Am 10. November bringt das ETA Hoffmann Theater mit „Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang Goethe einen der ganz großen Klassiker auf die Bühne. Die Inszenierung als Ein-Personen-Stück ist eine Übernahme aus dem Schleswig-Holsteinischen Landestheater.
In „Die Leiden des jungen Werther“ ist Werther gerade frisch von zu Hause ausgezogen, als er Lotte kennenlernt. Unsterblich verliebt er sich in sie und die ganze Welt gerät für ihn ins Wanken. Er wandelt umher wie ein Träumender, der nicht weiß, ob Tag oder Nacht ist. Allerdings ist Lotte bereits vergeben und soll ihren Verlobten Albert heiraten. Werther wird daraufhin ein unglücklicher Teil einer Dreiecksbeziehung und schwankt zwischen Hoffnung, Leidenschaft, Unsicherheit und Enttäuschung. Als Außenseiter findet er auch einen von ihm sehnlichst erwünschten Platz in der Gesellschaft nicht – und so nimmt das Johann Wolfgang Goethes Geschichte einen tödlichen Ausgang.
Wie sollen junge Menschen mit einer Situation umgehen, wie Werther sie erlebt? Wo sollte man die Grenzen zwischen Freundschaft, Seelenverwandtschaft und Liebe ziehen? Wer trägt die Verantwortung für sich und andere, für Leben, Liebe und Tod? Goethes Sturm-und-Drang-Roman „Die Leiden des jungen Werther“ avancierte bald nach seinem Erscheinen 1774 zu einem Bestseller. Goethe selbst schrieb dazu: „Die Wirkung des Büchleins war groß, ja ungeheuer”.
Viele zeitgenössische Rezensenten verteufelten das Werk jedoch auch als Anstiftung zum Suizid. Jugendliche hingegen stilisierten Werther rasch zum tragischen Popstar seiner Zeit. Und obwohl er nun schon 250 Jahre alt ist, vermag uns dieser „erste moderne Roman deutscher Sprache“, wie er genannt wird, immer noch zu fesseln.
Das ETA Hoffmann Theater zeigt eine vom Schleswig-Holsteinischen Landestheater übernommene Inszenierung als Ein-Personen-Stück. Premiere ist am 10. November, weitere Termine folgen am 16., 17., 18., 24. und 25 November.
Regie, Bühnen- und Kostümbild stammen von Moritz Nikolaus Koch, die Dramaturgie von Martin Apelt und Petra Schiller (hier im Stadtecho-Fragebogen). Die einzige Rolle spielt Marek Egert.