Drit­tes Quar­tal 2022

Kon­junk­tur­um­fra­ge: Ober­frän­ki­sches Hand­werk zufrie­den mit 3. Quartal

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Konjunkturumfrage
Foto: Pixabay
Eine Kon­junk­tur­um­fra­ge im ober­frän­ki­schen Hand­werk für das drit­te Quar­tal 2022 hat ein dif­fe­ren­zier­tes Bild von wirt­schaft­li­cher Lage und kon­junk­tu­rel­lem Aus­blick gezeich­net. Zwar ist der Groß­teil der regio­na­len Unter­neh­men der­zeit zufrie­den, etwa ein Drit­tel sehen aber eine kon­junk­tu­rel­le Ver­schlech­te­rung kom­men. Vor allem ein Hand­werks­zweig hat eine schlech­te Geschäftslage.

Laut einer Kon­junk­tur­um­fra­ge im ober­frän­ki­schen Hand­werk berich­ten fast 83 Pro­zent der befrag­ten Unter­neh­men aktu­ell von einer guten oder befrie­di­gen­den Geschäfts­la­ge. Mehr als 36 Pro­zent gehen aller­dings von einer Ver­schlech­te­rung in den kom­men­den Wochen und Mona­ten aus. Nur noch vier Pro­zent der Betrie­be erwar­ten eine wirt­schaft­li­che Erholung.

Mehr als drei Vier­tel der befrag­ten Betrie­be hiel­ten dem­ge­mäß im drit­ten Quar­tal 2022 ihre Mit­ar­bei­ten­den­zahl sta­bil oder stei­ger­ten die­se. Das ent­spricht dem Niveau des II. Quar­tals 2022. Der Trend bei den Umsät­zen zei­ge bei hoher Infla­ti­on indes seit­wärts. Zwar konn­ten mit 54,5 Pro­zent mehr Betrie­be als im Vor­quar­tal ihren Umsatz sta­bil hal­ten – im zwei­ten Quar­tal lag der Anteil noch bei 50,5 Pro­zent. Der Anteil der Betrie­be mit stei­gen­den Umsät­zen ging jedoch von 27,5Prozent im zwei­ten Quar­tal auf nun 21,5 Pro­zent zurück.

Was Auf­trags­ein­gän­ge betref­fe, gebe jeder zwei­te Betrieb in der Kon­junk­tur­um­fra­ge kon­stan­te Nach­fra­ge an. Mit 14,5 Pro­zent sei der Anteil der Unter­neh­men mit wach­sen­den Auf­trags­ein­gän­gen aber nied­ri­ger als wäh­rend der Corona-Jahre.

„Mit Blick auf die vie­len Kri­sen, von brü­chi­gen Lie­fer­ket­ten über eine his­to­risch hohe Infla­ti­on bis hin zur Ener­gie­kri­se, sehen wir einen star­ken Nach­fra­ge­rück­gang“, sagt Mat­thi­as Graß­mann, Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken. „In die­ser Situa­ti­on pro­fi­tie­ren Betrie­be vie­ler Gewer­ke zwar von noch vol­len Auf­trags­bü­chern, aber die Auf­trags­be­stän­de schmel­zen doch rapi­de ab.“

Kon­junk­tur­um­fra­ge zu ein­zel­nen Hand­werks­zwei­gen: Bau auf hohem Niveau, Nah­rungs­mit­tel­hand­werk auf schlechtem

Im Ver­gleich zum Vor­jahr prä­sen­tie­ren sich die Bau- und Aus­bau­hand­wer­ke auf hohem Niveau etwas schwä­cher. Auch im Kfz-Hand­werk geben mehr als 80 Pro­zent der Betrie­be ihre Geschäfts­la­ge als gut oder zufrie­den­stel­lend an.

In den Gesund­heits­hand­wer­ken geht die Bewer­tung der Geschäfts­la­ge gegen­über dem Vor­quar­tal leicht zurück. Sie zeigt jedoch wei­ter­hin eine deut­li­che Erho­lung gegen­über dem Vor­jah­res­quar­tal. Aktu­ell bewer­ten 89 Pro­zent der Betrie­be ihre Situa­ti­on als gut oder befriedigend.

Im Fri­seur- und Kos­me­tik­hand­werk setz­te sich der Erho­lungs­trend aus dem Vor­quar­tal nicht fort. Aktu­ell bewer­ten noch 64,5 Pro­zent der Betrie­be ihre Situa­ti­on als gut oder befrie­di­gend. Die­se Ein­schät­zung liegt sowohl unter der des Vor­jah­res­ni­veaus (67,5 Pro­zent) als auch unter der des Vor­quar­tals­ni­veaus (70 Prozent).

Bei den Zulie­fe­rern und Betrie­ben des gewerb­li­chen Bedarfs setzt sich der nega­ti­ve Trend aus dem Vor­quar­tal fort. Mit 37 Pro­zent mel­den wei­ter­hin mehr als ein Drit­tel der Betrie­be eine aktu­ell schlech­te Geschäftslage.

Im Nah­rungs­mit­tel­hand­wer­ken ver­schlech­tert sich die wirt­schaft­li­che Lage am deut­lichs­ten. Der Anteil der Betrie­be, die ihre Situa­ti­on als schlecht bewer­ten, hat sich gegen­über dem Vor­jah­res­quar­tal von 12 Pro­zent auf 40 Pro­zent mehr als ver­drei­facht. Nur noch 15 Pro­zent der Hand­werks­be­trie­be im Nah­rungs­mit­tel­be­reich bewer­tet die aktu­el­le Geschäfts­la­ge als gut.

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