Scho­ko­la­den­zen­taur für die bes­ten Beiträge

Kurz­film­ta­ge Bam­berg: Prei­se vergeben

2 Min. zu lesen
Kurzfilmtage Bamberg
Das Odeonkino: einer der Hauptspielorte der Kurzfilmtage, Foto: Marian Lenhard, 2020
Am 29. Janu­ar sind die 33. Kurz­film­ta­ge Bam­berg zu Ende gegan­gen. Sie­ben Prei­se hat die Jury des Film­fes­ti­vals ver­ge­ben. Die Preis­trä­ger­fil­me und ein Best of-Pro­gramm ste­hen online noch bis 5. Febru­ar zur Verfügung.

Knapp 70 Fil­me lie­fen im dies­jäh­ri­gen Pro­gramm der Kurz­film­ta­ge Bam­berg. In den Kate­go­rien „Bes­ter Spiel­film“, „Bes­ter Doku­men­tar­film“, „Bes­ter Ani­ma­ti­ons­film“, „Bes­ter Kin­der­film“, „Publi­kums­preis“, „Jugend­ju­ry­preis“ und „Regio­nal­film­preis“ hat die Jury nun Prei­se ver­ge­ben. Das Aus­wahl­gre­mi­um bestand 2023 aus Valen­ti­na Zalevs­ka, Son­ja Roh­le­der, Felix Völ­kel, Euge­ni­ya Ersho­va, Andrea Fuchs, Frank Ebert, Lea Bau­er, Coco Rie­del und Moritz Drech­sel. Die Tro­phäe, ein ver­gol­de­ter Zen­taur, dem Bam­ber­ger Rei­ter nach­emp­fun­den, bestand erneut aus Scho­ko­la­de. Die Lei­tung des Fes­ti­vals hat­te zum zwei­ten Mal Katha­ri­na Bein­brau­er inne.

Die Gewin­ner­fil­me 2023

In der Kate­go­rie „Bes­ter Spiel­film“ hat „Fri­da“ von Regis­seu­rin Alek­san­dra Odić gewon­nen. Das 20-minü­ti­ge Dra­ma aus dem Jahr 2021 han­delt von der Begeg­nung einer Kran­ken­schwes­ter mit einer schwer­kran­ken Pati­en­tin. Die Jury lob­te die „berüh­ren­de Wei­se, mit der der Film von der Begeg­nung zwi­schen einer Kran­ken­schwes­ter und ihrer Pati­en­tin erzählt. Die sen­si­ble Regie, der spar­sam ein­ge­setz­te Schnitt und die behut­sam beob­ach­ten­de Kame­ra sowie die bei­den groß­ar­ti­gen Schau­spie­le­rin­nen las­sen Raum für Zwi­schen­tö­ne und machen den Film zu einem äußerst stim­mi­gen und ein­drück­li­chen Gesamtwerk.”

Den Zen­taur für den bes­ten Doku­men­tar­film sicher­te sich bei den 33. Kurz­film­ta­ge Bam­berg „Ein Ort des stän­di­gen Kamp­fes gegen die Entro­pie“ von Kevin Koch. Dar­in trifft sich eine Grup­pe von Freun­den, um in einer Abstell­kam­mer bekann­te Fil­me nach­zu­spie­len. „Wir wür­di­gen die­sen Film“, teil­te die Jury mit, „als ein kraft­vol­les Werk purer Anzie­hungs­kraft über das Kino selbst sowie für die Mischung aus her­vor­ra­gen­der Kame­ra­füh­rung und einem cha­ris­ma­ti­schen „Film­re­gis­seur“ als Prot­ago­nis­ten, ver­packt im VHS-Stil und ver­se­hen mit einem bril­lan­ten Titel.“

Über „Lou­is I: King of the sheep“, den Gewin­ner der Kate­go­rie „Bes­ter Ani­ma­ti­ons­film“, sag­te die Jury: „Was die­sen Film aus­zeich­net, ist, dass er mit ver­blüf­fen­der Leich­tig­keit und Humor, aber auch fil­mi­schem Geschick, eine Fabel erzählt, die uns auf die düs­te­re Gefahr einer Gesell­schaft in Ungleich­heit und Tyran­nei auf­merk­sam macht.“ Im Acht­mi­nü­ter von Mar­kus Wulf geht es um das Schaf Lou­is, das unver­mit­telt zu Lou­is I., König der Scha­fe, wird.

Gewin­ner­pro­gramm und Best-of-Aus­wahl online verfügbar

In der Kate­go­rie „Bes­ter Kin­der­film“ setz­te sich bei den Kurz­film­ta­gen Bam­berg „Oli­ver auf Kam­mer­jagd“ durch. Dar­in zei­gen die Regis­seu­re Kai Zwett­ler und Mir­ko Muh­sch­off einen Tag im Leben des Jun­gen Oli­ver, den er mit der magi­schen Kam­mer­jä­ge­rin Fio­na verbringt.

Der Jugend­ju­ry­preis der Kurz­film­ta­ge ging an „Get home safe“ von Tama­ra Denic. „Ein Film, der von der ers­ten Minu­te an viel Span­nung hat und Emo­tio­nen von Angst, Hilf­lo­sig­keit und Mit­ge­fühl sehr authen­tisch rüber­ge­bracht hat”, begrün­de­te die Jugend­ju­ry ihre Ent­schei­dung. In „Get home safe“ wird eine Frau auf ihrem Heim­weg von einem Unbe­kann­ten verfolgt.

Den Regio­nal­film­preis hat das Bam­ber­ger Wild­wuchs­thea­ter gewon­nen. In „Walen­see“ von Fre­de­ric Hei­sig und Sebas­ti­an Stahl gab die Jury an, einen kurz­wei­li­gen, kunst­vol­len, wit­zi­gen und muti­gen Film gese­hen zu haben. „Er hat uns bereits ab der ers­ten Sekun­de abge­holt. Er stellt den Zuschau­en­den in den Fokus der Hand­lung und macht aus der pas­si­ven Kul­tur­kon­su­men­tin eine akti­ve eksta­ti­sche hand­lungs­star­ke Akteu­rin. Über­zeu­gend war für uns auch die Kame­ra­füh­rung, der Schnitt, das Licht und die schau­spie­le­ri­sche Leis­tung. Vor allem den lie­be­voll gestal­te­ten Walen­tanz krie­gen wir nicht mehr aus unse­ren Köp­fen. „Walen­see“ ist eine auf die Spit­ze getrie­be­ne rausch­haf­te Ver­schmel­zung von Film und Thea­ter. Für uns eine abso­lu­te Lie­bes­er­klä­rung der Kunst­schaf­fen­den an das Publikum.”

Und „La vali­se rouge“ hat den Publi­kums­preis gewon­nen. Der 17-minü­ti­ge Kurz­film des ira­nisch-luxem­bur­gi­schen Regis­seurs han­delt von einer jun­gen ira­ni­schen Frau, die an einem Flug­ha­fen Angst hat, ihren roten Kof­fer vom Gepäck­band zu nehmen.

Wer die Film­vor­füh­run­gen der Kurz­film­ta­ge vor Ort ver­passt hat, hat noch bis zum 5. Febru­ar die Mög­lich­keit, das Gewin­ner­pro­gramm und eine Best-of-Aus­wahl der ein­ge­reich­ten Bei­trä­ge online anzu­se­hen.

Weiterer Artikel

Büh­nen- und Kos­tüm­bild­ne­rin und Textilkünstlerin

Kari­na Liu­ta­ia wird Kunst­sti­pen­dia­tin 2023

Nächster Artikel

Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirtschaft

Bay­erns Arbeits­markt zum Jah­res­start trotz mehr­fa­cher Kri­sen stabil