun­gen Wert­her“ von Johann Wolf­gang Goe­the einen der ganz gro­ßen Klas­si­ker auf die Büh­ne. Die Insze­nie­rung als Ein-Per­so­nen-Stück ist eine Über­nah­me aus dem Schles­wig-Hol­stei­ni­schen Landestheater.

In „Die Lei­den des jun­gen Wert­her“ ist Wert­her gera­de frisch von zu Hau­se aus­ge­zo­gen, als er Lot­te ken­nen­lernt. Unsterb­lich ver­liebt er sich in sie und die gan­ze Welt gerät für ihn ins Wan­ken. Er wan­delt umher wie ein Träu­men­der, der nicht weiß, ob Tag oder Nacht ist. Aller­dings ist Lot­te bereits ver­ge­ben und soll ihren Ver­lob­ten Albert hei­ra­ten. Wert­her wird dar­auf­hin ein unglück­li­cher Teil einer Drei­ecks­be­zie­hung und schwankt zwi­schen Hoff­nung, Lei­den­schaft, Unsi­cher­heit und Ent­täu­schung. Als Außen­sei­ter fin­det er auch einen von ihm sehn­lichst erwünsch­ten Platz in der Gesell­schaft nicht – und so nimmt das Johann Wolf­gang Goe­thes Geschich­te einen töd­li­chen Ausgang.

Wie sol­len jun­ge Men­schen mit einer Situa­ti­on umge­hen, wie Wert­her sie erlebt? Wo soll­te man die Gren­zen zwi­schen Freund­schaft, See­len­ver­wandt­schaft und Lie­be zie­hen? Wer trägt die Ver­ant­wor­tung für sich und ande­re, für Leben, Lie­be und Tod? Goe­thes Sturm-und-Drang-Roman „Die Lei­den des jun­gen Wert­her“ avan­cier­te bald nach sei­nem Erschei­nen 1774 zu einem Best­sel­ler. Goe­the selbst schrieb dazu: „Die Wir­kung des Büch­leins war groß, ja ungeheuer”.

Vie­le zeit­ge­nös­si­sche Rezen­sen­ten ver­teu­fel­ten das Werk jedoch auch als Anstif­tung zum Sui­zid. Jugend­li­che hin­ge­gen sti­li­sier­ten Wert­her rasch zum tra­gi­schen Pop­star sei­ner Zeit. Und obwohl er nun schon 250 Jah­re alt ist, ver­mag uns die­ser „ers­te moder­ne Roman deut­scher Spra­che“, wie er genannt wird, immer noch zu fesseln.

Das ETA Hoff­mann Thea­ter zeigt eine vom Schles­wig-Hol­stei­ni­schen Lan­des­thea­ter über­nom­me­ne Insze­nie­rung als Ein-Per­so­nen-Stück. Pre­mie­re ist am 10. Novem­ber, wei­te­re Ter­mi­ne fol­gen am 16., 17., 18., 24. und 25 November.

Regie, Büh­nen- und Kos­tüm­bild stam­men von Moritz Niko­laus Koch, die Dra­ma­tur­gie von Mar­tin Apelt und Petra Schil­ler (hier im Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen). Die ein­zi­ge Rol­le spielt Marek Egert.

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